In einer Modebranche, die zunehmend von schnellen Trends und Wegwerfverhalten geprägt ist, hat sich Vinokilo in den vergangenen sechs Jahren zu einem Vorreiter gemausert. Was als kleines Event in der Wohnung des Gründers begann, ist nun zu einer beeindruckenden Firma mit rund 60 Mitarbeitern herangewachsen. Woche für Woche reist das Vinokilo-Team von seinem Hauptsitz in Mainz aus durch ganz Europa, um einzigartige Events zu veranstalten, die nicht nur eine breite Palette von Vintage-Kleidung präsentieren, sondern auch ein starkes Statement für nachhaltigen Konsum setzen.

In diesem Rahmen hat Vinokilo am Wochenende mit seinem „Vintage Kilo Sale“ in der Luxexpo The Box zahlreiche Mode-Liebhaber angelockt. Von zeitlosen Levi’s Denims bis hin zu Streetwear aus vergangenen Jahrzehnten präsentiert Vinokilo eine große Auswahl. Jedes Kleidungsstück erzählt seine eigene Geschichte und spiegelt Etappen in der Modegeschichte wider. Mit Größen von XXS bis 3XL bietet Vinokilo für jeden Körpertyp und Stil die passenden Stücke. Die „Give Back Bar“ belohnt diejenigen, die ungeliebte Kleidung mitbringen, mit zusätzlichen Rabatten und fördert so den Kreislauf nachhaltiger Mode.
Die Preisgestaltung dieser Events erfolgt auf Basis des Gewichts, was es den Besuchern ermöglicht, hochwertige Kleidung zu unschlagbaren Preisen zu erwerben. Am Samstag lag der Preis bei 55 Euro pro Kilogramm und am Sonntag dann bei 50.

Jutebeutel und Abfall-Reduzierung
In einer Welt, die sich zunehmend für Nachhaltigkeit interessiert, erfreut sich Vinokilo wachsender Beliebtheit bei Liebhabern von Secondhand- und Vintage-Kleidung. „Ich finde, Vinokilo ist eine nachhaltige und sinnvolle Aktion, um Kleidung ein zweites Leben zu geben. Man muss nicht dem Trend der neuesten Mode hinterherlaufen“, erzählt Cynthia Paulin, die an diesem Wochenende erstmals an einem Vinokilo-Event teilgenommen hat.

Die sorgfältige Auswahl der Kleidung ist ein zentraler Bestandteil der Philosophie von Vinokilo. Die Beschaffung der Klamotten erfolgt über Lieferanten aus den Niederlanden, die europaweit Kleidungsstücke sammeln, sei es aus Lagerhäusern oder von Organisationen wie dem Roten Kreuz. Vinokilo legt dabei besonderen Wert darauf, qualitativ hochwertige und langlebige Kleidung anzubieten. „Wir wollen den Leuten eine Alternative zum Fast-Fashion-Lifestyle bieten. Deswegen verkaufen wir halt hauptsächlich qualitativ hochwertigere Sachen“, erzählt Patrick Beyer von Vinokilo.
Somit ist jedes Kleidungsstück bei Vinokilo nicht nur ein modisches Statement, sondern auch eines für die Umwelt. Die Veranstalter engagieren sich für nachhaltige Praktiken, beginnend mit der sorgfältigen Auswahl der Kleidung bis hin zur Reduzierung von Abfall. Ein greifbares Beispiel für dieses Engagement ist die Bereitstellung von Jutebeuteln anstelle von Einwegtüten für alle Kunden.

Quer durch Europa unterwegs
Heute organisiert Vinokilo wöchentlich im Schnitt fünf bis acht Events in ganz Europa und kehrt alle drei bis vier Monate in bereits besuchte Städte zurück. Von ihrem Hauptsitz in Mainz aus reisen die Mitarbeiter durch verschiedene Länder und Städte, von Skandinavien bis nach Spanien. „Wir waren jetzt auch in Polen, Estland, Lettland, also eigentlich ganz Zentraleuropa“, erklärt Patrick Beyer.
Dabei ziehen die Veranstaltungen Menschen jeden Alters an, wobei die Hauptkundschaft im Bereich von Anfang bis Ende 20 liegt. Am Wochenende verzeichneten sie in Luxemburg beeindruckende Besucherzahlen: Rund 600 bis 700 Personen kamen alleine am Samstag.
Somit markiert das Wochenende nicht nur einen weiteren Meilenstein in Vinokilos Erfolgsgeschichte, sondern offenbart auch das wachsende Interesse der Menschen in Luxemburg für nachhaltige Mode. Ein vielversprechender Ausblick auf eine Zukunft, in der Mode nicht nur stilvoll, sondern auch verantwortungsbewusst getragen wird.

De Maart
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