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Vëlosummer 202431.000 Radfahrer sorgten für die zweitbeste Teilnehmerzahl seit der Erstauflage 2020

Vëlosummer 2024 / 31.000 Radfahrer sorgten für die zweitbeste Teilnehmerzahl seit der Erstauflage 2020
Die fünfte Auflage des „Vëlosummer“ zog viele Radfahrer an Foto: Editpress/Fabrizio Pizzolante

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31.000 Radfahrer nahmen im August am fünften „Vëlosummer“ teil. Das ist die zweithöchste Teilnehmerzahl seit der Erstauflage im Coronajahr 2020. 

Zumindest was die Teilnehmerzahl angeht, war der „Vëlosummer“ 2024 ein Erfolg. Immerhin konnten rund 30 Prozent mehr Radfahrer gezählt werden als im Vorjahr. Die 31.000 Cyclotouristen bedeuten den zweithöchsten Wert seit 2020 (40.000), als die Veranstaltung erstmals organisiert wurde, um dem Fahrradboom während der Pandemie Rechnung zu tragen und dem durch Lockdown und Corona-Maßnahmen arg gebeutelten Tourismus-Sektor wieder ein wenig auf die Beine zu helfen.  

67 Gemeinden hatten sich in diesem Sommer an der fünften Auflage beteiligt, darunter zwei aus dem französischen Grenzgebiet. Auch das bedeutet Rekord. Etwas mehr als 500 Kilometer Strecke wurden angeboten, aufgeteilt auf 13 Touren in allen Teilen des Landes. Negativrekord sind allerdings die lediglich 82 km Straße, die exklusiv den Radfahrern zur Verfügung standen, davon auch noch 97 Prozent lediglich an einem oder zwei Wochenenden.  

Somit hat man sich im Laufe der Jahre weit vom ursprünglichen Konzept des „Vëlosummer“ entfernt. Der war 2020 mit der Idee eingeführt worden, während des verkehrsarmen Ferienmonats August eine Reihe von Straßen für den motorisierten Verkehr (Ausnahme: Busse, Anlieger, Rettungsfahrzeuge) zu sperren und 30 Tage lang exklusiv den Radfahrern zur Verfügung zu stellen. Der „Vëlosummer“ 2024 fand dagegen hauptsächlich auf Radwegen statt. Und wurden Straßen für Autos und Lastwagen gesperrt, dann meist nur für ein Wochenende. Genau diese Touren waren aber die erfolgreichsten. Wie zum Beispiel die „Äischdall-Tour“ und die „Uewersauer-Tour“ mit 1.146 respektive 989 Radfahrern pro Tag. Beide fanden lediglich am Auftaktwochenende des „Vëlosummer“ statt und totalisierten die Teilnehmer fast ausschließlich am Sonntag. Ebenfalls beliebt waren die „Dräi-Däller-Tour“ (773) und das absolute Highlight seit der Erstauflage, der „VëloViaNorden“ (625).

Der Süden wenig erfolgreich

Die Teilnehmerzahlen

2020: 40.000
2021: 20.000
2022: 29.000
2023: 24.000
2024: 31.000

Wenig erfolgreich waren dagegen die Routen im Süden des Landes, auch wenn die „Family-Tour“ 34 Prozent mehr Radfahrer anzog als im Vorjahr (165 pro Tag). Was in erster Linie wohl daran liegt, dass der Radweg zwischen Bettemburg und Düdelingen großteils entlang der Autobahn bzw. in Industriezonen verläuft. Auch der „Circuit Terres rouges“ (114) zog nicht so richtig, vielleicht bedingt durch den doch hohen Schwierigkeitsgrad mit einem langen Anstieg. Auf der „Zwee-Länner-Tour“ bei Frisingen waren durchschnittlich lediglich 49 Radfahrer pro Tag unterwegs. Alle drei waren übrigens wie zwei weitere Touren den ganzen Monat über zu befahren. Wobei diese Strecken durchschnittlich weniger Teilnehmer anlockten als Touren, die lediglich an einem oder zwei Wochenenden befahren werden konnten. 

Die Zahlen sind allerdings stets mit etwas Vorsicht zu genießen. Der Jahresvergleich hinkt, weil der Erfolg des „Vëlosummer“ stark von den Witterungsbedingungen abhängig ist. Wenig überraschend, dass die verregneten Sommer 2021 (20.000) und 2023 (24.000) auch die geringsten absoluten Teilnehmerzahlen hervorbrachten.

Den neu eingeführten „Vëlosummer Challenge“ schafften derweil über 60 Radfahrer. Sie absolvierten alle 13 Strecken und werden mit einem „Gelben Trikot“ belohnt. Auch im nächsten Jahr wird es einen „Vëlosummer“ geben, erstmals aber nicht während des gesamten Monats August. Vielmehr fällt der Startschuss am Wochenende nach dem Ferienauftakt am 19. Juli. Schluss ist am 17. August.   

Bat
18. Oktober 2024 - 10.28

@ Jemp / Richtig, deem ist absolut nichts hinzuzufügen.

Jemp
17. Oktober 2024 - 23.37

Aus oekologischen Gruenden sollte man den "Velosummer" sofort abschaffen.
1. Er provoziert eine ganze Menge Leute dazu, ihr Fahrrad auf ihr SUV zu klemmen, und dann 150 bis 200 km Auto zu fahren um im Oesling 2 km Fahrrad zu fahren.
2. Eine ganze Menge Autofahrer werden dazu gezwungen, taeglich grosse Umwege zu fahren, nur damit 2 oder 3 "Radsportfreunde" auf einer Autostrasse 2 km weit nebeneinander fahren duerfen.

Das ganze war, ist und bleibt eine Schnapsidee eines Beraters eines Blitzministers, dessen Partei verdienterweise bis zur Bedeutungslosigkeit abgestraft wurde. Also, schafft den Quatsch ab, er nuetzt am Ende niemandem, nicht mal den Teilnehmern, die genauso gut in ihrer Wohngegend mit ihren Fahrraedern herumfahren koennten, wenn sie dann doch unbedingt den Verkehr behindern wollen.