Nationaltrainer Luc Holtz musste gegen Frankreich auf eine komplette Mannschaft verzichten. Leandro Barreiro (Benfica Lissabon/POR), Seid Korac (Vojvodina Novi Sad/SRB), Olivier Thill (LNZ Cherkasy/UKR), Florian Bohnert (SC Bastia/F), Vincent Thill (Sabah FK/AZE), Yvandro Borges (Borussia Mönchengladbach/D), Mica Pinto (Vitesse Arnheim/NL), Marvin Martins (Austria Wien/AUT), Edvin Muratovic (Resovia Rzeszow/POL), Lars Gerson (Kongsvinger IL/NOR) und Timothé Rupil (vereinslos) waren bei diesem Duell aus den unterschiedlichsten Ursachen nicht dabei. Holtz musste deshalb ein wenig improvisieren. Sein Debüt in der Startformation feierte der junge Außenverteidiger Eldin Dzogovic. Auch Sébastien Thill durfte sich wieder einmal über einen Einsatz von Anfang an freuen.
Frankreichs „sélectionneur“ Didier Deschamps konnte beim ersten Testspiel vor der Europameisterschaft in Deutschland auf seine komplette Mannschaft zurückgreifen. Weltstars wie Kylian Mbappé (Real Madrid/ESP), Antoine Griezmann (Atletico Madrid/ESP) und N’Golo Kanté (Al Ittihad/KSA) standen in der Startelf.
Die Partie begann wie geplant. Frankreich übernahm sofort das Geschehen. Luxemburg stand deutlich tiefer als in den vergangenen Jahren bei Länderspielen. In der ersten Viertelstunde hatten die Franzosen drei Chancen durch Mbappé (2) und Thuram. Die FLF-Auswahl stand jedoch defensiv gut, fand sofort in die Duelle und war bei Pässen in die Tiefe hellwach. Mit zunehmender Zeit wurde die Partie ereignisarmer. Luxemburg machte offensiv erstmals nach 20 Minuten auf sich aufmerksam und erarbeitete sich zwei Eckbälle. Zu einer Gelegenheit führten diese jedoch nicht.
In der 26. Minute musste Anthony Moris erstmals seine Klasse zeigen. Der FLF-Torwart parierte einen Schuss aus elf Metern von Kylian Mbappé. Danach wurde es wieder ruhig. Die Mannschaft von Luc Holtz hatte den Gegner weitestgehend im Griff.
Eine kleine Unaufmerksamkeit führte jedoch kurz vor der Pause zur Führung der Franzosen. Mbappé vernaschte auf der rechten Seite Dirk Carlson. Er sah den frei stehenden Randal Kolo Muani, der per Kopfball das 1:0 erzielte (43.). Direkt nach dem Treffer gab es den ersten Wechsel auf FLF-Seite. Der verletzte Mittelfeldspieler Sébastien Thill wurde durch Debütant Mirza Mustafic ersetzt.
Einmal Latte
Die arg gebeutelte Mannschaft von Luc Holtz bekam nur zehn Minuten nach der Pause den nächsten Schock verpasst. Mirza Mustafic verletzte sich an der Schulter und musste durch Chris Philipps ersetzt werden.
Den Zuschauern bot sich auch in der zweiten Hälfte das gleiche Bild. Luxemburg stellte sich hinten rein und Frankreich versuchte, durch die dicht gestaffelte FLF-Abwehr zum Torerfolg zu kommen. Für einen kleinen Lichtblick sorgte Danel Sinani in der 61. Minute. Der Profi des FC. St. Pauli gab den ersten Schuss auf das Tor von Keeper Mike Maignan ab.
In der 70. Minute handelten sich die „Roten Löwen“ ein sehr vermeidbares Tor ein. Jonathan Clauss wurde nach einem Eckball am Strafraumeck mutterseelenallein gelassen und hämmerte das Leder unter die Latte.
In der Schlussphase war Luxemburg nah am Anschlusstreffer dran. Der Kopfballversuch von Mahmutovic prallte jedoch an die Latte (82.).
Für das Endresultat sorgte der beste Mann auf dem Platz. Frankreich profitierte von einem Ballverlust von Laurent Jans. In der Mitte stand Kylan Mbappé und erhöhte auf 3:0.
Die FLF-Auswahl muss sich nun schnellstmöglich erholen, denn bereits am Samstag geht es gegen einen weiteren EM-Teilnehmer: In Brüssel trifft Luxemburg auf Belgien.
Statistik
Frankreich: Maignan – Koundé (64. Pavard), Upamecano (46. Saliba), Konaté, T. Hernandez (46. Clauss) – Kanté (64. Zaïre-Emery), Fofana (89. Camavinga), Griezmann (81. Giroud) – Kolo Muani, Thuram (81. Barcola), Mbappé
Luxemburg: Moris – Dzogovic (82. Lohei), Chanot, Mahmutovic, Jans – Sinani, Olesen, C. Martins, S. Thill (44. Mustafic, 55. Philipps), Carlson – Rodrigues
Schiedsrichter: Visser – Vanyzere, Wyns (alle B)
Gelbe Karten: Carlson
Torfolge: 1:0 Kolo Muani (43.), 2:0 Clauss (70.), 3:0 Mbappé (86.)
Beste Spieler: Mbappé, Kolo Muani – C. Martins, Chanot, Mahmutovic
Zuschauer: 25.590 (ausverkauft)
De Maart

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