Donnerstag30. Oktober 2025

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Basketball„Geduld gehört dazu“: Mathieu Arendt über seine Anfänge und seine vierte Saison in Contern

Basketball / „Geduld gehört dazu“: Mathieu Arendt über seine Anfänge und seine vierte Saison in Contern
Mathieu Arendt führt die Familientradition in Contern weiter Foto: Editpress/Luis Mangorrinha

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Nach vier Siegen in Folge gegen die Sparta, Walferdingen, Heffingen und Mondorf folgte eine deutliche Niederlage und das Pokalaus gegen Esch, ehe Contern am sechsten Spieltag gegen die Arantia knapp unterlag. Von einem Rückschlag kann man laut Mathieu Arendt, der seine vierte Saison in Contern bestreitet, nach zwei Niederlagen jedoch nicht reden.

„Die Niederlage gegen Esch war bitter“, so der Spieler mit der Nummer vier. „Gegen Fels haben wir uns allerdings zurückgekauft, denn wir zeigten vor allem im defensiven Bereich Kampfgeist. Wir konnten das umsetzen, was wir uns vorgenommen hatten. Diese Niederlage wird uns sicherlich nicht bremsen. Wir können mit viel Selbstvertrauen in die Partie gegen die Pikes am kommenden Wochenende starten.“ Laut dem 21-Jährigen hätten wohl die wenigsten seinem Team ein 4:2 zu Beginn der Saison zugetraut. Der Saisonstart verlief somit zufriedenstellend – allerdings betont Arendt, dass man sich damit nicht zufriedengeben darf. „Es gilt, weiter am Ball zu bleiben und zu kämpfen.“ Die defensiven Leistungen seines Teams stimmen ihn zuversichtlich, allerdings gebe es in der ‚Offense‘ noch Luft nach oben. „Es gilt, die richtigen Entscheidungen zu treffen und nicht zu hektisch zu agieren. Man darf jedoch nicht vergessen, dass viele neue Spieler dabei sind, deshalb müssen wir uns erst einmal aneinander gewöhnen.“

Bis zur Saison 2020/21 spielte Mathieu Arendt, genau wie sein Bruder Philippe, in Bartringen. Der Name Arendt hat in der Basketballszene eine große Tradition: Nicht nur Vater Fränk und Onkel Patrick waren viele Jahre erfolgreich, sondern auch Großvater Marcel Arendt war lange als Spieler und Schiedsrichter aktiv. „Mein Bruder und ich versuchen, die Familientradition so gut es geht weiterzuführen und unser Bestes zu geben.“ Im Alter von 18 Jahren kam der Wechsel nach Contern. Es gab mehrere Angebote, seine Entscheidung hatte er allerdings relativ schnell getroffen: „René (Wolzfeld) und Rolli (Manager Francis Rollinger, Anm. der Red.) kontaktierten mich, nachdem klar war, dass ich nicht in Bartringen bleiben würde. Sie versicherten mir, dass sie in mir einen Spieler für die Zukunft sehen würden. Zudem war ich überzeugt, dass es Spaß bereiten würde, mit Spielern wie Christophe (Mertzig), Charel (Moes) und damals noch Dan (Mantz) auf dem Feld zu stehen.“

Zum Zeitpunkt seines Wechsels wusste er noch nicht, was ihn erwarten würde, doch für ihn steht heute fest, dass es die richtige Wahl war. Dabei gelang der Durchbruch nicht auf Anhieb, was der Conterner allerdings als „normal“ empfindet. „Mir war klar, dass ich als 18-jähriger Neuzugang nicht gleich mit zwanzig Spielminuten rechnen kann. Geduld gehört als junger Spieler dazu, außer man ist ein Ausnahmetalent. Es gilt, sich zuerst im defensiven Bereich zu beweisen, um den Trainer von seinem Einsatz und Willen zu überzeugen. Ich bin Gabor (Boros) sehr dankbar, dass er mir in meinem zweiten Jahr eine Chance gegeben hat. Darauf konnte ich kontinuierlich aufbauen.“

Mehr Verantwortung in der Offensive

Aufgrund von kleinen Verletzungen gestaltete sich die vergangene Saison schwieriger. In der Spielzeit 2024/25 läuft für Arendt allerdings bisher alles wie am Schnürchen. In sämtlichen Begegnungen stand der 21-Jährige in der Startfünf und am Samstag war er besonders zu Beginn der Partie mit zwölf Punkten im Auftaktviertel nicht zu bremsen: „Ich bin natürlich froh, dass ich die Chance erhalte, im ‚Starting five‘ zu stehen. Doch egal, ob ich von der Bank komme oder von Anfang an spiele, ich versuche stets, der Mannschaft so gut es geht zu helfen.“ Auf seine Leistung gegen die Arantia angesprochen, erklärt er, dass es ihn freut, dass er 17 Punkte beisteuern konnte, fügt allerdings hinzu: „Es ist nicht die eigene Leistung, auf die ich schaue. Wichtiger ist, dass wir gewinnen.“ Dem 21-Jährigen zufolge hat man sich in Contern als Ziel gesetzt, diese Saison die Verantwortung im offensiven Bereich auf mehrere Schultern zu verteilen. Für ihn gelte es neben den offensiven Akzenten auch in der Verteidigung eine konstante Leistung abzurufen. „Von Anfang an den Point Guard des Gegners ein wenig nerven, lautet das Ziel“, bemerkt er abschließend mit einem Schmunzeln.

Am Samstag treffen Arendt und Contern auf die Musel Pikes. Im Fall eines Sieges wäre man beim ABC definitiv auf dem richtigen Weg und dem Saisonziel Play-off einen kleinen Schritt näher.