Marc Crochet, der Generaldirektor der Caritas, ist am 20. Januar von seinem Posten zurückgetreten. Das berichtet am Montag die Online-Plattform Reporter.lu. Crochet war seit Ende Juli krankgeschrieben – kurz nachdem der Caritas-Skandal an die Öffentlichkeit gelangt war. Sein Rücktritt soll einer Entlassung wegen schweren Fehlverhaltens zuvorkommen, schreibt Reporter.
Zwei weitere Mitglieder der Direktion seien außerdem im Dezember entlassen worden, meldet Reporter. Es handele sich um den Betriebsdirektor sowie die Personalleiterin, berichtet eine der Stiftung nahestehende Quelle. Der Betriebsleiter fechte jedoch seine Entlassung an, wie sein Anwalt dem Online-Medium berichtet. Die Personalleiterin reagiere hingegen nicht auf Anfragen.
„Das Schicksal der Finanzdirektorin der Caritas, die von der luxemburgischen Justiz unter Hausarrest gestellt und krankgeschrieben wurde, ist noch nicht entschieden“, schreibt Reporter. Ihr Anwalt wolle sich nicht zu einem möglicherweise laufenden Entlassungsverfahren äußern.
61 Millionen verschwunden
Von den Konten der Luxemburger Caritas waren im Frühjahr 2024 über mehrere Hundert Überweisungen insgesamt 61 Millionen Euro verschwunden. Im Zentrum des Skandals: die Finanzdirektorin der Organisation. Sie war möglicherweise auf einen Finanzschwindel einer bulgarischen Betrügerbande hereingefallen, die mit einer der Finanzdirektorin nahestehenden Hellseherin zusammengearbeitet haben soll. Warnhinweise auf einen möglichen Betrug gab es zuvor einige.
Die Caritas in ihrer damaligen Form wurde wegen des Skandals abgewickelt. Ihre Nachfolge trat die Organisation HUT an. Mit der Aufarbeitung des Skandals beschäftigt sich auch eine Kommission im Luxemburger Parlament.
Siehe oben Reporter.lu. 6 Monate krank (um den Schock zu verarbeiten?). 6 Monate Krankengeld und dann Kündigung um den Rauswurf wegen schweren Fehlverhaltens zu vermeiden. Affaire a suivre.
Dir Finanz Direktorin, welche die Millionen über spanische Fake Konten an das kriminelle bulgarische Netzwerk geleitet hat, wird wohl mit Krankenschein, noch immer im Ausland mit Steuergeldern versorgt?