Mittwoch22. Oktober 2025

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LeserforumOffener Brief an den Vorstand der Caritas-Stiftung sowie an die Verantwortlichen von PwC

Leserforum / Offener Brief an den Vorstand der Caritas-Stiftung sowie an die Verantwortlichen von PwC
20241010. Illustration Caritas. Foto: Editpress/Julien Garroy

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Wie können Sie so handeln, ohne sich zu schämen?

Nach wiederholtem Lesen der Artikel auf Reporter.lu, von Laurent Schmits „Wenn Aufklärung zur Farce wird“ vom 13. Januar 2025 und Julian Dörrs Tageblatt-Artikel „Ausreden und Vorwände: Caritas und PwC wollen nicht mit Spezialkommission sprechen“ vom 15. Januar 2025 sowie des Leitartikels von Armand Back vom 17. Januar 2025, „Der Skandal im Caritas-Skandal: Zentrale Akteure drücken sich um ihren Teil der Aufklärung“, muss ich sagen, dass das Wort „Empörung“ viel zu schwach ist, um meine Reaktionen als Bürgerin, Anhängerin der christlichen Soziallehre, auf Ihre jeweiligen Haltungen zu beschreiben.

Als Mitglieder des Verwaltungsrates der Caritas-Stiftung schämen Sie sich nicht dafür, dass Sie nach allen Mitteln und Wegen suchen, um sich dem Sonderausschuss des Abgeordnetenhauses, der Volksvertretung, zu entziehen? Sind es nicht Sie, die Mitglieder des Caritas-Vorstands, die die Verantwortung und die Autorität haben, über die Handlungen zu entscheiden, die innerhalb Ihrer Vereinigung durchgeführt werden? Als Verantwortliche haben Sie nicht das Recht, sich den legitimen Fragen der Abgeordneten zu entziehen, die sich auf diese Affäre beziehen, die nicht nur die luxemburgische Gesellschaft erschüttert hat, sondern auch zu einem erheblichen Vertrauensverlust in die im sozialen Bereich tätigen NGOs geführt hat.

Und, wie es scheint, finden Sie es normal, dass Sie ständig versuchen, den Fragen der Volksvertreter auszuweichen. Schämen Sie sich nicht? Als Anhänger der christlichen Soziallehre erlaube ich mir, Sie an die Worte des Evangeliums zu erinnern: „Wenn ihr redet, sagt Ja oder Nein; alles andere stammt vom Bösen“ (Mt 5,37). Mitglieder des Verwaltungsrates der Caritas-Stiftung, die Kommission muss Sie jetzt unmissverständlich anhören, sonst wird die Caritas-Affäre auch der Glaubwürdigkeit der katholischen Kirche schweren Schaden zufügen. PwC, schämen Sie sich nicht? Sie haben den Auftrag erhalten, zu untersuchen, wie es zu einem solchen Skandal kommen konnte! Wenn ich mich nicht irre, hat der luxemburgische Staat einen Rückstand von 6.000.000 € gegenüber der Caritas-Stiftung berichtigt, Geld der Steuerzahler, mit dem Ihr Auftrag honoriert wurde. In diesem Zusammenhang stelle ich mir die Frage, wie Sie Ihre Haltung rechtfertigen können, die darin besteht, dass Sie darum bitten, „die Fragen der Abgeordneten kennenlernen zu wollen“, bevor Sie sich zur Kommission begeben?

Caritas „Fondation Accueil et solidarité“ und PwC, wenn Sie auf Ihren Positionen beharren und sich erlauben, Bedingungen zu stellen, bevor Sie vor die Abgeordneten treten, zeigen Sie deutlich, dass Sie sich ethisch und moralisch nicht um die Auswirkungen scheren, die eine Stiftung wie Caritas mit sich bringt. Der soziale Bereich ist in Luxemburg bereits schwer erschüttert, nehmen Sie also Ihre Verantwortung wahr, die dringend erforderlich ist.

Marie-Marthe Muller Bürgerin, Anhängerin der christlichen Soziallehre, angewidert, wütend und zutiefst betrübt.

Grober J-P.
23. Januar 2025 - 20.50

Frau Muller, Sie müssen schon die Verantwortlichen direkt ansprechen, sonst wird nix draus!
Fragen Sie bitte mal z.B. Hollerich, Jacobs, Wagner, Reuter, Fischbach, Hengen, Oberweis, Entringer, Schmit, Crochet, Friob usw.
Einer von denen weiss was. Vielleicht erreichen Sie mehr als unsere Justizia.