1. Oktober: Beim Brand in einem Vergnügungszentrum mit drei Diskotheken in Murcia im Südosten Spaniens sterben mindestens 13 Menschen. 24 weitere werden verletzt. Zwei der drei Lokale sollen keine gültige Betriebsgenehmigung besessen haben.

2. Oktober: Mit einem gemeinsamen Besuch in Kiew setzen die Außenminister aller EU-Staaten ein Zeichen der Unterstützung für die von Russland angegriffene Ukraine. Nie zuvor hatte es ein Treffen aller 27 Staaten außerhalb der EU gegeben.
2. Oktober: Für ihre grundlegenden Arbeiten zu mRNA-Impfstoffen gegen Covid-19 erhalten die in Ungarn geborene Forscherin Katalin Karikó und der US-Amerikaner Drew Weissman den Nobelpreis für Medizin. Sie hätten „zu dem beispiellosen Tempo der Impfstoffentwicklung“ beigetragen, so das Nobelpreiskomitee.
3. Oktober: Radikale Republikaner stürzen den Vorsitzenden des US-Repräsentantenhauses, den Republikaner Kevin McCarthy. Hintergrund ist eine parteiinterne Revolte. Am 25. Oktober wird der republikanische Hardliner Mike Johnson neuer Vorsitzender.

3. Oktober: Ein Shuttlebus mit Tagestouristen stürzt bei der Rückfahrt aus Venedig zu einem Campingplatz auf dem Festland von einer Brücke. Mindestens 21 Menschen sterben. 15 Insassen überleben teils schwer verletzt.

3. Oktober: Der Nobelpreis für Physik geht an Ferenc Krausz, Pierre Agostini und Anne L’Huillier. Sie entwickelten einen Weg, extrem kurze Lichtblitze zu erzeugen, mit denen sich die Bewegungen unfassbar schneller Elektronen verfolgen lassen.
4. Oktober: Der Nobelpreis für Chemie würdigt die in den USA tätigen Forscher Moungi Bawendi, Louis Brus und Alexei Ekimov für die Entdeckung und Entwicklung von sogenannten Quantenpunkten. Die auch künstliche Atome genannten Strukturen werden unter anderem als besonders farbintensive Lichtquellen in Fernsehern genutzt.
4. Oktober: Nur noch wenige Tagen bis zu den Nationalwahlen. Die Parteien gehen in den Endspurt. Ein Trend zeichnet sich bereit vor dem Urnengang fest: Die Stimmen per Post abzugeben, ist so beliebt wie noch nie zuvor. 70.242 Luxemburger haben sich zur Briefwahl angemeldet, doppelt so viele wie 2018. Für Diskussionen sorgt indes das Wahlsystem. Die zentrale Frage lautet hierbei: Entsprechen die vier Wahlbezirke noch den Realitäten von 2023?
5. Oktober: Bei einem Drohnenangriff auf die Abschlussfeier in einer syrischen Militärakademie in Homs sterben mindestens 89 Menschen, darunter viele Frauen und Kinder. Die syrische Armee macht „bewaffnete Terrororganisationen“ dafür verantwortlich.
5. Oktober: Der Norweger Jon Fosse wird mit dem Literaturnobelpreis ausgezeichnet. Er wird für seine innovativen Theaterstücke und Prosa geehrt, mit der er „dem Unsagbaren eine Stimme“ gibt.
5. Oktober: Im ostukrainischen Gebiet Charkiw sterben bei einem russischen Angriff mindestens 59 Menschen. Im Dorf Hrosa nahe der Stadt Kupjansk sind ein Lebensmittelgeschäft und ein Café getroffen worden. Dort hatte eine Trauerfeier stattgefunden.
6. Oktober: Die inhaftierte iranische Frauenrechtsaktivistin Narges Mohammadi erhält den Friedensnobelpreis. Sie wird für ihren Kampf gegen die Unterdrückung der Frauen im Iran und für die Förderung der Menschenrechte ausgezeichnet.

7. Oktober: Verheerende Erdbeben zerstören in der Provinz Herat im Westen Afghanistans rund 20 Dörfer. Das Ministerium für Katastrophenhilfe beziffert die Zahl der Toten auf mehr als 2400, das UN-Nothilfebüro OCHA spricht von über 1.000.
7. Oktober: Die islamistische Hamas feuert von Gaza aus Raketen ab. Gleichzeitig dringen Terroristen der Hamas und anderer extremistischer Gruppen über Land, See und Luft nach Israel vor. Bei den Angriffen töten sie rund 1.200 Menschen und verschleppen ungefähr 240 in den Gazastreifen. Israel reagiert mit harten Gegenangriffen.

7. Oktober: Die FNCTTFEL wird Teil des OGBL. Der Beschluss wird einstimmig gefasst. Man will so gestärkt in die Sozialwahlen 2024 gehen und dem Wähler klarere Verhältnisse präsentieren. Der Zusammenschluss soll bis zum 31. Januar 2024 erfolgen.
8. Oktober: Der Kenianer Kelvin Kiptum stellt in den USA in Chicago einen neuen Marathon-Weltrekord auf. Mit 2:00:35 Stunden übertrifft er die bisherige Bestmarke deutlich und läuft als erster Sportler überhaupt einen offiziellen Marathon in weniger als 2:01:00 Stunden.
8. Oktober: Die Würfel fallen: Luxemburg stimmt über seine nächste Regierung ab. Am Ende eines langen Wahltags ist klar: „Gambia“ ist Geschichte. Frieden hat seine CSV zum Wahlsieg und wieder zurück in die Regierungsverantwortung geführt. Die DP bietet sich, als Nummer zwei, gleich als Koalitionspartner an. Die LSAP kommt trotz Zugewinn und national höherem Prozentanteil der Stimmen auf drei Sitze weniger als die DP. Große Wahlverlierer sind „déi gréng“, die am Ende sogar Fraktionsstärke abgeben müssen. Sie verlieren insgesamt fünf Sitze. Die ADR gewinnt einen Sitz und wird somit als Fraktion im Parlament vertreten sein.
9. Oktober: Was sich am Wahlabend angedeutet hat, wird am Folgetag Realität. Großherzog Henri ernennt CSV-Spitzenkandidat Luc Frieden zum Formateur – und der will sogleich Sondierungsgespräche mit der DP aufnehmen. Wenige Tage später haben die beiden Parteien ein erstes Date auf Schloss Senningen. Die LSAP hingegen scheint sich schnell mit der neuen Rolle als Opposition anfreunden zu können. „déi gréng“ hingegen müssen das Wahlergebnis erst noch verdauen.
9. Oktober: Nach dem Hamas-Terrorangriff ordnet Israel die komplette Abriegelung des Gazastreifens an. 300.000 Reservisten der Armee werden mobilisiert. Ministerpräsident Benjamin Netanjahu und Oppositionspolitiker Benny Gantz vereinbaren die Bildung einer Notstandsregierung.

9. Oktober: Vor genau 50 Jahren fand in Luxemburg die bis dahin größte Protestkundgebung
der Nachkriegszeit statt. Luxemburg hatte genug von Jahrzehnten Vorherrschaft der CSV und erstmals genug von einer Regierung Werner. Fast 40.000 Menschen folgten dem Aufruf des LAV („Lëtzebuerger Arbechter-Verband“) und streikten am 9. Oktober.
12. Oktober: In Esch wollen sich mehrere Einwohner gegen den Stahlwerk-Lärm aus Belval wehren. Bei eigenen Messungen hat man herausgefunden, dass die erlaubten Dezibel-Grenzwerte regelmäßig überschritten werden. Diese Anrainer werfen ArcelorMittal Untätigkeit vor. Auch die Gemeinde würde ihrer Sorgfaltspflicht nicht nachkommen.
13. Oktober: Israels Armee fordert Zivilisten in Gaza in arabischer Sprache dazu auf, den Norden des Küstenstreifens in Richtung Süden zu verlassen. Betroffen sind mehr als eine Million Menschen. Das Ultimatum wird mehrfach verlängert.
15. Oktober: Bei der Parlamentswahl in Polen erringt ein Bündnis der liberalkonservativen Bürgerkoalition von Donald Tusk mit zwei weiteren Oppositionsparteien eine Mehrheit der Sitze. Die bisher regierende nationalkonservative Partei Recht und Gerechtigkeit (PiS) wird zwar stärkste Kraft, verfehlt aber die absolute Mehrheit und hat auch keinen Koalitionspartner.

15. Oktober: In Ecuador wird der 35-jährige Daniel Noboa zum Präsidenten gewählt. Der Sohn eines reichen Unternehmers setzt sich gegen seine Rivalin Luisa González aus dem Lager des wegen Korruption verurteilten Ex-Präsidenten Rafael Correa durch.
16. Oktober: In der Brüsseler Innenstadt werden zwei schwedische Fußballfans getötet. Der mutmaßliche Täter, ein abgelehnter Asylbewerber aus Tunesien, wird von der Polizei erschossen. Das laufende Qualifikationsspiel zur Fußball-Europameisterschaft zwischen Belgien und Schweden wird abgebrochen.
16. Oktober: Luxemburg schafft trotz einer starken Leistung das Wunder nicht. Die Slowakei gewinnt das vorentscheidende Duell der Gruppe J der EM-Qualifikation und kann bereits für die Europameisterschaft in Deutschland planen. Die FLF-Auswahl muss nun bei den Nations-League-Play-offs im März 2024 auf eine zweite Chance auf das EM-Ticket hoffen.

17. Oktober: Bei der Al-Ahli-Klinik im Gazastreifen schlägt eine Rakete ein. Die Zahl der Toten gibt die von der Hamas kontrollierte Gesundheitsbehörde in Gaza mit 471 an. Israel und die Palästinenser schieben sich gegenseitig die Verantwortung zu. Nach Erkenntnissen des britischen Geheimdienstes soll eine palästinensische Rakete die Explosion ausgelöst haben.
19. Oktober: Als der „Cirque Crone“ in Remich seine Zelte aufschlägt, sind auch etliche Tiere mit von der Partie. Dass sie vor dem Zelt auf dem Parkplatz stehen, ist kein Problem. Doch ein Auftritt der genannten Tiere bei den Shows ist verboten – in Luxemburg darf nur eine kleine Anzahl bestimmter Arten im Zirkus eingesetzt werden. Beweisfotos zeigen: Die Verantwortlichen scheinen sich nicht daran gehalten zu haben. Die Gemeinde erwägt rechtliche Schritte. In den Folgetagen werden Auftritte in anderen Gemeinden verboten.

20. Oktober: Knapp zwei Wochen nach der Entführung von rund 240 Menschen aus Israel lässt die islamistische Hamas im Gazastreifen zwei Geiseln frei. Nach Angaben der US-Regierung half Katar bei der Freilassung der beiden Amerikanerinnen. Am 23. Oktober werden zwei ältere israelische Frauen freigelassen.
20. Oktober: Seit zehn Tagen verhandeln die Delegationen von CSV und DP auf Schloss Senningen über eine mögliche Koalition. Unter Formateur Luc Frieden scheint die Stimmung allerseits optimistisch, die nächste Phase der Gespräche hat bereits begonnen und die Arbeitsgruppen stehen fest.

24. Oktober: UN-Generalsekretär António Guterres kritisiert im Weltsicherheitsrat Israel wegen seiner Angriffe auf den Gazastreifen. Den Hamas-Terror verurteilt er auf das Schärfste, dieser habe aber „nicht im luftleeren Raum“ stattgefunden. Israels UN-Botschafter fordert Guterres’ Rücktritt.
24. Oktober: „Rentrée“ in der neu gewählten Chamber: Allerdings werden zunächst nur 46 anstelle der 60 Abgeordnete am Krautmarkt vereidigt. Der Grund: Bis die neue Regierung steht, ist die alte DP-LSAP-„déi gréng“-Regierung noch geschäftsführend im Amt und das Ministeramt ist nicht mit dem Abgeordneten-Amt vereinbar. Die in die Chamber gewählten baldigen Ex-Minister müssen also noch warten, bis sie neben ihren Kollegen Platz nehmen können. Aufgrund der Verschiebung der Mandate werden die Parteien auch einer anderen Sitzordnung zugeteilt.

24. Oktober: Kurz vor Schulbeginn ereignet sich am Escher Boulevard Grande-Duchesse Charlotte ein Unfall, bei dem eine Schülerin zu Schaden kommt. Die Jugendliche wird auf dem Fußgängerüberweg von einem Auto angefahren – dies, obwohl Schülerlotsen dort postiert waren. Der Vorfall löst Debatten rund um die Sicherheit von Schulwegen aus.
25. Oktober: Ein US-Reservesoldat erschießt im US-Bundesstaat Maine 18 Menschen. Der Schütze hatte in einem Freizeitzentrum und Grillrestaurant in Lewiston das Feuer eröffnet. Zwei Tage später findet die Polizei seine Leiche in einem Wohnwagen. Der Mann hatte Suizid begangen.
25. Oktober: Nach einem wochenlangen parteiinternen Machtkampf wird der Republikaner Mike Johnson neuer Vorsitzender des US-Repräsentantenhauses. Die Wahl des Hardliners und Unterstützers von Ex-Präsident Donald Trump beendet den weitgehenden Stillstand des US-Kongresses.
25. Oktober: Hurrikan „Otis“ kostet an der mexikanischen Pazifikküste mindestens 48 Menschen das Leben. Mehr als 270.000 Häuser werden beschädigt. Im berühmten Badeort Acapulco verwüstet der Wirbelsturm Hotels, Restaurants und Einkaufszentren.
27. Oktober: Nach dreiwöchigen Luftangriffen im Kampf gegen die islamistische Hamas dringen israelische Panzer in den von der Terrororganisation kontrollierten Gazastreifen ein. Israel reagiert damit auf das Hamas-Massaker vom 7. Oktober.
28. Oktober: Bei einem Bergbauunglück in Kasachstan sterben mindestens 45 Menschen. Im Kohlebergbauschacht Kostenko im Gebiet der Industriestadt Karaganda war es zu einer Methangas-Explosion gekommen.
De Maart










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