Das „Luxembourg Centre for Contemporary and Digital History“ (C²DH) hat in Kooperation mit dem Arbeitsministerium und der „Inspection du travail et des mines“ (ITM) eine neue Website ins Leben gerufen, die sich der Geschichte des Bergbaus in Luxemburg widmet. Die Plattform wird am 4. Dezember 2024 in der „Schungfabrik“ in Tetingen offiziell lanciert.
Die Website beleuchtet das Leben der Bergarbeiter, die zwischen 1860 und 1980 in den Minen Luxemburgs tätig waren. Mehr als 1.500 von ihnen verloren bei Arbeitsunfällen ihr Leben. Historische Inhalte, darunter ein Video zum Nationalen Denkmal der Bergleute und zum „Léiffrächen“, eine interaktive Zeitleiste zu wichtigen Ereignissen sowie Fotos und Transkripte der Gedenktafeln in Kayl bereichern das Angebot.
Die Website ist Teil einer umfassenden Forschung über die 150-jährige Geschichte der ITM (1869-2019), die vom Arbeitsministerium in Auftrag gegeben wurde. Ein dazugehöriges Buch wird für 2026 erwartet.
Öffentlichkeit zur Mitwirkung aufgerufen
Das Nationale Denkmal der Bergleute, 1957 eingeweiht und seit 2017 nationales Kulturerbe, sowie das „Léiffrächen“, ein Wallfahrtsort und Symbol des Bergbaus, bilden den Schwerpunkt des Projekts. Beide Orte gedenken der Opfer und Leistungen der Bergarbeiter und sind bedeutende Elemente des kulturellen Erbes Luxemburgs.
Das C²DH bittet die Öffentlichkeit um Unterstützung bei der Sammlung historischer Dokumente. Wer Fotos, Zeugnisse oder andere Materialien zur Geschichte des Bergbaus oder der Arbeitsunfälle in Luxemburg besitzt, kann sich unter der E-Mail-Adresse [email protected] melden.
„Die Geschichte der Bergleute ist untrennbar mit der industriellen Entwicklung unseres Landes verbunden. Diese Website ist eine Anerkennung ihrer Bemühungen“, erklärte Arbeitsminister Georges Mischo (CSV). ITM-Direktor Marco Boly ergänzte, dass das Projekt die Bergleute würdigt, die ihr Leben riskierten, um Luxemburgs Wirtschaft aufzubauen.
De Maart
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