Mittwoch5. November 2025

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WetterkolumneWind und Schneeschauer: Wetterwoche in Luxemburg bleibt spannend

Wetterkolumne / Wind und Schneeschauer: Wetterwoche in Luxemburg bleibt spannend
In diesen Tagen ist wieder mit einigen Sturmschäden zu rechnen Foto: Editpress-Archiv/Alain Rischard

Das alte Jahr klang mit ruhigem Hochdruckwetter aus. 2025 zeigt sich dagegen von Anfang an sehr turbulent – und das wird noch eine Weile so weitergehen.

Wie in der letzten Kolumne vom vergangenen Freitag betont, hat sich in der Nacht zum Sonntag eine Warmfront über die noch am Boden liegende Kaltluft gelegt. Dies ging mit größeren Niederschlagssummen einher, doch durch den Luftmassenwechsel kamen diese in unterschiedlichen Formen herunter. Zu Beginn war es noch Schnee, bevor dieser gegen 1 bis 2 Uhr immer mehr in Regen überging. Die Schneephase dauerte also nicht besonders lange, es konnten nur gebietsweise wenige Zentimeter Neuschnee für eine weiße Decke sorgen. Die Glatteisregen-Phase dauerte bis in den frühen Morgen und hatte vielerorts spiegelglatte Straßen und Gehwege zur Folge. Die Intensität fiel nicht überall gleich aus, was auf die Verteilung und Menge der Niederschlagssummen zurückzuführen ist. Etwa 5 bis höchstens 10 l/m2 Regen fielen als Glatteisregen, gebietsweise war es weniger. Wie angekündigt stand eine schwere Glatteisregenlage, wie das vor einem Jahr am 17. Januar 2024 der Fall war, nicht zur Option.

Mit viel Bewegung ging es dann am gestrigen Montag weiter, da uns eine markante Kaltfront überquerte. Diese hängt mit einem Sturmtief zusammen, das derzeit in Skandinavien ankommt. In Luxemburg wurden verbreitet schwere Sturmböen von um und über 90 km/h gemessen, im Wetterstationsnetz von Kachelmannwetter markierte die Station Bettemburg-Abweiler mit 98 km/h das Maximum. Der gleiche Wert wurde im Schwesternetzwerk Meteosol registriert. Der höchste gemessene Wert wurde am Aussichtspunkt Gringlay (Paragliding Club Cumulux) bei Bourscheid mit 104 km/h gemessen – orkanartig!

Viele Straßen waren aufgrund von umgestürzten Bäumen, herabgefallenen Ästen und sonstigen Gegenständen nur noch halb oder gar nicht mehr passierbar.

Schneeschauer und weiterer Wind

Hinter der Kaltfront, die uns gestern Nachmittag überquerte, flossen wieder deutlich kühlere Luftmassen nach Luxemburg. Zur Erinnerung: Am Sonntag und bis Montagmittag wurden kurzzeitig über 10°C gemessen! Nun ist es wieder kühl und feucht genug, dass sich auch wieder Schnee- und Schneeregenschauer zeigen können. In Summen wird nicht viel dabei sein, dennoch ist mit glatten Straßen zu rechnen.

Spannender wird es am Mittwoch: Die eben eingeflossene Kaltluft wird sofort wieder von einer Warmfront überströmt. Kurz gesagt, drücken kühle und feuchte Luftmassen aus Nordeuropa gegen milde und ebenfalls feuchte Luftmassen aus Südeuropa. Dort, wo sie aufeinandertreffen, bildet sich eine Luftmassengrenze (LMG). Nördlich dieser Grenze schneit es, südlich davon ist es Regen. Die LMG überquert uns im Laufe des Mittwochnachmittags von Süd nach Nord und sorgt somit für wechselnde Niederschlagsformen. Zu Beginn ist noch mit Schneefall zu rechnen, teils bis in tiefere Lagen. Am späteren Nachmittag geht dieser wieder in Regen über – zwischendurch kann gebietsweise ein geringer Anteil an Glatteisregen nicht ausgeschlossen werden. Da Luftmassengrenzen die typische Eigenschaft haben, dass sich immer wieder neue Niederschläge bilden, können sich die Niederschlagssummen voraussichtlich auf 15 bis 25 l/m2 summieren. Die Flusspegel könnten dadurch also wieder steigen.

Noch nicht völlig geklärt, doch durchaus möglich, ist ein weiteres Windfeld am Donnerstag. Die maximalen Berechnungen geben jedoch an, dass es weniger stürmisch werden soll als am gestrigen Montag.

Grober J-P.
7. Januar 2025 - 10.08

Wetterwoche spannend? M. Ernzer, könnten Sie uns sagen ob die Sonne noch da ist? Am 26. Oktober ward es einmal so richtig hell in unserem Dorf, seitdem grau in grau.