Volle Ränge, hervorragende Stimmung und Spannung: Im Januar steht im nationalen Basketball inzwischen schon traditionell der erste Höhepunkt des Jahres auf dem Programm, wenn im Gymnase der Coque die letzten vier Teams bei den Damen und Herren um den Einzug ins Pokalfinale kämpfen.

Vor allem die Partien der Coupe des Dames boten in den letzten Jahren immer wieder eine Extraportion Drama. Ein Verlängerungskrimi und die ominösen zwei Punkte 2023, ein weiterer Overtime-Sieg im letzten Jahr und auch 2025 verspricht gerade bei den Damen einmal mehr die erhoffte Spannung. Denn mit Hostert, Bartringen, Contern und Titelverteidiger Düdelingen haben es die derzeit besten vier Teams der Liga bis in die Vorschlussrunde geschafft. Auch wenn der Gréngewald, der sich im vergangenen März im Endspiel dem T71 geschlagen geben musste, in der laufenden Saison noch immer ungeschlagen ist, so sollte man seinen Gegner am Samstag keinesfalls unterschätzen. Denn, nicht zuletzt durch die Verstärkung von Nationalspielerin Esmeralda Skrijelj, ist der ABC in diesem Jahr um einiges breiter aufgestellt. So hat sich Contern aktuell nicht nur zur dritten Kraft der Liga entwickelt, sondern hat wie kein anderes Team Hostert in dieser Saison Paroli geboten, was die beiden knappen Niederlagen – 63:68 und 69:74 – bezeugen. Dass der Pokal seine eigenen Gesetze hat, diese schmerzliche Erfahrung machten Lisy Hetting und Co. im letzten Jahr, als sie ausgerechnet im Finale die erste Saisonniederlage kassierten. Mit Alexus Johnson, der dominierenden Profi-Spielerin der Enovos League, die fast sämtliche Liga-Statistiken souverän anführt, hat der amtierende Meister jedoch am Samstag ein sehr starkes Argument auf seiner Seite.
Im Sonntagsduell der Coupe des Dames ist die Sparta Bartringen derweil auf Revanche aus. In den Köpfen dürfte nämlich noch das Halbfinale des letzten Jahres herumspuken, als die Spielerinnen von Trainer Mike Feyder einen schon sicher geglaubten Sieg gegen Düdelingen doch noch aus den Händen gaben. Wie es der Zufall so wollte, kommt es am Sonntag zu einer Neuauflage. War Bartringen im letzten Jahr noch eher der Underdog, so haben sich die Kräfteverhältnisse inzwischen gedreht. Zweimal waren Lena Mersch und Co. bisher in dieser Saison gegen den Halbfinalkonkurrenten erfolgreich und haben sich inzwischen in der Liga auf dem zweiten Platz festgesetzt. Nach 2023 soll also der nächste Finaleinzug her, vor allem, da die Formkurve in Düdelingen in den letzten Wochen doch eher nach unten zeigte. Denn direkt zu Beginn des neuen Jahres kassierte das Team aus der „Forge du Sud“ eine überraschende Pleite in Wiltz. Doch wie sagt man so schön: „Unterschätze nie das Herz eines Champions“. Seinen Titel wird der T71 sicherlich nicht so einfach aus den Händen geben wollen.
Spitzenspiel bei den Herren
Abendkasse
Wie die FLBB am Freitag mitteilte, war die Nachfrage nach Tickets im Vorverkauf groß und so sind nur noch wenige Sitzplatzkarten für die beiden Halbfinaltage vorhanden. Basketballfans können jedoch beruhigt sein, denn Stehplatztickets sind noch reichlich vorhanden. Was die Preise betrifft, so kostet ein Sitzplatz für einen Pokaltag 18 Euro, ein Stehplatz 15 Euro. Kinder und Jugendliche unter 16 Jahren erhalten an der Abendkasse freien Eintritt, allerdings gilt dies nicht für Sitzplätze.
Anders als bei den Damen, bei denen Düdelingen noch im Rennen ist, hat sich bei den Herren Titelverteidiger Walferdingen im Viertelfinale bereits vorzeitig gegen den Basket Esch aus dem Wettbewerb verabschiedet. Clancy Rugg und Co. treffen am Sonntag auf die Arantia Fels. Für beide Mannschaften ist es nicht das erste Mal, dass sie in der Coque aufeinandertreffen werden. 2022 bestritten beide das Endspiel, damals mit dem besseren Ende für die Escher, die damit zum ersten und bisher einzigen Mal in der Vereinsgeschichte den Pokal mit nach Hause nehmen durften. Zu gerne wollen die Escher ein weiteres Endspiel, doch einmal mehr plagen das Team in dieser Saison große Verletzungssorgen, sodass sogar der nach der letzten Saison zurückgetretene Alex Rodenbourg aushelfen musste. Dass ausgerechnet Clancy Rugg am letzten Wochenende, bei der überraschenden Niederlage gegen Mamer, einen Schlag auf die Nase bekam, dürfte das ganze nicht einfacher machen. Seit drei Spielen wartet der Pokalsieger 2022 in der Liga übrigens nun schon auf ein Erfolgserlebnis. Auch die Generalprobe der Felser ging am letzten Samstag gegen Steinsel deutlich daneben. Den bisher einzigen Saisonvergleich entschieden derweil die Escher knapp mit 108:102 für sich.
Bereits am Samstagabend steht hingegen das absolute Spitzenspiel zwischen Ettelbrück und Steinsel auf dem Programm. Zwei Mannschaften, die sich in den letzten Jahren immer wieder in Finalspielen oder -serien getroffen haben und zurzeit die beiden Topteams im nationalen Basketball sind. Die Etzella führt aktuell souverän mit einem Vorsprung von vier Punkten die Tabelle in der Enovos League an. Doch die Amicale kommt in den letzten Wochen immer besser in Fahrt und konnte dem Pokalgegner kurz vor Weihnachten die erste und bisher einzige Saisonniederlage zuführen (100:85). Was die Coupe de Luxembourg betrifft, so dürfte gerade dieser in den letzten Jahren nicht der Lieblingswettbewerb von Bobby Melcher und Co. gewesen sein. Zum letzten Mal stand man 2019 im Finale, wo man … genau, gegen die Etzella den Kürzeren zog. Es war auch das letzte Mal, dass es die Amicale bis in die Coque geschafft hat, denn in den letzten Jahren war immer vor dem Halbfinale Schluss. Rekordpokalsieger Ettelbrück (25 Pokalerfolge!) triumphierte seinerseits zuletzt 2023 in einem Endspiel. Dass gerade dies der Lieblingswettbewerb der Nordisten ist, ist längst kein Geheimnis mehr, und so könnte man am Samstag den 36. Finaleinzug perfekt machen.
Programm
Am Freitag:
Coupe FLBB, Finale:
Schieren – Mersch 53:55
Fels B – Racing B 70:67
Am Samstag:
Coupe des Dames, Halbfinale:
18.00: Contern – Hostert
Coupe de Luxembourg, Halbfinale:
20.15: Steinsel – Ettelbrück
Am Sonntag:
Coupe des Dames, Halbfinale:
15.15: Bartringen – Düdelingen
Coupe de Luxembourg, Halbfinale:
17.30: Fels – Esch
De Maart
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