Der Kollektivvertrag für die Beschäftigten von Luxair soll erneuert werden – doch daraus wird erst mal nichts. Der OGBL und der LCGB geben am Freitagmittag in einer Pressemitteilung bekannt, dass die Verhandlungen, die seit Ende 2023 laufen, gescheitert sind. Die Gewerkschaften haben deswegen die Nationale Schlichtungsstelle angerufen.
Das Problem aus Sicht von OGBL und LCGB: Die Luxemburger Fluggesellschaft hat sich nach der Corona-Krise „hervorragend“ erholt – 2023 wurde mit mehr als 2,5 Millionen beförderten Passagieren eine historische Zahl erreicht. 2024 soll dann der nächste Meilenstein folgen, schätzen die Gewerkschaften. Trotz dieser Erfolge „hält die Direktion an ihrer Position fest und weigert sich beharrlich, den Forderungen der Gewerkschaften nach Verbesserungen der Löhne und Arbeitsbedingungen für das gesamte Personal in ausreichendem Maße entgegenzukommen“, schreiben OGBL und LCGB.
Die außergewöhnlichen Leistungen der Fluggesellschaft seien dem gesamten Luxair-Personal zu verdanken. „Seit Jahren gab es keine substanziellen Verbesserungen für das Personal“, sagt Paul De Araujo vom LCGB dem Tageblatt. Und nicht nur das: Die Belegschaft habe während der Pandemie Zugeständnisse machen müssen. Deswegen sei es an der Zeit, „ernsthaft in die Mitarbeiter zu investieren“, fordern die Gewerkschaften.
Die Verhandlungen über den Kollektivvertrag haben sich als besonders zäh erwiesen. Insgesamt 14 Verhandlungsrunden hätten stattgefunden, sagt De Araujo: „Wir haben alles gemacht für ein Resultat.“ Die Forderungen seien groß, aber das hätte seinen Grund: Nach den schwierigen Jahren der Pandemie werde so viel geflogen wie nie zuvor – und es werden neue Mitarbeiter eingestellt. Aber die Arbeitsbedingungen des aktuellen Personals werden nicht verbessert.
Die Gewerkschaften hoffen jetzt, mithilfe der Schlichtungsstelle doch noch zu einem Ergebnis zu kommen. „Falls nicht, sind Gewerkschaftsaktionen nicht ausgeschlossen“, sagt De Araujo. Doch das sei nicht das Ziel: „Wir wollen alle Mittel nutzen, um uns einig zu werden.“
Ah jo, en huet et jo vun Ufank un selwer gesôt. "Ech sin en hârden Hond".