Wenn es eine Person in Luxemburg gibt, mit der man Wortgefechte vermeiden sollte, weil man da unweigerlich den Kürzeren zieht, ist es Gaston Vogel, „Maître Vogel“. So hieß es in einem Tageblatt-Porträt im Jahr 2015 über den bekannten Anwalt. Wie RTL am Samstag meldete, ist er im Alter von 87 Jahren im Centre hospitalier gestorben. Geboren wurde Gaston Vogel am 9. Oktober 1937 in Walferdingen.
Durch seine wortgewandten Wutausbrüche erlangte „Maître Vogel“ schon Kultstatus. Viele große Gerichtsaffären bringt man unweigerlich mit dem streitbaren Anwalt in Verbindung. Nicht zuletzt der Bommeleeër Prozess, in dem er die Verteidigung von einem der beiden angeklagten Polizisten, Marc Scheer, übernahm und sich quasi tagtäglich im Gericht und vor den Journalisten über die Affäre und den Prozessverlauf echauffierte. Vogel hat sich selbst einmal als größte Nervensäge der luxemburgischen Justiz bezeichnet und liebte es, sich selbst in Szene zu setzen. Auch im Prozess von Enrico Lunghi gegen RTL war Vogel involviert. Hier sollte im Oktober die Berufung verhandelt werden, allerdings musste der Prozess aufgrund des Gesundheitszustandes von Gaston Vogel vertagt werden.
Er war aber auch als großer Freund der asiatischen Kunst und Kultur, ein Kenner der Philosophie und hat sich über die Jahrzehnte einen Namen als Autor gemacht. Den meisten Menschen blieb er allerdings aufgrund seiner markanten Sprüche in Erinnerung. Erst vor wenigen Tagen hatte die Justiz bekanntgegeben, dass es zu einem erneuten Prozess in der Bommeleeër-Affäre kommt. Der muss nun ohne den wohl bekanntesten Anwalt des Großherzogtums auskommen.
De Maart








@Jacques Zeyen / Ëm "Gottes" Wëllen, nët V....Gast nennen, dann ass de Gast ausgeflippt an wollt den Géigeniwer direkt op d'Geriicht zitéieren!
En Affekot mat Ecken an Kanten, en deen den Numm Maître zegutt gedroen huet, en intelligenten an kultivéierten Mensch mat engem groussen Häerz, een deen net gefaart huet de Bak opzedinn.
E Stëck Lëtzebuerg ass vun ons gangen...
Mäin oprichtegt Beileed un d`Famill,
RIP, Maître
Der Maitre war ein Unikat.
Einer der gern und bei vielen aneckte...vielleicht nach dem motto "viel feind,viel ehr".
Ciao l artiste.
Eine Ikone des Landes hat uns verlassen. Der wohl intelligenteste Mensch mit dem ich mich austauschen konnte. Witzig und schlagfertig,redegewandt und gebildet,mit einem Ohr für den Mann von der Straße.Gnadenloser Kritiker der nebulösen Obrigkeit ( Gott mit allen seinen irdischen Dienern ) und der falschen Moral. Er tendierte eher zur buddhistischen Philosophie ohne den Boden unter den Füssen zu verlieren. Ein Charakter der Sonderklasse,die einen nannten ihn "de Vullegast" andere "Me Vogel".
Wir werden dich vermissen Gast.
Merci .
ëch hun de Maître scho kannt wéi mër nach méi jonk woren, ëch së gebiirtëch vu Beggen, awer een méi spéide Joërgang..
viiru Jooren elo, hat ëch dë Plaiséier hiën rëm zë begéingen, an ët deet mër Leed hiën haut zë verléieren..
ma esou ass ët am Liëwen eben..
der Famill, mäin dëifstens Bäileed..
Sein Freispruch in der Sache Aufruf zum Hass war wohl das letzte Hurra fuer die Meinungsfreiheit , der Koenigsdiziplin jeder Demokratie ,hier im Grossherzogtum .