Wer im Budget 2025 der Gemeinde Reckingen/Mess die außerordentlichen Ausgaben und Einnahmen unter die Lupe nimmt, stolpert insgesamt vierzehnmal über das Wort „bassin d’orage“. Tatsächlich ist das neue Wasserbecken in Reckingen mit seinen notwendigen Anschlüssen das größte Projekt, das die Gemeinde zurzeit in Angriff nimmt. Dieses soll das Abwasser der Ortschaft Reckingen und der Gemeinde Dippach sammeln. 2,3 Millionen Euro sollen 2025 ins Projekt fließen. Doch nicht nur in Reckingen wird ein Auffangbecken fertiggestellt. Auch in Limpach, Ehlingen, Wickringen und Pissingen sind welche vorgesehen. Der Grund: Die Kläranlage in Reckingen wird stillgelegt. Das Abwasser soll künftig in die Schifflinger Kläranlage fließen. Bei Starkregen sollen die Wassermengen mithilfe der Auffangbecken besser kontrolliert werden. „Das geht natürlich ganz schön ins Geld, aber die Becken müssen gebaut werden“, sagt Bürgermeister Carlo Muller im Gespräch mit dem Tageblatt.
Berichtigter Haushaltsplan 2024
Ordentlich:
14.328.896,98 Euro Einnahmen
10.676.030,00 Euro Ausgaben
Bonus: 3.652.866,98 Euro
Gesamtbonus durch Übertrag des Überschusses von 2023: 6.587.739,15 Euro
Außerordentlich:
12.683.934,53 Euro Einnahmen
18.551.182,00 Euro Ausgaben
Defizit: 5.867.247,47 Euro
Gesamtüberschuss:
Nach Übertrag von 5.867.247,47 Euro aus dem ordentlichen Haushalt: 720.491,68 Euro
1,6 Millionen Euro will die Gemeinde dieses Jahr für die Auffangbecken ausgeben – zusätzlich zum Becken in Reckingen. Dieses sei inzwischen „so gut wie fertig“. Somit belaufen sich die vorgesehenen Ausgaben für Auffangbecken in der Gemeinde auf knapp vier Millionen Euro. Zu den weiteren großen Projekten gehören die Sozialwohnungen „op de Quäärten“ in Ehlingen. Der Bau von zwei Wohnungsgebäuden soll im Frühjahr 2025 beginnen. Eines davon bekommt der „Fonds du logement“, das andere die Gemeinde. „Wir behalten gerne ein Gebäude für uns, das eher für die Leute aus unserer Gemeinde reserviert ist“, erklärt Muller.
2025 als Übergangsjahr
Vorgesehener Haushaltsplan 2025
Ordentlich:
15.168.302,67 Euro Einnahmen
11.357.350,00 Euro Ausgaben
Bonus: 3.810.952,67 Euro
Gesamtbonus durch Übertrag des Überschusses von 2024: 4.531.444,35 Euro
Außerordentlich:
9.216.500,00 Euro Einnahmen
13.121.900,00 Euro Ausgaben
Defizit: 3.905.400,00 Euro
Gesamtüberschuss:
Nach Übertrag von 3.905.400,00 Euro aus dem ordentlichen Haushalt: 626.044,35 Euro
Am Budget gab es in der Gemeinderatssitzung vom 12. Dezember kaum etwas zu diskutieren. Die neun Gemeinderäte stimmten einstimmig für den Haushaltsplan ab. Bei der Aufstellung des Plans kann der ganze Gemeinderat im Voraus bei einer oder mehreren Arbeitssitzungen mitdiskutieren und Vorschläge mit einfließen lassen. Dies gilt auch für den Anbau an der Grundschule in Reckingen als nächstes größeres Projekt. 2025 ist ein Betrag von 600.000 Euro für die Studienkosten vorgesehen. Im darauffolgenden Jahr sollen die Arbeiten mit dem Bau von insgesamt 23 Klassenräumen eingeleitet werden. Muller rechnet damit, dass ab 2026 ein Großteil der außerordentlichen Ausgaben dem Bau der Grundschule gewidmet sein wird. 2025 bezeichnete er deswegen als das Jahr eines „Übergangsbudgets“.
2025: Die teuersten Projekte
2.300.000 Euro: Bau eines Regenwasserbeckens mit den notwendigen Anschlüssen in Reckingen/Mess
1.100.000 Euro: Bau von Sozialwohnungen „Op de Quäärten“ in Ehlingen
943.000 Euro: Rückerstattung des Zuschusses nach Beteiligung der Gemeinde Dippach an den Kosten für den Bau des Regenwasserbeckens in Reckingen/Mess
900.000 Euro: Bau eines Regenwasserbeckens mit den notwendigen Anschlüssen in Pissingen
850.000 Euro: Erwerb nicht zugewiesener Grundstücke
De Maart
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