Knapp zwei Monate nach dem Ausfall einer Moselschleuse aufgrund eines Schiffsunfalls wird die betroffene Schleuse im rheinland-pfälzischen Müden am Samstag offiziell wieder in Betrieb genommen. Das Schiff „MS Mainz“ soll die Schleuse als Erstes passieren, wie eine Sprecherin der Generaldirektion Wasserstraßen und Schifffahrt (GDWS) der Nachrichtenagentur AFP am Freitag sagte. Als Gast hat sich unter anderem Bundesverkehrsminister Volker Wissing angekündigt.
Anfang Dezember hatte ein mit Schrott beladenes Schiff das Tor der Schleuse in Müden gerammt und schwer beschädigt. Dabei wurde das Tor aus der Verankerung gerissen und stark beschädigt. Verletzt wurde niemand. Die Mosel wurde deshalb komplett gesperrt. Dies sorgt für massive Störungen in den Transportketten. Der Dampfer war auf dem Weg zum Luxemburger Hafen in Mertert. Der Fluss ist wichtig für den Frachtverkehr in Deutschland, Frankreich – und natürlich Luxemburg.
Im Luxemburger Moselhafen in Mertert wurden 2021 936.000 Millionen Tonnen Güter von und auf Schiffe geladen, davon alleine 367.000 Tonnen Ölprodukte. Der Binnenhafen dient vor allem der Einfuhr. 486 Schiffe wurden dort 2021 entladen – mit insgesamt 624.000 Tonnen Güter. 256 Schiffe wurden beladen.
Schiffsbefreiung per Notschleusung
Durch Notschleusungen konnten bis Weihnachten 76 Schiffe befreit werden, die am Unterlauf der Mosel wegen der kaputten Schleuse festsaßen. Zunächst hatte es geheißen, dass die Schleuse voraussichtlich bis Ende März gesperrt bleibt. Mitte Dezember änderte die GDWS ihre Einschätzung und stellte eine Wiederaufnahme des Betriebs ab Anfang Februar in Aussicht. Die Reparaturen waren schneller vorangekommen als ursprünglich gedacht.
Am Donnerstag konnten die beiden neuen Torflügel angeschlossen werden. Die Schleuse sei daraufhin in einen Probebetrieb gestartet. Drei Schiffe seien geschleust worden. Zudem begannen Arbeiter damit, die Baustelle zu säubern.
De Maart
Respekt für alle die an diesen Reperaturarbeiten beteiligt
waren, alles gut geplant und programmiert,
bei uns im Ländle hätte dieser Auftrag etwas länger gedauert,
zuerst müssen ja dutzende "Etuden" gemacht werden,
wer bekommt dann eine goldene Nase überreicht usw.
Schiffahrt ist gerettet.