Eines vorweg: Lettland-Star Kristopans stand nicht im Aufgebot, die Luxemburger ihrerseits mussten auf Yann Hoffmann (krank) und Raphael Guden (verletzt) verzichten. In Abwesenheit der beiden Rückraumspieler schenkte FLH-Coach Maik Handschke den Brüdern Loïc und Luke Kaysen das Vertrauen. Die Luxemburger begannen allerdings leicht nervös und leisteten sich in der Anfangsphase eine Reihe von Fehlpässen und nach neun Minuten lag das FLH-Team mit 2:6 in Rückstand. Heimkeeper Kuksa hatte durch zahlreiche Paraden großen Anteil am deutlichen Vorsprung der Letten.
Nach und nach kamen Kaysen, Weyer, Krier und Co. aber besser ins Spiel. Die Kaysen-Brüder, mit jeweils einem Treffer, brachten ihre Farben wieder heran und als auch die Abwehr endlich stabiler stand und Keeper Mika Herrmann ebenfalls seine ersten Bälle touchierte, war die Partie nach einer Viertelstunde beim Spielstand von 8:7 wieder völlig offen. Weyer markierte sogar den Ausgleich zum 8:8, doch die Hausherren konnten erneut auf zwei Tore davonziehen. Als Neutorwart Guillaume Felici bei seinem ersten Einsatz gleich einen Siebenmeter entschärfte, ging die FLH-Mannschaft in der 29. durch Weyer sogar erstmals in Führung. Es sollte leider die einzige Führung der Luxemburger im gesamten Match sein.
Gruppenphase in weiter Ferne
Im zweiten Abschnitt boten die Handschke-Schützlinge nämlich eine grottenschlechte Leistung. Es begann mit einer Roten Karte für den unglücklich agierenden Felix Werdel, der durch einen Wechselfehler seine dritte Zeitstrafe kassierte. In doppelter Überzahl zog Lettland binnen wenigen Minuten auf 17:13 davon und dieser Vorsprung beflügelte die Hausherren. Bei den Luxemburgern fehlte es dagegen an Spielfluss, im Angriff lief so gut wie gar nichts mehr zusammen, einziger Lichtblick war Linkshänder Armin Zekan. Der Rückstand pendelte sich zunächst bei vier Toren ein, dem Luxemburger Spiel fehlte es jedoch an Struktur, immer wieder versuchte man es mit der Brechstange und Einzelaktionen.
Loïc Kaysen leistete sich einige Fehlversuche, dennoch mussten Biel und die Etute-Brüder auf der Ersatzbank schmoren. In der Schlussphase kam es sogar knüppeldick für das FLH-Team. Anstatt noch mal zu verkürzen und die Chancen auf eine Qualifikation aufrechtzuerhalten, fiel die Niederlage gegen eine keinesfalls hochklassige lettische Mannschaft unerwartet deutlich aus. Kapitän Ben Weyer fand nach Spielschluss auch keine richtige Erklärung für die schwache Vorstellung. „Leider haben wir auch den Beginn der zweiten Halbzeit wieder total verschlafen, woran es lag, das müssen wir jetzt genau analysieren. Die Abwehr stand nicht mehr kompakt, viele Großchancen haben wir bedauerlicherweise nicht genutzt. Natürlich kommen dann Zweifel auf, im Rückspiel müssen wir aber alles versuchen, um es besser zu machen.“
Leider haben wir auch den Beginn der zweiten Halbzeit wieder total verschlafen, woran es lag, das müssen wir jetzt genau analysieren
Statistik
Lettland: Kuksa (1-56’ / 14 P.) El. Kusners (56-60’ / 1 P.) – Pancenko 6, Usans, Bors, Jonuska 2, Lielais, Serafimovics, Juzups 8/2, Rogonovs 4, Meiksans, Geislers 5, Suleiko, En. Kusners 2, Rancans, Gorbunovs 5
Luxemburg: Herrmann (1-53’ / 57-60’ / 6 P.), S. Meyers, Felici (53-57’ / 1 P. davon 1×7 m) – Krier 4/1, Tomassini 1, Weyer 5, Köller, Lu. Kaysen 5/3, Rastoder, Lo. Kaysen 4, I. Etute, O. Etute, Biel 1, Veidig, Zekan 5, Werdel
Schiedsrichter: Leszczynski/Piechota (POL)
Zeitstrafen: Lettland 5 – Luxemburg 8
Rote Karten: 32’ Werdel (3×2’) – 46’ Meiksans
Siebenmeter: Lettland 4/5 – Luxemburg 4/4
Zwischenstände: 5’ 4:1 / 10’ 6:4 / 15’ 8:7 / 20’ 10:9 / 25’ 11:11 / 35’ 17:13 / 40’ 17:15 / 45’ 21:16 / 50’ 23:19 / 55’ 27:21
Zuschauer: 480 (offizielle Angabe)
Das Programm
Qualifikation zur EM 2026:
Hinspiel, am Donnerstag:
Lettland – Luxemburg 32:25
Rückspiel, Sonntag, 14. Januar:
16.00: Luxemburg – Lettland (Coque)
Qualifikation zur WM 2025:
Hinspiel, Mittwoch, 17. Januar:
18.45: Israel – Luxemburg (Coque)
Rückspiel, Donnerstag, 18. Januar:
18.45: Luxemburg – Israel (Coque)
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