Freitag24. Oktober 2025

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Enovos LeagueTitel bleibt Saisonziel Nummer eins: Bei der Sparta Bartringen ist man weiter optimistisch

Enovos League / Titel bleibt Saisonziel Nummer eins: Bei der Sparta Bartringen ist man weiter optimistisch
Sparta-Kapitän Victor Stein sieht den kommenden Wochen optimistich entgegen Foto: Editpress/Fernand Konnen

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Mit hohen Ambitionen ist die Sparta Bartringen in die Saison 2024/25 gestartet, denn endlich wollen die jungen Wilden einen Titel gewinnen. Auch wenn in den letzten Wochen noch nicht alles rund lief, es deutliche Niederlagen gegen Ettelbrück und Steinsel gab, ist Kapitän Victor Stein noch immer überzeugt, dies schaffen zu können.

Die Laune stimmte am Montag bei Victor Stein, immerhin konnten er und seine Teamkollegen am Sonntag mit Esch endlich eines der Teams schlagen, die derzeit in der Tabelle der Enovos League ganz weit oben stehen. „Das gibt uns natürlich einen positiven Push“, erklärt der Sparta-Kapitän, der betont, dass auch bereits der knappe Sieg Anfang Oktober gegen den T71 Düdelingen der Moral richtig guttat. „Im Gegensatz zu Esch lag uns der T71 in den vergangenen Jahren nämlich nicht immer so gut.“ Dass man ausgerechnet gegen das Team von Trainer Franck Mériguet in letzter Zeit eine solch gute Figur abgibt, kann der 27-Jährige nicht unbedingt erklären: „Vielleicht liegt es auch daran, dass beide Mannschaften ihre Fangruppen mitbringen und in den Tribünen dann auch immer mehr los ist.“ Etwas, das am Sonntag in Bartringen ebenfalls wieder der Fall war. 

Mir ist es lieber, wir kassieren jetzt eine deutlichere Niederlage und lernen daraus und sind dann später für die wichtigen Spiele bereit

Victor Stein

Was den Bartringer Spielführer einen Tag nach dem Erfolg jedoch besonders positiv stimmte, war die Tatsache, dass er und seine Teamkollegen dieses Mal in der Crunchtime präsent waren. Denn noch zwei Minuten vor Spielschluss führten die Escher, doch ein Dreier von Colin Braun brachte die Sparta auf die Siegerstraße zurück. Ein Erfolg, den die beiden US-Spieler Millin und Henry schlussendlich in trockene Tücher brachten. Auch beim Heimsieg gegen den T71 waren die letzten Sekunden entscheidend, hier sorgte schlussendlich Max Logelin für Treffer, die den Bartringern den Sieg einbrachten. Ein weiterer Punkt, den Victor Stein positiv wahrnahm, ist die Defensive, die am Sonntag in der zweiten Halbzeit den Unterschied machte. „Ihr zweiter US-Spieler (Nelson, Anm. d. Red.) hat uns in der ersten Halbzeit zu viele Dreier eingeschenkt. Hier haben wir uns nach der Pause zusammengerissen, ihn nicht mehr so einfach werfen lassen.“

Sich finden

Mit einer Bilanz von fünf Siegen und drei Niederlagen liegen die jungen Spartaner in der Tabelle derzeit auf dem fünften Rang. Dass man gegen Ettelbrück (69:83) und Steinsel (62:87) mehr oder weniger deutlich verloren hat, beunruhigt den 27-Jährigen keinesfalls. „Die Partien, von denen man sagt, dass man sie gewinnen muss, wie gegen die vier Tabellenletzten, haben wir auch gewonnen. Mir ist es lieber, wir kassieren jetzt eine deutlichere Niederlage und lernen daraus und sind dann später für die wichtigen Spiele bereit.“ Als Beispiel nennt Stein die Partie gegen den amtierenden Meister vom vorletzten Samstag: „Ich habe das Gefühl, diese hat uns aufgeweckt. Wir hatten insgesamt eine bessere Trainingswoche, was sich auch auf das Esch-Spiel ausgewirkt hat.“ Und dass die Bartringer mit dem Beginn eines neuen Kalenderjahres in der Lage sind, eine Schippe zuzulegen, haben sie in den letzten Jahren gleich mehrmals bewiesen.

Dass sich die jungen Wilden, wie sie seit einigen Jahren genannt werden und von denen für die Zukunft allseits sehr viel erwartet wird, in den ersten Wochen der neuen Saison noch finden müssen, liegt auch an einigen Änderungen. Mit Millin und Henry müssen zwei neue Profi-Spieler integriert werden. Mit dem Weggang von Isak Semedo Linder, der in der letzten Saison eine immer wichtigere Rolle einnahm, das Team in dieser Saison jedoch aufgrund seines Studiums in Wien verlassen hat, muss zudem einiges an Spielzeit neu aufgeteilt werden. So sind nun ein Tom Germeaux oder ein Nicolas Toussaint mehr gefordert. „Das mit Isak kam für uns alle zwar überraschend, ich glaube für ihn auch, da er eigentlich in Luxemburg studieren wollte. Doch alle verstehen, dass das ‚richtige Leben’ in dieser Sache Vorrang hat.“ Einfluss hat dies laut Stein dann auf verschiedene Stammspieler, die wie er selbst nun mehr auf anderen Positionen gefordert sind, oder Bankspieler, die nun mehr Verantwortung erhalten: „Wir haben aber den Kader, der das kompensieren kann.“

Nicht zu hoch gegriffen

Hinzu kam in den letzten beiden Wochen dann auch die Verletzung von Nationalspieler Yannick Verbeelen, der sich beim Warm-up gegen den T71 eine Muskelzerrung zugezogen hatte, am Freitag aber bereits wieder zur Verfügung stehen könnte. Doch von solchen Rückschlägen lässt man sich in Bartringen längst nicht mehr abschrecken. Bestes Beispiel hierfür ist Mike Feipel, der nach seiner mehr als einjährigen Verletzungspause aufgrund eines Kreuzbandrisses vor einigen Wochen sein Comeback feierte und langsam, aber sicher dabei ist, seinen Rhythmus wiederzufinden. „An seinem Willen haben wir alle keinen Zweifel. Manchmal sind bei ihm vielleicht die Beine noch schwer, der Mangel an Spielzeit macht sich noch bemerkbar, doch bei ihm mache ich mir da keinen Kopf, das wird noch kommen.“

Und so steht für Victor Stein fest, dass man in Bartringen mit dem Ziel, endlich einen Titel zu gewinnen, keinesfalls zu hoch gegriffen hat und dieses noch immer realistisch ist. „Die Zeit der Ausreden ist vorbei. Jede Saison wurde gesagt, sie sind jung, sie werden noch lernen, sie haben noch Zeit, doch irgendwann ist es auch an der Zeit, zu zeigen, dass dies machbar ist und wir wollen nicht durch irgendwelche Dummheiten schon wieder frühzeitig ausscheiden.“ Wie weit der Weg für die Spartaner gehen wird, das werden die nächsten Wochen und Monate zeigen, in beiden Wettbewerben ist man jedenfalls noch im Rennen und der Sieg gegen Esch dürfte weiter motivieren.


Erste Trainerwechsel

Acht Spieltage hat es gedauert, bis die ersten Trainer in der Enovos League der Herren ihre Stühle räumen mussten. Bei den Musel Pikes stand bereits am Sonntag gegen die Arantia Fels nicht mehr Alfredo Pecorino, sondern der bisherige Assistant-Coach Filipe Abreu als Interimstrainer in der Verantwortung. Eine Entscheidung, die beim Team neue Impulse freigesetzt zu haben scheint, denn Tom Welter und Co. konnten mit einem 99:85 ihren zweiten Saisonsieg feiern und damit wichtige Punkte im Tabellenkeller sammeln.

Beim bisherigen Schlusslicht Mondorf kam dann am Montagvormittag die Nachricht, dass sich der Klub von Aufstiegstrainer Bob Adam getrennt hat. Am Freitag kassierte der Liga-Neuling, der bisher einen einzigen Sieg feiern konnte, gegen Tabellenführer Ettelbrück eine derbe 50:92-Klatsche und muss am Dienstag bereits wieder im wichtigen Kellerduell gegen Mamer ran. Der Verein bedankt sich bei Adam für dessen Arbeit, die mit dem allerersten Nationale-1-Aufstieg der Vereinsgeschichte ihren absoluten Höhepunkt fand. Übergangsweise übernehmen Team-Manager Max Reuter und der ehemalige Spieler Cyril Wealer.