In der 61. Minute eingewechselt zu werden, ist nicht immer einfach. Am Samstag in Plowdiw war die Aufgabe noch ein bisschen schwieriger. Die Partie zwischen Bulgarien und Luxemburg stand auf Messers Schneide. Ein Fehler hätte wohl zur Niederlage geführt. In dieser angespannten Stimmung feierte Kevin D’Anzico sein Nationalmannschaftsdebüt. Eine halbe Stunde vor Schluss ersetzte der Differdinger Mica Pinto. „Ich habe versucht, mich zu konzentrieren und gut reinzukommen, damit wir mindestens einen Punkt aus Bulgarien mitnehmen können. Die Stimmung und Gedanken an mein Debüt habe ich auszublenden versucht. Aber es war schon ein sehr geiler Moment“, so der 24-Jährige, der bisher nur internationale Erfahrung mit D03 im Europapokal gesammelt hatte.
D’Anzico war aber vorbereitet, denn bereits vor dem Spiel suchte Nationaltrainer Luc Holtz das Gespräch mit dem Innenverteidiger. „Er sagte mir, dass er zufrieden mit meinen Trainingsleistungen ist, und dass ein Einsatz heute wahrscheinlich ist“, so der Innenverteidiger.
Auf dem Platz brauchte D’Anzico nicht lange, um sich einzugewöhnen. In den 30 Minuten unterliefen ihm fast keine Fehler und er gewann so einige Duelle. Holtz war ebenfalls zufrieden mit der Leistung seines Neulings und überzeugt von seinem Potenzial: „Wenn er seinen Weg so weitergeht, kann er den Sprung ins Profigeschäft schaffen. Er bringt eigentlich alle Qualitäten mit, die man als Innenverteidiger braucht. Da er ein Spieler ist, der nicht schnell in Stress verfällt, hatte ich auch keine Bedenken, ihn in diesem Moment einzuwechseln.“
Dass D’Anzico in naher Zukunft eine Rolle in der Nationalmannschaft spielen wird, hängt auch mit seinem Charakter zusammen. „Er ist ein fantastischer Typ, der immer Gas gibt und nicht motzt, wenn er nicht spielt“, so Holtz.
De Maart

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