Sonntag21. Dezember 2025

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KommentarIrreführende Privilegien bei der Luxemburger Fußballnationalmannschaft

Kommentar / Irreführende Privilegien bei der Luxemburger Fußballnationalmannschaft
 Foto: Editpress: Gerry Schmit

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Die Fußballnationalmannschaft kommt nicht zur Ruhe. Nachdem Gerson Rodrigues im September aus disziplinarischen Ursachen suspendiert wurde, hat jetzt Maxime Chanot entschieden, den beiden Länderspielen gegen Bulgarien und Nordirland fernzubleiben. Vor zwei Jahren wurde Olivier Thill offiziell wegen eines Physio-Zwists suspendiert. Sieben Monate später verließ sein Bruder Vincent aus Frust das Trainingslager. Die FLF-Auswahl hatte in den vergangenen Jahren mehr Zwischenfälle außersportlicher Natur als beispielsweise die Nationalmannschaft aus unserem Nachbarland Deutschland. Alleine diese Tatsache spricht Bände.

Im Mittelpunkt dieser Diskussionen standen immer wieder die Privilegien, die einigen Spielern zugesprochen wurden und anderen eben nicht. Chanot war einer der Spieler, die bei Holtz sehr große Freiheiten besaßen. Obwohl die genauen Gründe seines Fernbleibens noch immer nicht offiziell bekannt sind, scheint es so zu sein, dass der Nationaltrainer dem Innenverteidiger beim Lehrgang im Oktober einige dieser Privilegien verwehren wollte. Eine Konsequenz, die wohl zu spät kam.

Der Profi von Los Angeles FC ist mit Sicherheit der beste Innenverteidiger, den Luxemburg seit Jeff Strasser aufbieten konnte. Aber: Auch sogenannte Führungsspieler dürfen sich nicht alles erlauben. Und wenn man eine Sonderrolle haben und als Führungsspieler gelten will, dann müssen auch Taten folgen. Eine Mannschaft in zwei wichtigen Spielen wegen persönlicher Begehrlichkeiten im Stich zu lassen, gehört mit Sicherheit nicht zu diesen Taten.