Donnerstag23. Oktober 2025

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VolleyballWarum die Lorentzweiler Herren am Dienstag ein „Sahnehäubchen“ erwartet

Volleyball / Warum die Lorentzweiler Herren am Dienstag ein „Sahnehäubchen“ erwartet
Adri Arapi, Horacio d’Almeida, Armin Kuhberg, Tomas Pavelka (v.l.) und Co. haben sich für ihren Heimauftritt viel vorgenommen Foto: Editpress/Gerry Schmit

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Am Dienstagabend steigt endlich das 1/16-Finale des CEV Challenge Cup: Auf dieses Saisonhighlight fiebert das Lorentzweiler Team nach dem Erfolg in Kroatien seit Wochen hin. Die Mannschaft von Trainer Serge Karier empfängt den niederländischen Vizemeister Nova Tech Lycurgus Groningen, der sich in der heimischen Meisterschaft in der vergangenen Saison nur den Orion Stars Doetinchem, dem lokalen Überflieger, beugen musste.

Eins steht fest: Groningen ist nicht mit Kastela zu vergleichen. Der zweite Libero der Gäste, Niels Kuijpens, ist der einzige Spieler, der nicht in einem Kader einer Nationalmannschaft auftaucht. Nicht weniger als sieben Sportler laufen für die niederländischen „Lange Maanen“ auf, die langen Kerle. Ein weiterer Spieler steht im U22-Kader. Im Normalfall stehen bei Groningne „höchstens“ drei plus Libero in der Startmannschaft. Übergeordnetes Ziel der Saison ist ein Sieg gegen Meister Orion. Hierfür wurden vier Legionäre verpflichtet.

In der Zuspielposition ist der slowenische Nationalspieler Uros Planinsic gesetzt. In Annahme und Außenangriff vertraut der Coach auf den erst 21-jährigen Portugiesen Nuno Marques und den Chilenen Vincente Parraguirre, der mit 30 Jahren der Team-Älteste ist. Der ebenfalls erst 21-jährige Finne Alexej Zhbankov soll im Mittelblock herangeführt werden. Auch diese drei laufen regelmäßig für ihr Heimatland auf. Und wenn man dann noch bedenkt, dass diese Mannschaft im Durchschnitt 1,97 m groß ist – mit sechs Spielern über 2,02 m –, kann man erahnen, worauf sich Lorentzweiler einstellen muss.

Die Fäden in der Hand hat der neu verpflichtete Australier Mark Lebedew, ein erfahrener Trainer, der bereits in Slowenien, Polen, Italien, Belgien und Deutschland an der Seitenlinie stand. Außerdem leitete er von 2017 bis 2020 das australische Herrenteam, mit dem er 2019 in Teheran die Silbermedaille bei der Asienmeisterschaft gewann. Assistent ist kein anderer als der noch im Vorjahr im Zuspiel eingesetzte Sam Gortzak.

Noch ein weiterer Traum möglich?

Beide Teams haben an diesem Wochenende in ihrer jeweiligen Meisterschaft geglänzt. Lorentzweiler hat mit einem 3:0 gegen Esch seine Leaderposition verteidigt, während Groningen gegen den direkten Tabellennachbarn Numidia Limax (für den vor einigen Jahren der Lorentzweiler Libero Philippe Glesener für zwei Saisons aufgelaufen war) mit 3:1 die Oberhand behielt. Da die Orion Stars mit 2:3 in Apeldoorn den Kürzeren gezogen hatten, konnte Groningen die Führung in der niederländischen Liga übernehmen.

Die Niederländer spielen definitiv auf einem höheren Niveau als die Kroaten

Serge Karier, Lorentzweiler Trainer

Beide Teams scheinen also gut in Form zu sein. Da der Einsatz in den Niederlanden entsprechend höher einzuschätzen war, hat der Coach darauf verzichtet, seinen Spielern eine Pause zu gönnen. Anders in Lorentzweiler, wo Karier doch sein Team drehen ließ. Colin Hilbert konnte sich zwei Sätze zeigen, ebenso Enzo Maggiolo, den Karier auch in der Annahme probieren ließ. Horacio d‘Almeida wurde seinerseits komplett geschont. Wie der Trainer die Gäste überraschen will, wird sich am Dienstagabend zeigen.

„Die Niederländer spielen definitiv auf einem höheren Niveau als die Kroaten. Sie profitieren von professionellen Strukturen. Nach der ‚Heldentat‘ in Kroatien ist es vielleicht möglich, das Heimspiel vor unserem Publikum auf Augenhöhe zu gestalten. Dazu müssen aber alle Spieler auf ihrem höchsten Level agieren. Die Jungs haben sich einen kleinen Traum erfüllt, warum jetzt also nicht noch ein wenig weiterträumen und den Gegner ärgern?“, gab Trainer Serge Karier zu verstehen. „Die beiden Spiele sind das Sahnehäubchen unseres diesjährigen Challenge Cup. Wir wollen das Beste herausholen und so lange wie möglich mithalten. Ich persönlich sehe es als Riesenchance an, uns durch die beiden Spiele auf die kommenden Meisterschaftsspiele gegen Bartringen und Strassen optimal vorbereiten zu können“, blickte er bereits voraus. 

Im Überblick

Programm: 
Challenge Cup, 2. Runde (1/16-Finale):

Heute um 19.30 Uhr in Lorentzweiler (Hall des sports): Lorentzweiler – Groningen (NL)
Am 19. November um 19.30 Uhr in Groningen (Martini Plaza): Groningen (NL) – Lorentzweiler
Bereits gespielt:
1. Runde (1/32-Finale):
Lorentzweiler – OK Ribola Kastela (CRO) 2:3, OK Ribola Kastela (CRO) – Lorentzweiler 0:3

Das Aufgebot:
Lorentzweiler:
Adri Arapi, Horacio D’Almeida, Tom Engeldinger, Philippe Glesener, Colin Hilbert, Miguel Jansen, Armin Kuhberg, Enzo Maggiolo, David Mexson, Tim Moyen, Tomas Pavelka, Radoslaw Rzymianski, François Sonnet, David Zehren, Chris Zuidberg
Trainer: Serge Karier, Andy König, Friedrich Rosenberg