Am kommenden Samstag, dem 1. Juni, öffnen sich die Tore zur Parkanlage des eingangs erwähnten Schlosses für die breite Öffentlichkeit, dies im Rahmen der diesjährigen Skulpturenausstellung. Einmal mehr haben Francy und Denise Weyrich in den letzten Monaten viele Kontakte mit Künstlern geknüpft und viele Ausstellungen im In- und Ausland besucht, um das Programm der Skulptura 2024 zusammenzustellen. Sowohl für die Organisation als auch für den Ablauf der Expo stehen ihnen Anita und Aly Bontemps-Steffen zur Seite.

Die Vorbereitungen für diese Skulpturenexpo unter freiem Himmel sind langwierig und auch arbeitsintensiv. Die bis zu drei Tonnen schweren Skulpturen mussten mit der größtmöglichen Sorgfalt nach Körperich transportiert und im Schlosspark aufgestellt werden. Allein das braucht schon seine Zeit und viel logistische Organisation, dazu kommt, dass die jeweiligen Kunstobjekte ihren „ganz speziellen Standplatz mit dem ebenso ganz speziellen Lichteinfall“ bekommen, damit die Werke so zur optimalen Geltung kommen.
Von klein bis groß
Die Kulisse dieser Ausstellung könnte schöner nicht sein. Durch das Eingangstor gelangt man in den Innenhof des Schlosses, das im Jahr 1231 im Rahmen einer Güterübertragung an die Abtei Echternach zum ersten Mal erwähnt wurde (damals sprach man von „Chewingen“). In diesem Jahr sind auf der Schlosswiese mehrere größere Skulpturen des belgischen Künstlers Joachim Louis ausgestellt. Eines dieser Kunstobjekte ist aus dem Stamm eines Mammutbaums geschnitzt, ist fünf Meter hoch und wiegt drei Tonnen. Der Künstler aus Flandern verschafft Stämmen und Holz im größten Respekt ein zweites Leben nach dem Tod. Mit der brutalen Kraft einer Kettensäge überträgt er die Geschichte des Baumes in Linien und weiche Skulpturen.

Für jeden etwas

Der Schlosspark ist geprägt von Werken aus Stein, Holz, Bronze und Stahl. Teilnehmer sind in diesem Jahr unter anderem der 1961 in Clerf geborene Assy Jans, der mit Materialien wie Stahl, Treibholz, Glas und Keramik arbeitet, Elmar Hubert (D), der hauptsächlich mithilfe von Stahl Skulpturen von bis zu vier Metern Höhe schafft, Els Pleysier (B), deren anthropomorphen Skulpturen aus natürlichem Ton bestehen, Kris Demuelenaere (B) mit seinen abstrakten Skulpturen aus Naturstein, Martine Bossuyt (B), die in ihren Werken gekonnt Figuratives und Abstraktes vermischt, Nathalie Hendricks (B), die sich hauptsächlich dem Porzellan gewidmet hat, Norbert Jäger (D), der Marmor und Granit sowie Holz und verschiedene Metalle für seine Objekte verarbeitet, sowie die in Luxemburg lebende Italienerin Rita Sajewa, die Skulpturen aus Marmor, Bronze und Muranoglas ausstellt.

Eine etwas andere Art von Kunst schafft die in Körperich lebende Chiara Theis, die nach ihrem Abitur eine dreijährige Ausbildung zur Maßschneiderin absolvierte und in den Jahren 2018 bis 2021 mehrere hohe Auszeichnungen und Landesbestenpreise erhielt. Sie hat sich auf die Herstellung von hochwertiger Damenbekleidung auf Maß spezialisiert und „skulptiert“ auf ihre Weise mit wertvollen Stoffen und präziser handwerklicher Verarbeitung Unikate, die jeweils einen sehr einzigartigen Charakter haben.
Wie bei den vorherigen Auflagen der Skulptura ist auch in diesem Jahr wieder die Overhead Gallery (D) vertreten, diesmal mit Werken der Künstler Lars Teuerkauff, Marina Sailer, Bettina Hachmann und Dieter Nusbaum.
Skulptura 2024
Die sehr abwechslungsreiche und überaus interessante Ausstellung kann bei freiem Eintritt vom 1. Juni bis 23. Juni, jeweils samstags von 14 bis 18 Uhr und sonntags von 11 bis 18 Uhr, auf Schloss Kewenig in Körperich besichtigt werden. Ein Besuch ist aber auch in der Woche möglich, dies aber lediglich nach einer Terminabsprache unter der Internetadresse www.schloss-kewenig.de.

De Maart

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