Donnerstag6. November 2025

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VandalismusShoah-Gedenkorganisation zeigt sich entsetzt über antisemitische Schmiererei in Medernach

Vandalismus / Shoah-Gedenkorganisation zeigt sich entsetzt über antisemitische Schmiererei in Medernach
Die Zeremonie zum Nationalen Gedenktag musste vor einem verschmierten Denkmal abgehalten werden Foto: Ernztalgemeinde

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Ein Denkmal für die deportierten Juden in Medernach wurde am Wochenenden mit roter Farbe beschmiert. Die Shoah-Gedenkorganisation spricht von „offenem Antisemitismus“ – und sieht ihre Arbeit noch lange nicht am Ende.

Die Luxemburger Schoah-Gedenkorganisation ist entsetzt über einen Fall von Vandalismus in Medernach: Eine Tafel, die der Opfer der Shoah gedenkt, wurde beschmiert. Das Wort „israélite“ wurde mit roter Farbe übermalt. Arbeiter hatten die Schmiererei kurz vor der Gedenkfeier zur „Journée de commémoration nationale“ am Sonntag entdeckt.

„Damit ist nicht nur die Intention verbunden, die Erinnerung des Völkermordes an den Juden auszulöschen, sondern auch der Versuch, die Präsenz jüdischen Lebens in Luxemburg infrage zu stellen“, schreibt die Organisation. Die Shoah-Gedenkorganisation betrachtet den Vorfall als „offenen Antisemitismus“ und verurteilt jede Form von Gewalt gegen ihre jüdischen Mitbürger sowie Monumente oder Gedenkorte, die an die jüdischen Opfer des Nazi-Regimes erinnern.

Der Vorfall würde zeigen, dass die Aufklärungsarbeit im „Bereich zur Geschichte von Krieg und Diktatur in Luxemburg, insbesondere zur Erinnerung an die Shoah“ weiterhin von großer Bedeutung sei. Bei der ersten Deportation aus Luxemburg am 16. Oktober 1941 wurden 331 Juden in das Ghetto von Litzmannstadt gebracht – 22 davon aus Medernach.

Die Organisation drückt den Zeitzeugen der Shoah und den Familien der Deportierten und Ermordeten ihren Respekt aus und zeigt sich solidarisch mit der jüdischen Gemeinschaft in Luxemburg. Die Pressemitteilung unterschreiben außerdem das „Comité Auschwitz Luxembourg“, die „Fondation luxembourgeoise pour la Mémoire de la Shoah“, die „Fondation René Oppenheimer“, „MemoShoah Luxembourg“ und „Témoins de la 2e Génération a.s.b.l.“.

Miette
16. Oktober 2024 - 22.23

Sind so traurige Kreaturen, welche Denkmäler schänden. Kriecht unter den flachen Stein zurück unter dem Ihr aufgewachsen und erzogen wurdet!

Luxmann
16. Oktober 2024 - 16.44

Sieht ganz nach false flag aktion aus.