Vier Milliarden Euro investiert Luxemburg jährlich in die Mobilität, das entspricht jedem achten Euro aus dem Staatsbudget. Da sind die 2,5 Millionen für die neue Mobilitätsstudie Luxmobil 2025 laut Yuriko Backes (DP) „ein gutes Investment, um in die richtige Richtung zu arbeiten“. Die Ministerin für Mobilität und öffentliche Bauten stellte diese Studie am Dienstagmorgen auf einer Pressekonferenz vor. 7.860 Einwohner werden vom Umfrageinstitut Ilres für die repräsentative Erhebung bis zum Juni via Telefongespräch befragt. Thema sind ihre Mobilitätsgewohnheiten. Die Resultate sollen zugänglich gemacht werden und vor allem in den neuen nationalen Mobilitätsplan PNM2040 einfließen.
Momentan wird der von Backes Vorgänger François Bausch („déi gréng“) ausgearbeitete PNM2035 in Musik umgesetzt. Dessen Grundlage waren die Ergebnisse der Mobilitätsstudie aus dem Jahr 2017. Acht Jahre später zählt Luxemburg 90.000 Einwohner und 50.000 Grenzgänger mehr, was die Notwendigkeit einer neuen Studie unterstreiche, so Ministerin Backes am Dienstag: „Wir versuchen, die Menschen so effizient von A nach B zu bringen wie möglich. Die Gewohnheiten und Bedürfnisse der Menschen ändern sich und wir wollen diese so gut wie möglich verstehen.“

Neben der von der Ilres durchgeführten Telefonumfrage der Einwohner sollen auch die Grenzgänger in die Studie miteinbezogen werden. In Frankreich läuft eine dementsprechende Umfrage bereits, Deutschland und Belgien sind in Vorbereitung.
Die Telefonbefragung dauert ca. 20 Minuten, die Befragten stehen repräsentativ für die Bevölkerung. Deshalb werden nicht nur Erwachsene, sondern auch Kinder und Jugendliche zu Wort kommen. In der Alterskategorie von 5 bis 12 Jahren antworten die Eltern für ihre Kinder, während die 13- bis 17-Jährigen in Präsenz der Erziehungsberechtigten via Telefon befragt werden. „Bitte legen Sie nicht auf und bitte nehmen Sie sich Zeit, auf die Fragen zu antworten“, appellierte Ministerin Backes am Dienstag, „denn Ihre Antworten sind die Basis für den nächsten Mobilitätsplan, der im Jahr 2027 vorgestellt werden soll.“
Befragt werden die Bürger zu ihrem Fuhrpark, ihren Mobilitätsgewohnheiten, den Fahrten des Vortages oder ihre Zufriedenheit mit dem Mobilitätsangebot. Die Umfrage erfolgt nach den Richtlinien des Datenschutzes, die Antworten werden anonymisiert. Wer Zweifel an der Echtheit des Anrufs hat, der kann sich bei der Ilres melden, unterstreichen die Verantwortlichen zudem. Niemals würden persönliche Daten wie die Sozialversicherungsnummer, Bankkonten oder Passwörter abgefragt, auch gebe es keine Hausbesuche für die Studie.
De Maart

Sie müssen angemeldet sein um kommentieren zu können