Sonntag26. Oktober 2025

Demaart De Maart

Reporter ohne Grenzen2024 sind mehr als 50 Journalisten bei ihrer Arbeit getötet worden

Reporter ohne Grenzen / 2024 sind mehr als 50 Journalisten bei ihrer Arbeit getötet worden
Laut Reporter ohne Grenzen (RSF) wurden 2024 weltweit 54 Journalisten getötet, ein Drittel davon durch die israelische Armee Foto: Mohammed Talatene/dpa

Jetzt weiterlesen!

Für 0,99 € können Sie diesen Artikel erwerben:

Oder schließen Sie ein Abo ab:

ZU DEN ABOS

Sie sind bereits Kunde?

54 Journalisten sind 2024 bei ihrer Arbeit ums Leben gekommen, ein Drittel davon im Nahen Osten. Besonders gefährlich bleibt der Gazastreifen.

In diesem Jahr sind laut der Journalisten-Organisation Reporter ohne Grenzen (RSF) weltweit 54 Journalisten bei ihrer Arbeit getötet worden. Für ein Drittel der Todesfälle sei die israelische Armee verantwortlich, hieß es in dem am Donnerstag veröffentlichten Jahresbericht der Organisation. Demnach wurden bis zum 1. Dezember 16 Journalisten im Gazastreifen und zwei Journalisten im Libanon von israelischen Streitkräften getötet.

Die palästinensischen Gebiete seien das „gefährlichste“ Territorium für Journalisten, dort habe es „in den vergangenen fünf Jahren mehr Todesopfer als in jedem anderen Land“ gegeben, erklärte RSF. Die Journalisten-Organisation hat bereits vier Klagen beim Internationalen Strafgerichtshof (IStGH) wegen „Kriegsverbrechen der israelischen Armee an Journalisten“ eingereicht.

Ihren Angaben zufolge wurden seit Beginn des Kriegs im Gazastreifen im Oktober 2023 „mehr als 145“ Journalisten durch die israelischen Streitkräfte getötet. Dies sei ein „unbeschreibliches Blutbad“.

Die Internationale Journalisten-Föderation (IFJ) bezifferte in einem ebenfalls in dieser Woche erschienenen Bericht die Zahl der 2024 getöteten Journalisten mit 104, davon mehr als die Hälfte im Gazastreifen. Die abweichenden Zahlen kommen durch eine unterschiedliche Berechnungsweise zustande. RSF erfasst nur Journalisten, deren Tod „nachweislich in direktem Zusammenhang mit ihrer beruflichen Tätigkeit steht“.

Andere gefährliche Länder für Journalisten

Israel bestreitet die bewusste Tötung von Medienvertretern, räumt allerdings ein, dass einige bei Luftangriffen ums Leben gekommen sein könnten. Die israelische Regierung akzeptiere die Zahlen nicht und bezweifle deren Korrektheit, sagte Regierungssprecher David Mercer am Mittwoch.

Laut Reporter ohne Grenzen gehören zu den weltweit gefährlichsten Orten für Journalisten auch Pakistan mit sieben Toten in diesem Jahr sowie Bangladesch und Mexiko mit jeweils fünf verzeichneten Todesfällen. Die Gesamtzahl der Fälle hat sich dem Bericht zufolge im Vergleich zum Vorjahreszeitraum erhöht: 2023 lag die Zahl der getöteten Journalisten bei 45.

Dem Jahresbericht zufolge wurden in diesem Jahr zudem 550 Journalisten inhaftiert, die meisten von ihnen in China, Myanmar und Israel. 55 Medienvertreter werden aktuell als Geiseln gehalten, 95 Journalisten gelten als vermisst.

Mire
13. Dezember 2024 - 8.10

Die sogenannte einzige Demokratie im Nahe Osten tötet mehr Journalisten als irgend ein anderer Staat. Und es kümmert keinen. Wehe aber einer Journalist wird von Russland umgebracht oder inhaftiert dann ist der Aufschrei sehr groß