Bei der Gedenkfeier zum 80. Jahrestag der Befreiung des früheren deutschen Konzentrations- und Vernichtungslagers Auschwitz-Birkenau am Montag (16.00 Uhr) stehen die Überlebenden im Mittelpunkt. Rund 50 ehemalige Häftlinge werden bei der Feier dabei sein, wie die Gedenkstätte mitteilte. Drei oder vier von ihnen sollen die zentrale Ansprache halten.
„Ich gehe davon aus, dass in ihren Stimmen Hinweise und Aufrufe an uns zu hören sind, wie man die Welt gestalten sollte. Mit dem phänomenalen Anstieg von Populismus, Demagogie und Informationschaos heutzutage brauchen wir beständige und klare Bezugspunkte. Ihre Erfahrung zählt dazu“, sagte Gedenkstätten-Leiter Piotr Cywinski der Nachrichtenagentur PAP.
Möglicherweise die letzte Gedenkfeier mit Überlebenden
Die Teilnahme der Überlebenden hat eine besondere Relevanz, weil viele von ihnen bereits sehr betagt sind. Es könnte die letzte große Gedenkfeier mit ihnen sein.
Delegationen aus 55 Ländern werden zum Gedenken reisen. Deutschland ist mit Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) vertreten. Auch der britische König Charles III., Spaniens König Felipe VI. sowie mehrere andere gekrönte Häupter werden erwartet. Luxemburg wird bei der Gedenkfeier durch Erbgroßherzog Guillaume mit seiner Frau und Premierminister Luc Frieden (CSV) vertreten sein.
Das Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau steht symbolhaft für den Holocaust und das Grauen des Nationalsozialismus. Rund 1,1 Millionen Menschen starben hier zwischen 1940 und 1945, die meisten von ihnen waren Juden. Sie wurden erschossen, in Gaskammern ermordet oder starben an Hunger und Krankheiten.
De Maart
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