Donnerstag6. November 2025

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TiereDer heimliche Bewohner der Luxemburger Gärten

Tiere / Der heimliche Bewohner der Luxemburger Gärten
Ein Besucher, der immer seltener zu sehen ist: Der Gartenschläfer braucht Hilfe Foto: natur&ëmwelt Centre de soins pour la faune sauvage a.s.b.l

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Der Gartenschläfer, auf Luxemburgisch „Uebstrat“, ist ein faszinierendes Tier, das im Gegensatz zu seinem Namen nicht Teil der Familie der Ratten ist, sondern zu der Familie der Bilche gehört, wie der Siebenschläfer und die Haselmaus. Er ist leicht an seiner markanten schwarzen „Maske“, seiner braunen Oberseite, weißen Unterseite und dem buschigen Schwanz mit schwarzer Spitze zu erkennen. Mit 15 bis 20 cm Körperlänge (ohne Schwanz) ist er zwar klein, jedoch ist er bei seinen nächtlichen Streifzügen ein geschickter Jäger.

Bis zu sieben Monate verbringt er in tiefem Winterschlaf, bevor er im April erwacht, um seine Nester in Baumhöhlen, Hecken oder Nistkästen zu bauen. Manchmal sucht er auch Unterschlupf in Scheunen oder auf Dachböden.

Die Fortpflanzungszeit beginnt im Juni, wenn der Gartenschläfer vier bis sechs Junge zur Welt bringt, die zunächst blind sind und in den geschützten Nestern aufwachsen. Seine Nahrung ist vielseitig: Der Gartenschläfer frisst vor allem tierische Kost wie Insekten, Würmer und Schnecken, ergänzt seine Mahlzeiten aber auch mit Früchten, Beeren und Nüssen – daher auch sein luxemburgischer Name „Uebstrat“, der auf seine Vorliebe für Obst hinweist. Seine schwarze Maske verlieh dem Gartenschläfer im deutschsprachigen Raum auch den Spitznamen „Zorro-Schlafmaus“.

In den letzten Jahren ist der Gartenschläfer jedoch immer seltener geworden. Hauptursache für den Rückgang ist der Verlust seines Lebensraums. Alte Bäume, Baumreihen und Kopfweiden, die er unter anderem zum Überwintern nutzt, sind dabei zu verschwinden. Auch lichte Wälder, die ihm Nahrung und Schutz bieten, gehen zunehmend verloren.

Trockenmauern und Streuobstwiesen

Um den Gartenschläfer zu schützen, werden Naturschutzmaßnahmen ergriffen. Alte Bäume und Kopfweiden werden gepflegt. Neue Bäume werden gepflanzt, um dem Gartenschläfer wieder geeignete Lebensräume zu bieten. Hecken und Feldgehölze dienen ihm als Wanderwege und Rückzugsorte in der ausgeräumten Landschaft.

Ein weiterer Lebensraum für den Gartenschläfer sind Trockenmauern. Mit ihren vielen Hohlräumen bieten sie ihm Unterschlupf und eine reiche Nahrungsquelle. Insekten, Spinnen und Schnecken, die sich in den Mauern tummeln, stehen auf seinem Speiseplan. Daher werden alte Trockenmauern restauriert, um diesen Lebensraum zu erhalten.

Besonders wichtig für den Gartenschläfer sind natürlich Streuobstwiesen, wo er Nahrung und Nistplätze in alten Baumhöhlen findet. Leider sind auch diese Wiesen in den letzten Jahrzehnten stark zurückgegangen.

Durch verschiedenste Maßnahmen versucht die Fondation Hëllef fir d‘Natur, den Lebensraum des Gartenschläfers wiederherzustellen und den Rückgang seiner Bestände zu stoppen. Nur so kann sichergestellt werden, dass die „Uebstrat“ auch in Zukunft in unseren Gärten und Wäldern zu finden ist.

Mit einem gezielten Einsatz für seinen Schutz könnten wir diesen einzigartigen, aber bedrohten Bewohner unserer Natur auch für kommende Generationen erhalten.

Fondation Hëllef fir d’Natur

Die „Fondation Hëllef fir d’Natur“ von „natur&ëmwelt“ wurde 1982 gegründet. Der Ankauf und Unterhalt von Naturschutzflächen, Informations- und Sensibilisierungskampagnen zum Schutz der Natur und der Biodiversität, wissenschaftliche Arbeiten, der Schutz des Waldes, die Durchführung von nationalen, interregionalen und europäischen Projekten zum Schutz der Natur sind wichtige Tätigkeitsfelder der Stiftung. Spenden und Erbschaften geben uns die finanziellen Mittel, diese Projekte umzusetzen.


Plop Poulpy
20. Oktober 2024 - 10.28

Et sollen esou Ekelen gin, dei die kleng Deieren net op hierem Grondsteck verdroen an doropshin drastesch Moosnahmen ergreifen.Ech hun selwer esou een Noper deen all "Friemkierper" vun sengem terrain verbannt. Mir kucken fir eis Hausdeieren weit eweg vun deem ze halen. Et gin eben Menschen, dei sech net mat der Natur an Emwelt verdroen. Schlemm.

Miette
18. Oktober 2024 - 22.13

Früher hatte ich oft Siebenschläfer und Igel in meinem Garten ( Natur pur ohne gepflegten Rasen usw.). Dann vor etwa 10 Jahren besuchten mich meine geliebten Gartenbewohner nicht mehr:-(
Ist einfach traurig zu erleben, wie solch wertvollen Wesen verschwinden. Igel und Gartenschläfer fressen Gartenschädlinge auf, Schnecken usw.

goelff jean-pierre
18. Oktober 2024 - 19.53

....ach,ech hun laang an der Aisne gewunt,an an mengem Schapp,owends esou geïnt 8 Auer,ass emmer esou een Wutzendutz luussen kom,ech hun hiën mat Müsli gefiddert,hiën haat aawer am allerleïwsten gedrechent Bananen....mee,esou eppes gët et dach haut nit meï.....