Freitag7. November 2025

Demaart De Maart

Bettemburg„Möglicher Fall von Vergiftung“ – Dutzende tote und kranke Krähen im Schlosspark

Bettemburg / „Möglicher Fall von Vergiftung“ – Dutzende tote und kranke Krähen im Schlosspark
In Bettemburg sorgen Krähen für Aufregung Foto: Editpress/Alain Rischard

Jetzt weiterlesen!

Für 0,99 € können Sie diesen Artikel erwerben:

Oder schließen Sie ein Abo ab:

ZU DEN ABOS

Sie sind bereits Kunde?

Mehr als 20 kranke und verendete Krähen wurden am Mittwochnachmittag im Schlosspark in Bettemburg gefunden. Die Gemeinde warnt vor einer möglichen Vergiftung. Es ist nicht der erste Fall eines rätselhaften Krähensterbens im Luxemburger Süden. 

„Passt Sie auf Ihre Kinder auf – und halten Sie ihre Hunde jederzeit an der Leine“ – damit warnt die Verwaltung der Gemeinde Bettemburg auf Facebook am Mittwoch ihre Bürger. Der Grund: Innerhalb von nur zwei Stunden wurden am Mittwochnachmittag mehr als zwanzig kranke oder bereits verendete Saatkrähen im Schlosspark Bettemburg entdeckt. Noch lebende Tiere wurden in der Pflegestation für Wildtiere in Düdelingen abgegeben und werden nun gegen eine eventuelle Vergiftung behandelt. 

Warnung der Gemeinde Bettemburg
Warnung der Gemeinde Bettemburg Foto: Editpress/Alain Rischard

„Am Mittwoch wurden uns 17 Krähen gebracht, wovon eine bereits tot war und vier weitere direkt eingeschläfert werden mussten“, schreibt eine Mitarbeiterin der Wildtierstation auf Nachfrage des Tageblatt. „Die anderen zwölf haben die Nacht gut überstanden und sprechen bis jetzt ganz gut auf ihre Behandlung an.“ Am Morgen des 16. Mai wurden den Pflegern zwei weitere betroffene Saatkrähen aus dem Schlosspark sowie eine Dohle mit den gleichen Symptomen, ebenfalls ganz aus der Nähe, gebracht.

Labor untersucht tote Krähen 

Das Bettemburger Rathaus warnt in seinem Facebook-Post vor einem „möglichen Fall von Vergiftung“. Verendete Vögel sollen auf keinen Fall angefasst werden. Die toten Krähen wurden für genauere Analysen in ein veterinärmedizinisches Labor gebracht. Dort soll herausgefunden werden, ob die Tiere von einem Virus oder Parasiten befallen wurden – oder ob sich der Verdacht einer Vergiftung tatsächlich bestätigt.

Laurent Schley, stellvertretender Direktor der Naturverwaltung, erklärt im Gespräch mit dem Tageblatt, dass es sich nicht um den ersten Fall sterbender Vögel im Süden Luxemburgs handelt. In den Jahren 2022 und 2023 wurden zur gleichen Jahreszeit wie jetzt in Esch und Bettemburg ähnliche Vorfälle dokumentiert. Auch damals wurden bereits Laboranalysen zum Ausschließen von Krankheiten gemacht.

Wie die Regierung in einer Pressemitteilung am Donnerstagnachmittag erklärt, konnte eine genaue Todesursache bei den Fällen 2022 und 2023 nicht festgestellt werden. Auch bei diesen Fällen bleibe noch immer der Verdacht auf eine Vergiftung.

Sollten Sie etwas Verdächtiges beobachten, so bittet die Gemeinde Bettemburg, dies der Polizei mitzuteilen. Zusätzliche Informationen gibt es unter der Nummer 51 80 80 2848.