Montag20. Oktober 2025

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Frankreich15-Jähriger stirbt nach Kopfschuss bei Drogenbanden-Streit – Innenminister spricht von „Mexikanisierung“

Frankreich / 15-Jähriger stirbt nach Kopfschuss bei Drogenbanden-Streit – Innenminister spricht von „Mexikanisierung“
 Foto: Patrick Seeger/dpa

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In Poitiers stirbt ein 15-Jähriger nach einem Kopfschuss bei einer Schießerei im Drogenmilieu. Die Stadt ist erschüttert, der Innenminister warnt vor einer Eskalation der Gewalt.

In Westfrankreich ist ein 15-Jähriger nach einem Kopfschuss bei einer Schießerei in der Drogenszene gestorben. Der Teenager sei seinen Verletzungen erlegen, teilte die Staatsanwaltschaft der Stadt Poitiers am Samstag mit. Er hatte den Kopfschuss am Donnerstag bei einem Streit im Zusammenhang mit Drogenhandel erlitten.

Bei dem Vorfall vor einem Restaurant in der westfranzösischen Stadt wurden neben dem 15-Jährigen vier weitere Teenager im Alter von 15 und 16 Jahren durch Schüsse verletzt. Zum Schauplatz gerufene Sicherheitskräfte setzten Tränengas ein.

Den Angaben zufolge wurde nach einem Mann gesucht, der „in den vergangenen Tagen“ in der Gegend „mit Drogen gehandelt“ haben soll. Bei einer Durchsuchung der Wohnung des Verdächtigen wurden laut Staatsanwalt sieben Patronen derselben Art wie die elf am Tatort gefunden. Außerdem seien „Teile einer zerlegten Waffe“ beschlagnahmt worden.

Drogenumschlagspunkte im Stadtteil bekannt

Der Präfektur des Départements Vienne zufolge beherbergt der Stadtteil, in dem die Schießerei stattfand, zwei oder drei bekannte Drogenumschlagspunkte. An der Auseinandersetzung am Donnerstag seien mehrere Dutzend Menschen beteiligt gewesen, von denen einige den Schützen gekannt hätten, hieß es weiter.

Die Bürgermeisterin von Poitiers, Léonore Moncond’huy, erklärte am Freitag, dass es ein solches Ereignis in der Geschichte der Stadt mit rund 90.000 Einwohnern noch nie gegeben habe. Es zeuge von „einer ziemlich schwerwiegenden Entwicklung der Gesellschaft“, erklärte Moncond’huy und forderte eine Verstärkung der Sicherheit in der Stadt.

Innenminister Bruno Retailleau warnte, Frankreich sei durch die zunehmende Drogenkriminalität von einer „Mexikanisierung“ bedroht. Bisher war in Frankreich vor allem die südliche Hafenstadt Marseille von Drogengewalt betroffen, diese breitet sich jedoch zunehmend auf weitere Städte statt.

goelff jean-pierre
3. November 2024 - 14.14

.....alles vill ze laang kommen geloss,an elo ,,bon courarage,mr.Retailleau,,!

fraulein smilla
2. November 2024 - 16.30

Drogenkartelle setzen immer mehr auf 14-16 jaehrige Killer ,weil diese in unseren Breitengraden von der Justiz mit Samthandschuhen angefasst werden und sie ueberzeugt sind dass ihnen eigentlich nicht viel passieren kann .Im Gegensatz zu GB und den USA wo Moerdern egal wie jung kein Quartier gegeben wird .Was den Narcobanditisme angeht , liegt Ratailleau goldrichtig wenn er von Mexikanisierung spricht . Fuer viele Gutmenschen ist Law and Order leider immer noch ein Schimpfwort .