Wegen ihrer intensiven Vorbereitung auf die Straßensaison haben beide nur wenige Cross-Rennen bestritten. Bei seinen drei Starts fuhr Mil Morang nur einmal als Erster ins Ziel und durfte die Siegesprämie dennoch zweimal mitnehmen. Erfolgreich war er gleich bei seinem ersten Einsatz am 28. Dezember in Koblenz, wo er den deutschen Max Walscheid, der für die WorldTour-Formation Jayco-AlUla fährt, auf Rang zwei verweisen konnte. Bei der Generalprobe letzten Sonntag auf dem „Holleschbierg“ erfuhr der 20-Jährige erst Minuten nach seiner Zieleinfahrt, dass Loïc Bettendorff (Hrinkow Advarics), wegen eines Fehlers in der Wechselzone, disqualifiziert worden war und er damit als Sieger feststand. Beim internationalen Neujahrscross in Petingen lag Morang lange Zeit in den Top 10, in der Nähe von Mathieu Kockelmann. Nach zwei Stürzen in der kniffligen Abfahrt und Problemen an der Gangschaltung musste er sich am Ende mit Rang 14 abfinden.
Morang war aber trotz allem mit seiner Form zufrieden. Zuversichtlich stimmt ihn ebenfalls die Tatsache, dass die Strecke in Cessingen ihm entgegenkommt. Nach dem unerwarteten Sieg beim letzten Test auf dem „Holleschbierg“ kann er sich berechtigte Chancen auf die Nachfolge von Mats Wenzel ausrechnen. „Die Form stimmt. Ich war konzentriert und konnte auch die technisch anspruchsvollen Passagen gut meistern. Mal schauen, wie das ,battle‘ zwischen Mathieu (Kockelmann) und mir ausgehen wird“, so das Nachwuchstalent vor dem ersten Saisonhöhepunkt des Jahres.
Zwei Rennen mehr bestritten hat Mathieu Kockelmann. Nach seinen Auftritten in Belgien Ende Dezember zeigte sich der angehende Profi noch etwas frustriert. Beim Superprestige in Mol (56.) und Diegem (58.) war er aus einer hinteren Startreihe gestartet und wurde so im anfänglichen Gedränge der 80 Konkurrenten in seinem Elan gebremst. Etwas besser lief es am 27. Dezember in Loenhout (B), wo beim Sieg von Überflieger Mathieu Van Der Poel Rang (NL) Rang 37 heraussprang.
Kann Meylender das Duo ärgern?
Zufrieden zeigte er sich jedoch erst nach seinem starken achten Platz in Petingen, wo er erstmals im Trikot seiner neuen Mannschaft unterwegs war und die Altersklasse der U23 gewinnen konnte. Vier Tage später, beim regionalen Wettbewerb, organisiert vom Alzinger Verein, musste er sich mit Rang zwei abfinden, mit einem Rückstand von 53 Sekunden auf seinen Rivalen um den Espoirs-Titel. „Ich war mit dem falschen Reifenprofil gestartet. Erst während des Rennens hatte ich festgestellt, dass die Strecke doch tiefer war, als ich mir das nach der Erkennungsrunde gedacht hatte. Zu Beginn war ich gut platziert, anschließend sind mir jedoch einige Fehler in den technischen Abschnitten unterlaufen“, erklärte Kockelmann nach seinem Zieleinlauf.
Die Zuschauer dürfen sich demnach auf eine spannende Auseinandersetzung um das Rot-Weiße-Blaue Trikot freuen. Die Espoirs werden um 15.16 Uhr, eine Minute nach der Elite, auf die Wald- und Wiesenstrecke geschickt. Für Morang und Kockelmann wird es auf der schnellen Strecke nicht so einfach werden, die weiteren Medaillenanwärter frühzeitig abzuschütteln. Diese könnten von den taktischen Spielereien der Favoriten profitieren, um lange Zeit an der Spitze mitzufahren. Einer der Youngsters, die sich vorgenommen haben, die beiden Favoriten zu ärgern, ist der Dippacher Rick Meylender. Der 18-Jährige, der erstmals bei den U23 startet, erreichte letzten Sonntag mit Platz drei, 1:06 hinter Morang, sein bestes Saisonergebnis. Der amtierende Juniorenmeister ist ähnlich stark einzuschätzen wie Noa Berton (CT Toproad Roeserbann), der in diesem Winter bereits im Préizerdaul (2.) und in Ettelbrück (3.) auf dem Podium stand.

De Maart
Sie müssen angemeldet sein um kommentieren zu können