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Medienbericht„Fast wie ein repressiver Staat“: Erzbischof übt Kritik an Bettelverbot

Medienbericht / „Fast wie ein repressiver Staat“: Erzbischof übt Kritik an Bettelverbot
Der Erzbischof Jean-Claude Hollerich kritisiert in einem Radiointerview das Bettelverbot Archivfoto: Editpress/Julien Garroy

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Luxemburgs Erzbischof, Jean-Claude Hollerich, kritisiert das Bettelverbot in der Hauptstadt. In einem Interview mit dem Radiosender 100,7 kommentiert er den Beginn der repressiven Phase, die heute in Form von Polizeikontrollen begonnen hat: „Ich muss sagen, das tut mir ein bisschen weh.“ Besonders wenn er lese, dass die Kontrollen „mit großem Polizeiaufgebot“ durchgeführt werden sollen. „Dann sieht das aber fast wie ein repressiver Staat aus“, sagt er.

Nach seiner Ansicht gebe es „sicherlich ein professionelles Betteln“ in Luxemburg und er könne verstehen, dass der Staat dies nicht dulden könne. „Aber wie kann man das eine von dem anderen unterscheiden? Wie kann man es schaffen, nicht alle Menschen repressiv zu behandeln?“, fragt Hollerich. 

Die Stadt und der Innenminister hätten sich mit jenen beraten sollen, die vor Ort arbeiten, schlägt der Erzbischof vor, also beispielsweise die Sozialarbeiter, die Caritas oder die „Stëmm vun der Strooss“. Betteln könne sehr wohl manchmal übergriffig sein – und das sei nicht gut, sagt er weiter. „Man soll aber nicht überreagieren und den Leuten weh tun, denen es sehr schlecht geht.“ 

Jang den Daafen
16. Januar 2024 - 20.03

@JJ/ Bin Ihnen zwar keine Erklärung schuldig ,aber wenn Sie meinen Beitrag aufmerksam gelesen hätten, hätten Sie festgestellt, dass ich aus der "Institution " Kirche ausgetreten bin. Bin kein Atheist, bin ein gläubiger Mensch und bin der Meinung, dass man nicht unbedingt einer Religion/Sekte angehören muss, um gläubig zu sein. Respektiere die Meinung, Weltanschauung und den Glauben meiner Mitmenschen. Wer behauptet denn, dass es den Atheisten an Menschlichkeit mangelt ?

Jupp
16. Januar 2024 - 18.44

@ Fräulein Smilla.
Gloden wird jetzt für alle Ewigkeit in der Hölle schmoren ... .

Frau Müller Lüdenscheid
16. Januar 2024 - 18.24

Seit wann interessiert das t sich dafür was ein Kardinal sagt?

JJ
16. Januar 2024 - 17.19

@Jang den Daafen,
warum sind sie denn ausgetreten? Glauben sie Atheismus würde keine Menschlichkeit zulassen? Die Menschlichkeit der vielen Religionen ist ausreichend bekannt. Kritik muss erlaubt sein wenn etwas nicht stimmt.

de Jang den Daafen
16. Januar 2024 - 16.28

@Jean-Marie Grober/. wie recht Sie doch haben. Bin aus der Institution Kirche ausgetreten, bin trotzdem der gleichen Meinung wie Kardinal Hollerich. Was zählt und worauf es im Leben ankommt ist Menschlichkeit. Vielen fehlt es an Unterscheidungsvermögen, sie schmeissen alles in einen Topf. Wo das Herz kalt ist und kein Verstand vorhanden, sind Hopfen und Malz verloren. Es wird immer Pfaffen und Pfaffenfresser geben. Letztere stehen Ersteren in nichts nach, denn umso mehr ich einen Feind bekämpfe, umso mehr ähnele ich ihm.

Romain
16. Januar 2024 - 11.19

Die Kirchen (und andere Sekten) existieren nur durch betteln und öffentliche Spenden

JJ
16. Januar 2024 - 9.52

Der Jesuit predigt wieder.Das ist sein gutes Recht. Dabei sollte er den Reichtum seines Vereins,der katholischen Kirche,nicht vergessen. Diese erwarb sich ihren heutigen Stand auch aus dem Klingelbeutel der armen Teufel die ihre Seele retten wollten.Zugegeben diese waren nicht alle arm aber der Verkauf von Sitzen im Paradies war doch eine tolle Idee. Holly erinnert mich ein wenig an Mutter Teresa,die Mutter der Armut,die sagte: " Ist es nicht wunderbar zu sehen wie die armen Menschen ihr Leid ertragen.(gemeint waren die Kranken auf den Strohlagern in Kalkutta).Ja sie erinnern mich an das Leiden Jesu am Kreuze." Sprach's und jettete nach NY in ein first class Hospital um sich dort behandeln zu lassen. Der größte Teil der weltweiten Spenden für ihre Armen landete in der Truhe des Vatikan. Was für ein Verein.

Ujheen
16. Januar 2024 - 0.05

Hallo léif Redaktioun,

Den Här Hollerech, iwweregens e Minettsdapp wéi mär all, (Déifferdenger) ass zanter dem 5. Oktober 2019 Kardinol, a net méi Erzbëschof. Och wann d‘Erz méi mat eisem roude Buedem hei am Minett ze dinn huet, ass hien awer e Grad méi héich wéi en Erzbëschof ;-)) Just als Info

Guy Mathey
15. Januar 2024 - 22.36

@ Jean-Marie Grober
Ich unterstütze Ihre Stellungnahme voll und ganz!

Jean-Marie Grober
15. Januar 2024 - 21.50

Ist Menschlichkeit eine Ideologie? Ich habe jedenfalls keine Ideologie, ich fühle mich allerdings weniger durch Obdachlose und Bettler bedroht als durch die Arroganz, die grenzenlose Dummheit und Ignoranz mancher Zeitgenossen, die ohne jegliche Empathie ausgerechnet an den Ärmsten ein Exempel statuieren wollen, damit "Ruhe und Ordnung" in ihrer kleinen Welt wieder hergestellt werden, in der es so leer und kalt ist wie am Nordpol.

fraulein smilla
15. Januar 2024 - 19.30

Es ist doch intressant ,dass gerade diejenigen die schon morgens beim Fruehstueck ihren ersten Pfaffen verzehren den Herrn Kardinal jetzt als Kronzeuge ihrer Ideologie hinstellen .

Guy Mathey
15. Januar 2024 - 18.54

Ich möchte Herrn Jean-Claude Hollerich ausdrücklich danken, für seine klare und deutliche Stellungnahme im Sinne der Menschlichkeit! An dieser Stelle sei angemerkt, dass ich nicht Mitglied einer Religionsgemeinschaft bin.
Alle gesellschaftlichen Akteure, denen das Soziale wichtig ist, sind jetzt gefordert, eine geschlossene Front gegen eine primitive, populistische Politik seitens der Regierung und des Schöffenrats der Stadt Luxemburg zu bilden und solange massiv Druck auszuüben bis dieses inakzeptabele Bettelverbot zurückgenommen wird!

Jean-Marie Grober
15. Januar 2024 - 18.11

D'Aarmut bekämpfen an den Aarmen hëllefen, ass just dat, wat d'Kathoulesch Kierch misst maachen. Dat huet emol eng Kéier näischt mat Politik ze dinn, mee mat Mënschlechkeet!

Atheist
15. Januar 2024 - 17.45

Den Erzbëschof oder Kardinol oder wât e soss nach ass soll sech ëm déi verluere Séilen hei an am Jehnséits këmmeren a sech net an d'Politik amëschen. Amen.

Jean-Marie Grober
15. Januar 2024 - 17.20

Eigentlich bin ich als Ungläubiger äusserst selten auf gleicher Linie mit einem hohen Würdenträger der Katholischen Kirche, aber diesmal, Monsignore, haben Sie meinen Respekt! Möge Eure überraschenderweise sehr deutliche Aussage auch bei Euren Schäfchen ankommen, vor allem bei denen aus der ach so christlichen CSV und bei den Damen- und Herrschaften aus dem hauptstädtischen Schöffenrat, besonders beim Herrn Schöffen Paul Galles, als ehemaliger Priester.

fraulein smilla
15. Januar 2024 - 16.05

Wird Gloden jetzt exkommuniziert oder bei der Beichte die Absolution verweigert ?