Seit 1998 ist André Hartmann an der Spitze der FLTT. Am 12. April 2025 wird er beim ordentlichen Kongress des Tischtennis-Verbandes zurücktreten. Eigentlich hatte er 2022 bereits angekündigt, sein letztes Mandat abzuhalten, doch zur Überraschung vieler stellte er sich am 8. Mai 2024 wieder zur Wahl – und wurde wiedergewählt. Demnach hätte das Mandat von Hartmann und Gonderinger noch bis 2026 angedauert.
Seit einigen Monaten ist es nun sehr unruhig um den Verband geworden. Die Affäre um Sarah De Nutte belastet die FLTT und auch die Methodik der Führung des Verbandes ist fragwürdig. Tageblatt-Recherchen ergaben zuletzt, dass Hartmann Druck auf Arbeitgeber verschiedener Tischtennisspieler ausgeübt habe.
„Hei drënner fannt dir e Communiqué, mat deem mir iech wëlle matdeelen, datt mir eise Posten am Comité-Directeur vun der FLTT wäerte fréizäiteg zur Verfügung stellen, fir datt esou e puer jonk Leit, déi rezent hiren Intressi un enger méi ausgepräägter Mataarbecht am Verband ausgedréckt hunn, sech sou séier wéi méiglech an d’Verbandsaarbecht kënnen involvéieren an aschaffen“, schreiben Hartmann und Gonderinger in einer Mail an die Vereine.
Quartett will die Nachfolge übernehmen
In der Mitteilung schreibt das Duo: „In verschiedenen in den letzten Wochen geführten Gesprächen haben einige junge Leute ein großes Interesse an einer engeren Mitarbeit im ‚Comité-Directeur’ der FLTT (CD) gezeigt. Obwohl das uns vom Kongress 2024 erteilte CD-Mandat noch bis zum Kongress 2026 läuft und wir – wie bereits früher angekündigt – 2026 sowieso nicht mehr für ein weiteres CD‑Mandat kandidieren werden, möchten wir einer vorzeitigen Verjüngung des CD nun auch nicht im Wege stehen. Wie wir es bereits in der CD-Sitzung vom 8. Januar 2025 angekündigt hatten, werden wir deshalb unser CD-Mandat frühzeitig, zwecks einer Verjüngung des CD, zur Verfügung stellen. Demzufolge haben wir heute unseren Rücktritt aus dem CD, mit Wirkung ab unserer (erhofften) Entlastung beim kommenden ordentlichen FLTT-Kongress (am 12. April 2025), beim Vize-Präsidenten des CD eingereicht.“ Am 1. Januar hatte bereits Ralf Greis seinen Rücktritt als Vorsitzender technischen Kommission erklärt.
34 Minuten, nachdem dieses erste Schreiben an die Vereine herausgegangen war, folgte ein zweites – unterzeichnet von Gilles Michely, Steve Schmol, Frank Schreiber und Charel Muller, derzeit Vizepräsident. „An der Annexe iwwermëttele mir Iech eng Kommunikatioun un all d’Veraïner an der Hoffnung, dass Dir eis beim Kongress den 12. Abrëll 2025 Äert Vertraue wäert schenken“, schreibt das Quartett. In der Mitteilung teilen die Personen den Tischtennis-Klubs mit, dass sie sich im April für folgende Posten aufstellen lassen möchten: Muller kandidiert für den Posten des Verbandspräsidenten, Schreiber für den Finanzwart, Schmol für den Posten des Präsidenten der „Commission technique“ und Michely als Präsident der „Commission des relations publiques“.
„Wir sind überzeugt, dass unsere Erfahrungen und unser gemeinsames Engagement dazu beitragen können, die Interessen und Ziele des Verbands weiterhin erfolgreich zu vertreten und zu fördern. Wir bitten die Vereine daher um ihr Vertrauen und stehen ihnen für Fragen oder Anregungen jederzeit gerne zur Verfügung“, schreiben sie abschließend.
De Maart
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