Der Luxemburger Arbeitsmarkt hat ein Problem. Einerseits finden Firmen nur schwer Arbeitskräfte, die auf die ausgeschriebenen Profile passen. Andererseits steigen die Arbeitslosenzahlen. Über diese Arbeitsmarkt-Lage hat ADEM-Direktorin Isabelle Schlesser am Freitagmorgen im RTL-Interview gesprochen.
„Es ist momentan eines unserer großen Probleme“, sagte Schlesser. Man könne meinen, dass viele offene Arbeitsplätze und viele Arbeitssuchende bedeuten würden, dass Betriebe es einfach hätten, neue Leute einzustellen. Das sei jedoch nicht der Fall.
Der IT-Sektor sei ein gutes Beispiel, denn dort würden laut einer Eurostat-Studie 65 Prozent der Firmen nicht die passenden Profile finden – ein „Riesenproblem“. Bei Großunternehmen seien es sogar 70 Prozent. „Damit ist Luxemburg ganz an der Spitze der Länder, wo es am schwersten ist, Leute zu finden“, sagte die ADEM-Direktorin. Und trotzdem seien mehr solcher Profile im „Chômage“.
Um den Bedarf an Arbeitskräften zu decken, brauche Luxemburg Grenzgänger und Migranten – die Hälfte der Arbeitnehmer seien Grenzgänger. „Man muss schauen, dass unsere Leute intern so gut wie möglich ausgebildet sind, damit sie auf die Stellen passen, und wir müssen Leute aus dem Ausland anziehen.“
Auf die Frage, ob die Profile schlechter oder die Ansprüche höher geworden seien, antwortete Schlesser: „Die Ansprüche sind, denke ich, tatsächlich für einige Profile höher geworden.“ Doch auch die Erwartungen der Leute hätten sich geändert. „Und das erklärt ein bisschen das Phänomen.“
Die entsprechende Profile kann man auch in Erwachsenenbildung und Schulung erlangen falls sie dann angeboten wird von der ADEM?
"Und trotzdem seien mehr solcher Profile im „Chômage“. Und was bedeutet das? Fragt doch mal die Betroffenen!