Die „Diables Rouges“ sind inzwischen die wohl aktivste und auch größte Pfadfinderorganisation in Esch. 40 bis 50 Scouten zählen sie in ihren Reihen, nehmen an allen größeren Pfadfinderlagern der Region teil, zeigen am Nationalfeiertag Flagge und sorgen auf zahlreichen Veranstaltungen für das Catering. Nach langem Hin und Her bekommen sie nun ein runderneuertes Zuhause. Am vergangenen Samstag war Richtfest in der André-Koch-Straße, unweit des Dieswee am Standort des alten Chalets.
2013 gründeten sich „Les Diables Rouges“ innerhalb der „Fédération nationale des éclaireurs et éclaireuses du Luxembourg“ (FNEL) neu, nachdem es über zehn Jahre keine laizistische Pfadfinderbewegung mehr in Esch gegeben hatte. Der Vorgängerverein „Diables Rouges“ hatte sich Anfang der 1960er aufgelöst, nachdem seine Heimat im Garten des früheren Arbed-Casinos (das heutige Musikkonservatorium) dem Bau des Viadukts zum Opfer fiel. Die Fola-Scouts waren derweil bis zur Jahrtausendwende aktiv, während es die Asbl der „Coureurs Indiens“ zwar noch gibt, allerdings keine aktiven Pfadfinder mehr hat. So zumindest erinnert sich Henri Hinterscheid. „Die Gründungsmitglieder der ‚Diables Rouges‘ engagieren sich noch immer in gleicher Position“, sagt der frühere Schöffe nicht ohne Stolz. Präsidentin ist nach wie vor Annette Welter, Sekretärin Charlotte Nilles-Kieffer und er selbst bekleidet den Posten des Vizepräsidenten.
Als das erste Projekt zur Grundsanierung des Chalets im Escher Gemeinderat präsentiert wurde, da saß Hinterscheid noch für die LSAP im Schöffenrat. Nun aber ist es so weit: Für ein Budget von rund 890.000 Euro werden die Roten Teufel eine komplett neue und vor allem größere Heimat bekommen. Bis das Scoutchalet bezugsfertig ist, wird aber noch etwas Zeit vergehen. Angestrebt wird ein Einzug im Sommer des nächsten Jahres.

De Maart
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