Das Gesundheitsministerium hat am Mittwoch die Sterbestatistik des Jahres 2023 veröffentlicht. 4.258 Menschen sind in Luxemburg demnach in jenem Jahr verschieden. Das sind 25 weniger als im Jahr davor. Das Durchschnittsalter, wann gestorben wird, variiert im Großherzogtum stark: 75 Jahre bei den Männern – und 81 bei den Frauen. Insgesamt liegt der Durchschnitt bei 78 Jahren.
Jeden Tag sterben demnach zwölf Menschen in Luxemburg – durchschnittlich 355 pro Monat. Zwischen den Monaten gibt es aber große Unterschiede: „Der Januar 2023 war mit 447 Todesfällen der stärkste Monat, während der Juli mit 301 Todesfällen die niedrigste Zahl aufwies“, schreibt das Gesundheitsministerium.
Haupttodesursache in Luxemburg: Krebs
93,6 Prozent der Todesfälle gehen auf „natürliche“ Todesursachen aufgrund „verschiedener Erkrankungen“ zurück. Mehr als die Hälfte der Menschen (53,3 Prozent) starb im Krankenhaus. Das führt auch zur Haupttodesursache. Die war in Luxemburg im Jahr 2023 nämlich Krebs. Lange Zeit hatten die Kreislauferkrankungen ein Dauer-Abonnement auf den ersten Platz in dieser traurigen Liste. Noch in den 2000er-Jahren, das zeigt ein Dokument der „Santé“, starben gut 50 Prozent mehr Menschen an diesen Erkrankungen als an Krebs. Grund ist aber nicht ein vermehrtes Aufkommen von Tumoren, sondern offenbar eine bessere Vorsorge bei den Kreislauferkrankungen. Die Sterbefälle sind im langfristigen Trend nämlich bei beiden Krankheitsbildern rückläufig.

Dennoch waren Tumore 2023 für die meisten Todesfälle verantwortlich, nämlich 25,9 Prozent von allen Gestorbenen. Lungenkrebs war bei Männern die häufigste Krebsart. 113 Männer sind alleine daran gestorben. An Prostatakrebs starben 52 Männer, an Bauchspeicheldrüsenkrebs 38. Bei den Frauen war Brustkrebs die häufigste krebsbedingte Todesursache. 82 Frauen starben daran 2023. An Lungenkrebs starben 71 Frauen. Mit 1.100 Fällen erreichen die Kreislauferkrankungen immer noch knapp den zweiten Platz in der Statistik. An dritter Stelle stehen Erkrankungen der Atemwege (9,3 Prozent), gefolgt von äußeren Ursachen, Geistes- und Verhaltensstörungen sowie Erkrankungen des Nervensystems.
Es wurden aber auch „unnatürliche“ Tode verzeichnet. „6,4 Prozent der Todesfälle wurden externen Ursachen zugeschrieben“, heißt es vom Gesundheitsministerium. Eine Aufschlüsselung, wie genau diese Menschen gestorben sind, wird leider nicht geliefert. Allerdings, wo sie gestorben sind: Neben den Krankenhäusern (siehe oben) vor allem in Altenheimen (26,8 Prozent). 17,1 Prozent starben zu Hause, 2,8 Prozent an „anderen Orten“.
Dokumente der „Santé“ zeigen auch die Sterblichkeitsrate nach Kanton. Dort gibt es große Unterschiede. Im Kanton Vianden gibt es mit 1.011 eine fast doppelt so hohe Sterberate – also Todesfälle pro 100.000 Einwohner – als im Kanton Luxemburg mit 533. Auch die Kantone Echternach, Remich und Diekirch liegen über dem Landesschnitt von 617 Todesfällen pro 100.000 Einwohner. Nichtansässige sind in dieser Statistik ausgenommen.
De Maart

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