Während der zehnten Ausgabe der „Art Week“ im November stand sie auf dem Glacis und löste während dieser Zeit Diskussionen aus: die Skulptur „L’homme qui mesure les nuages“ vom belgischen Künstler Jan Fabre. Während der dreitägigen Veranstaltung wies die Rätin des hauptstädtischen Gemeinderats Maxime Miltgen (LSAP) die Stadt Luxemburg – die die Installation durch ihre finanzielle Unterstützung möglich gemacht hatte – darauf hin, dass der Künstler 2022 wegen Gewalt und sexueller Übergriffe an Frauen zu 18 Monaten Haft auf Bewährung verurteilt wurde.
Die dringende Anfrage von Maxime Miltgen vom 26. November und damit die umstrittene Skulptur waren in der Ratssitzung am Montag nun Thema. Dabei sagte Bürgermeisterin Lydie Polfer (DP) noch einmal offiziell, was sie bereits in den vergangenen Wochen der Presse mitgeteilt hat: nämlich, dass sie nicht von der Verurteilung des Künstlers gewusst habe: „Ich muss ehrlich sagen, dass ich das nicht wusste und auch von niemandem auf diese Tatsache aufmerksam gemacht wurde. Hätte ich es gewusst, hätten wir darauf hingewiesen, dass die Gemeinde das nicht unterstützt. Das ist selbstverständlich.“
„Unglückliches Timing“
Die liberale Politikerin betonte aber auch: „Wir sind nicht Kurator der Ausstellung und auch nicht Mitglied des Auswahlkomitees, das sich aus internationalen Galerien zusammensetzt und die Vorschläge macht.“ In Bezug auf künstlerisches Wirken und menschliches Benehmen – wie Lydie Polfer es formulierte – gab die Bürgermeisterin zu bedenken: „Zeigen wir jetzt auch keine Filme mehr von Gérard Depardieu? Außerdem können wir ja jetzt nicht damit anfangen, von jedem das Vorstrafenregister zu prüfen, der in unserem Theater auftritt.“
Abschließend gestand sie aber ein, dass „das Timing nicht glücklich war“. Das vor allem, da die Installation – wie zuvor von der LSAP kritisiert – ausgerechnet in dem Zeitraum auf dem Glacis stand, in dem in Luxemburg mit der Sensibilisierungswoche „Orange Week“ eine Kampagne gegen Gewalt an Frauen stattfand. Die Skulptur ist übrigens nicht mehr in Luxemburg-Stadt zu sehen: Sie wurde Ende November – zum Ende der Veranstaltung – wieder abgebaut. Rund 18.000 Gäste waren laut deren Verantwortlichen bei der „Luxembourg Art Week“ dabei.
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De Maart

Ein Künstler mit pikanter Hintergrundgeschichte, wo hab ich dies schon mal gehört? Da gibt es nur eins, in Zukunft einfach gar keine Ausstellungen fragwürdiger Kunst mehr, dieses Steuergeld ist gut gespart.
Der goldene Mann würde gut zur goldenen Frau passen! Holt ihn zurück!
All Kenschtler deen elo Eppes well ausstellen muss "Casier vierge" hun !