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Schwere VergiftungenKinder aus dem Saarland auf Intensivstation – Giftpilz wächst auch in Luxemburg

Schwere Vergiftungen / Kinder aus dem Saarland auf Intensivstation – Giftpilz wächst auch in Luxemburg
Die Gefahr wächst auf dem Waldboden. Grüne Knollenblätterpilze sehen essbaren weißen Champignons sehr ähnlich. Der Verzehr des Pilzes kann die Leber schädigen – und sogar tödlich enden.  Foto: Rainer Wald/Deutsche Gesellschaft

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Den Pilz gibt es auch in Luxemburg. Drei Kinder und ein Mann werden wegen Leberversagens im Uniklinikum Essen behandelt. Sie haben vorher offenbar einen hochgefährlichen Pilz gegessen. Auch in Münster gibt es einen Fall einer Pilzvergiftung.

In Münster wird eine Patientin wegen einer schweren Pilzvergiftung intensivmedizinisch behandelt und wartet auf ein Spenderorgan. Die junge Frau werde wegen fortschreitenden Leberversagens seit Montagabend im Universitätsklinikum betreut, sagte eine Sprecherin des UKM auf dpa-Anfrage. „Der Wahrscheinlichkeit nach handelt es sich um eine Vergiftung mit Knollenblätterpilzen.“ Zuvor hatte der WDR über den Fall berichtet. In Essen werden derzeit drei Kinder und ein Erwachsener nach Knollenblätterpilz-Verzehr behandelt.

Wie die Saarbrücker Zeitung am Freitag berichtet, stammen zwei der Kinder, die in Essen behandelt werden, aus dem Saarland. Sie gehören demnach zu einer vierköpfigen Familie, die zuvor in der Winterberg-Klinik in Saarbrücken behandelt wurden. Sie wurden an die Uniklinik in nach Essen transferiert, einer Spezialklinik für Lebertransplantationen.

Pilz wächst auch in Luxemburg 

Den Knollenblätterpilz gibt es auch in Luxemburg. „Der Pilz enthält Amanitin, ein tödliches Gift“, schreibt Natur & Ëmwelt. Das Gift sei heimtückisch, denn es zeige seine Wirkung erst mehrere Stunden nach der Pilzmahlzeit. „Zu einem Zeitpunkt, an dem die Leber bereits irreversibel geschädigt ist.“ Die Pilze kommen in Luxemburg meist in Laubwäldern unter Buchen und Eichen vor, seltener in Nadelwäldern. Schon sehr kleine Mengen des hochgiftigen Knollenblätterpilzes können tödlich wirken, schreibt die Nachrichtenagentur dpa. 

Zum Fall der Patientin in Münster hieß es am Freitag, ihr Zustand sei „ernst, aber stabil.“ Man warte auf eine passende Spenderleber. Das Transplantationszentrum der UKM habe die Frau bei Eurotransplant als High-Urgency-Fall gelistet. In solchen extrem eiligen Fällen wird im europäischen Raum mit oberster Priorität nach geeigneten Organen gesucht.

In Essen sind zwei Lebertransplantationen erfolgt

In Essen haben zwei der vier Patienten – ein Kind und der Erwachsene – in der chirurgischen Klinik des Universitätsklinikums eine Spenderleber erhalten. Nach der Transplantation hatte die Klinik am Donnerstag mitgeteilt, dass der Gesundheitszustand in beiden Fällen aber weiterhin kritisch sei. Auch über die Aussicht auf eine Genesung lasse sich keine zuverlässige Prognose stellen. Zwei der Kinder warten demnach weiterhin auf eine Spenderleber. Das sei auch weiterhin der aktuelle Stand, hieß es am Freitag.

Die drei Kinder im Alter von 5 bis 15 Jahren waren laut Uniklinikum in der Nacht zum Dienstag in lebensbedrohlichem Zustand in die Kinderklinik aufgenommen worden. Die Kinder stammen nicht aus Nordrhein-Westfalen, zwei kommen aus dem Saarland. Bei dem erwachsenen Patienten, der ebenfalls mit akutem Leberversagen aufgenommen worden war, handelt es sich um den Vater eines der drei Kinder.

Plop Poulpy
19. Oktober 2024 - 10.55

Hoffentlech gin d'Champignons elo net europaweit verbueden. 🤔. Mais elo serieux. Wann een neischt vun denen Pilzen kennt, soll een se stoen loossen.

goelff jean-pierre
18. Oktober 2024 - 19.46

....was der Bauer nicht kennt,frisst er nicht....ist besonders bei Pizen angesagt!!!!!