Montag20. Oktober 2025

Demaart De Maart

Afghanistan1,4 Millionen Mädchen bleibt die Schule verboten

Afghanistan / 1,4 Millionen Mädchen bleibt die Schule verboten
Afghanische Schulmädchen besuchen eine Schule in Kabul Foto: AP/dpa/Ebrahim Noroozi

Die Taliban hatten angekündigt, Bildung für ältere Mädchen lediglich aussetzen zu wollen. Doch der Zugang bleibt ihnen weiter verwehrt. Die Zukunft einer ganzen Generation sei gefährdet, sagt die UN.

Seit der erneuten Machtübernahme der Taliban vor drei Jahren sind einem Unesco-Bericht zufolge mindestens 1,4 Millionen Mädchen in Afghanistan vom Schulverbot ab der siebten Klasse betroffen. Dies seien rund 300.000 mehr Mädchen als bei der Zählung im April 2023, teilte die UN-Organisation mit. 

„Afghanistan ist heute das einzige Land der Welt, das Frauen und Mädchen über 12 Jahren den Zugang zur Bildung verwehrt“, sagt Unesco-Generaldirektorin Audrey Azoulay. „Die internationale Gemeinschaft muss sich weiterhin mit aller Kraft für die bedingungslose Wiedereröffnung von Schulen und Universitäten für afghanische Mädchen und Frauen einsetzen.“

In der Vergangenheit hatten die Taliban angekündigt, Bildung für ältere Mädchen lediglich aussetzen zu wollen, bis nicht näher genannte Bedingungen dafür geschaffen seien. Die öffentlichen Aussagen vereinzelter hochrangiger Taliban für die Bildung von Frauen machten vor einiger Zeit Hoffnung. Doch bislang wurde nichts in diese Richtung unternommen. „In nur drei Jahren haben die De-facto-Behörden zwei Jahrzehnte stetiger Fortschritte im Bildungsbereich in Afghanistan fast zunichte gemacht und die Zukunft einer ganzen Generation ist nun gefährdet“, hieß es in dem Bericht.

Entwicklung des Landes langfristig gefährdet 

Ein weiteres Problem sei das von den Taliban auferlegte Unterrichtsverbot für Lehrerinnen an Jungenschulen. Dieses verschärfe den ohnehin bestehenden Lehrermangel. Seit 2021 sei außerdem die Anzahl der an Universitäten eingeschriebenen Studenten um 53 Prozent zurückgegangen, schreibt Unesco. Der Mangel an Hochschulabsolventen werde die Entwicklungsprobleme in dem Land mit rund 40 Millionen Einwohnerinnen und Einwohnern weiter verschärfen. 

fraulein smilla
15. August 2024 - 12.25

Mussten Natosoldaten sterben damit afghanische Maedchen in die Schule gehen konnten ? Das Problem muessen die Afghanen schon selber loesen .
Haetten sich die Talibankaempfer in der Bevoelkerung nicht 20 Jahre ,frei nach Maozedong wie ein Fisch im Wasser bewegt , dann waeren sie heute nicht da wo sie jetzt sind .