Die landläufige Form Muert reicht in die Westeifel hinein und erstreckt sich bis an die Mittelmosel, wo sie das –t verliert; bis über den Rhein hinaus besteht sie als Mur fort. Die Murscht an der Our behält den Reibelaut des mittelhochdeutschen morche; die Verengung des o kann ausbleiben (Moseler Mort). Das alte Wurzel-Gebiet ist längst auseinandergesprengt; weder die kleveländische noch die saarländische Wurzel erreicht das luxemburgische Randgebiet, das mit dem Lothringischen verschmilzt. Eine Bestätigung der Wurzel-Vermutung bietet das Wallonische: Seine rècène reicht geschlossen über die Sprachgrenze hinaus; selbst die gelbe Futterrübe heißt wallonisch rècène di tchin (Hundewurzel). Zugrunde liegt die spätlateinische radicina (französisch racine).



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