Freitag26. Dezember 2025

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EttelbrückAuf die Details kommt es an: Erste Fischereimesse bot Möglichkeiten zum Fachsimpeln

Ettelbrück / Auf die Details kommt es an: Erste Fischereimesse bot Möglichkeiten zum Fachsimpeln
Die Messe ist eine Alternative zum Internethandel und den wenigen verbliebenen Fachgeschäften Foto: André Feller

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Wer als Fischer eine neue Angelausrüstung oder Fischereizubehör kaufen möchte, tut dies meistens in einem der noch vier verbliebenen Fachgeschäfte im Ländchen oder im Internethandel. Eine echte Alternative dazu, mit einem riesigen Angebot an vielen Neuheiten, war am Wochenende die erste Auflage des „Salon de la pêche“ in der Ettelbrücker Deichhalle.

Während zwei Tagen fanden sich zahlreiche Fischer aus Luxemburg und der Großregion in der Deichhalle ein. Die erste Auflage der Fischereimesse wurde vom „Sportfëscher-Club Ettelbréck“ in Zusammenarbeit mit dem Fachhändler R&S Fishing aus Mersch organisiert.

Händler aus Luxemburg, Deutschland, Frankreich, Belgien, den Niederlanden sowie aus Großbritannien stellten unzählige Neuheiten aus den unterschiedlichen Branchen der Fischerei aus.

Die Basisausstattung besteht nach wie vor aus einer Angel, einer Schnur, einer Angelrolle, einem Spinner mit Haken und dem richtigen Köder. Die Art der Ausstattung variiere je nachdem, auf welche Fischerei man sich spezialisieren möchte, so Robert De Sousa, Inhaber von R&S Fishing und Messe-Veranstalter.

Was sich auf jeden Fall grundlegend in den letzten Jahrzehnten geändert habe, seien die Köder. Früher, vor etwa 30 Jahren, benutzten viele Angler natürliche Köder wie Würmer, Insektenlarven oder gekochte Hanfkörner. Damals hatten die Fischer noch Zeit, sich kurz vor dem Angeln die frischen Köder im Geschäft zu kaufen, sagt De Sousa. Heute sei kaum einer noch bereit, diese Zeit zu investieren. Also würden viele Angler das Lockfutter sowie Köder in großen Mengen im Voraus kaufen. Dies habe sich dann auch auf die Art des Futters und der Köder ausgewirkt.

Eine Wissenschaft für sich

Bei der Besichtigung der Stände stellte man fest, dass die Auswahl an Futter, Futterködern und Lockmitteln enorm ist und eine Wissenschaft für sich darstellt. Je nach Fischart, die man anlocken möchte, unterscheiden sich das Futter und die Köder in Form und Zusammensetzung. Zum Einsatz kommen viele künstlich beigefügte Geschmacks- und Farbstoffe, alles optimiert, um die Fische möglichst schnell anzulocken. Denn Fischerei müsse auch heute schnell gehen, so der Veranstalter gegenüber dem Tageblatt. Zeit sei knapp und daher würden viele Angler schnell nach der Arbeit eine Stunde oder zwei zum Angeln fahren.

Eine weitere Veränderung im Angelzubehör sei die Beschaffenheit des Materials. Laut De Sousa werden Angelruten hauptsächlich aus Kunststoffen wie Kohle- oder Glasfasern hergestellt. Die Angelruten sind somit deutlich leichter und stabiler als früher.

Hinsichtlich der Besucheranzahl zeigt sich De Sousa sehr zufrieden. Das Datum war gut gewählt, denn im Frühjahr beginnt die neue Angelsaison. Etliche Fischer aus Luxemburg und den Nachbarländern hätten den Weg nach Ettelbrück gefunden, so De Sousa. Denn die erste Fischereimesse sei die größte im Umkreis von etwa 200 bis 300 Kilometern.

Im folgenden Jahr beabsichtigt De Sousa, die Messe durch verschiedene Aktivitäten und Demonstrationen zu ergänzen. Auf jeden Fall wolle er die Deichhalle als Messeort beibehalten, hier sei viel Platz für alle Händler und Besucher.