Über drei Tage hinweg bot das Event eine beeindruckende Vielfalt an Spielen und Aktivitäten. Organisiert wird es von videogames.lu in Zusammenarbeit mit Vereinen wie Fighting Game Corner, iHelef, SweetSpot ASBL, Letz Smash, Team Lëtzebuerg, This Is Radar, Core Gamer Treff und Roro Otaku Studio.
Das Herzstück von „Gameland 5“ waren wohl die zahlreichen Konsolen, die von der PlayStation 3 bis zur neuesten PlayStation 5, der Xbox 360 über den GameCube und die Nintendo Switch bis hin zur Super Nintendo Mini reichten. Von klassischen Autospielen über actiongeladenen Kampfspielen bis hin zu kooperativen Abenteuern und Virtual Reality war alles dabei.
Retro-Spiele kommen besonders gut an, vor allem bei den über 30-Jährigen, die ihre Lieblingsspiele aus der Jugend noch einmal erleben möchten
Was vor Jahren als bescheidene Idee begann, ist nun zu einem der größten Gaming-Events in Luxemburg herangewachsen. Der Verein videogames.lu, der 2012 als Online-Forum angefangen hat, trägt dabei die Vision, Spieler aus allen Ecken des Landes zusammenzubringen. Raphael Kauffmann, Mitorganisator und ehemaliger Präsident von videogames.lu, erläuterte, dass „Gameland“ ursprünglich aus dem Wunsch heraus entstanden sei, verschiedene Gaming-Communities zusammenzubringen. „Es geht uns vor allem um den sozialen Aspekt des Spielens“, erklärt er. „Wir wollen sowohl kompetitive Turniere anbieten als auch eine Plattform für die verschiedenen Vereine schaffen, auf der sie ihre Aktivitäten vorstellen können.“
Zwischen Nostalgie und Neuheiten
Ein weiterer Schwerpunkt ist die Inklusivität. Das Team von videogames.lu hat sich in diesem Sinne bemüht, das Event für alle zugänglich zu machen, unabhängig von Alter, Geschlecht oder Spielerfahrung. Durch die Organisation von Workshops und die Bereitstellung verschiedener Spieloptionen wurden alle ermutigt, teilzunehmen und Spaß zu haben.
„Retro-Spiele kommen besonders gut an, vor allem bei den über 30-Jährigen, die ihre Lieblingsspiele aus der Jugend noch einmal erleben möchten“, erklärte Kauffmann. Diese Nostalgie, gepaart mit der Möglichkeit, neue Spiele und Technologien auszuprobieren, macht das „Gameland“ aus.
Doch Spiele sind nicht immer mit Technologie und Computer oder Konsolen verbunden. Wie der Name des Events vermuten lässt, wird auch die analoge Welt nicht außen vor gelassen. So luden die zahlreichen Brettspiele, die zur Verfügung standen, ebenfalls zum gemeinsamen Spielen ein.

Besonders erfreulich war auch die wachsende Präsenz von weiblichen Spielern. Dodo und Liza teilten ihre Begeisterung mit dem Tageblatt: „Ich bin zwar überhaupt kein Fan von Onlinespielen, aber wir spielen oft zusammen Brett- und Videospiele. Ich spiele immer gerne mit Freunden, egal, was es ist. Ob ich jetzt gut bin oder nicht, es macht einfach Spaß, es ist einfach lustig“, erzählte Dodo.
Die beiden teilen die Ansicht, dass es schwierig geworden ist, offline Spieler zu finden, sei es für Video- oder Brettspiele. Deswegen seien Veranstaltungen wie das „Gameland“ eine gute Gelegenheit, um Gleichgesinnte zu treffen, die ebenfalls nur zum Spaß und nicht kompetitiv spielen.
Auch die Wahrnehmung von Frauen in der Gaming-Community kam zur Sprache. Obwohl es immer noch Vorurteile und Diskriminierung gibt, glauben Dodo und Liza, dass sich die Situation allmählich verbessert, insbesondere durch die Sichtbarkeit von Streamerinnen und Spielerinnen in den sozialen Medien. Dennoch gäbe es immer noch Hindernisse und Vorurteile, mit denen Frauen konfrontiert seien. „Es fängt jedoch an, sich zu bessern“, sagte Liza.
Videogames.lu hat sich also von einem kleinen Verein zu einer lebendigen Community entwickelt, die sich freut, die Welt der Videogames einem immer breiter werdenden Publikum näherzubringen. Und wer nicht bis zum nächsten „Gameland“ warten möchte, kann sich jetzt schon auf die regelmäßig organisierten und ebenso inklusiven „Gaming-Cafés“ freuen.
De Maart














Sie müssen angemeldet sein um kommentieren zu können