Dienstag28. Oktober 2025

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Europäischer GrenzschutzFrontex verzeichnet Rekordankunft von irregulären Migranten 

Europäischer Grenzschutz / Frontex verzeichnet Rekordankunft von irregulären Migranten 
Immer mehr Menschen versuchen, über die Kanarischen Inseln in die EU zu gelangen Foto: AFP/Stringer

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Frontex verzeichnete in den ersten zehn Monaten einen Rekordanstieg von 18 Prozent an irregulären Grenzübertritten in die EU, wie die Europäische Grenzschutzagentur am Mittwoch mitteilte.

Fast 331.600 irreguläre Grenzübertritte seien von Anfang Januar bis Ende Oktober an den EU-Außengrenzen registriert worden. Seit dem Jahr 2015 seien nicht mehr so viele irreguläre Grenzübertritte registriert worden, wobei Frontex einschränkend bemerkt, dass manche Personen auch mehrmals die EU-Außengrenzen an verschiedenen Orten irregulär überschritten haben könnten.

Der größte Anstieg wurde auf der westafrikanischen Route festgestellt, während in absoluten Zahlen nach wie vor die meisten Menschen über die zentrale Mittelmeerroute nach Europa gelangen. Gegenüber den ersten zehn Monaten im Vorjahr hat sich die Zahl der irregulären Migranten auf der westafrikanischen Route mit 95 Prozent nahezu verdoppelt. 27.730 Menschen wagten demnach den gefährlichen Weg über das Meer zu den Kanarischen Inseln. Seit ihren Aufzeichnungen seien noch nie so viele Menschen über diesen Weg in die EU gelangt, bemerkt Frontex. Dabei war der Oktober zudem mit rund 13.000 Ankünften ein Rekordmonat.

Auf der zentralen Mittelmeerroute wiederum stiegen die Ankünfte irregulärer Migranten um 68 Prozent auf 143.613 gegenüber dem gleichen Zeitraum im Vorjahr. Im Mittelmeer ist dies allerdings auch die gefährlichste Strecke für die Flüchtlinge, die vor allem aus Libyen und Tunesien versuchen, mit hochseeuntauglichen Booten das Meer zu überqueren. Von den bisher auf dieser Route gemeldeten 2.468 Vermissten versuchten die allermeisten, über das zentrale Mittelmeer die Küste eines EU-Staates zu erreichen.

Einen weiteren Anstieg an irregulären Grenzübertritten gab es schließlich im östlichen Mittelmeer zwischen der Türkei und Griechenland. 45.122 Menschen kamen auf dieser Route in die EU, demnach 24 Prozent mehr als in den ersten zehn Monaten im Vorjahr.

Rückläufige Tendenz im Osten

Rückläufig hingegen sind die Zahlen auf dem westlichen Balkan, der Landgrenze im Osten der EU – hauptsächlich an der polnisch-belarussischen Grenze – sowie im westlichen Mittelmeer, also zwischen Marokko und Spanien. Zwar gingen im Westbalkan die Ankünfte irregulärer Migranten um 22 Prozent zurück, in absoluten Zahlen waren es aber immerhin 97.300 Menschen, die hier seit Beginn des Jahres die EU-Außengrenze überquerten. An der Ostgrenze gingen die Übertritte um acht Prozent auf 4.970 zurück. Ebenso acht Prozent weniger Menschen kamen von Marokko aus nach Spanien; insgesamt 12.232 an der Zahl.

Allerdings verließen auch 54.729 irreguläre Migranten die EU, und zwar in Richtung Großbritannien. Das ist ein Rückgang von zwölf Prozent gegenüber dem Vorjahr, was Frontex vor allem auf die Kontrolle durch die französischen Grenzbehörden, sowie auf das schlechte Wetter im Ärmelkanal zurückführt.

Die meisten irregulären Migranten stammen der Europäischen Grenzschutzagentur zufolge nach wie vor aus Syrien. Zudem kommen sie aus Guinea und der Elfenbeinküste, aber auch aus Afghanistan, dem Senegal, sowie dem Irak. (gk)

CG
16. November 2023 - 19.09

@jung.luc.lux Vollkomme richteg. Europa kann dach nëtt alles ophuelen. Wou komme mer do hin. Dohin wou dir schreiwt no riets.

jung.luc.lux
15. November 2023 - 18.14

Wen elo nach kennt de geet heem. Wann dest net de Fall ass dann kommen extrem riets Parteien op. De Wieler huet es och bei desem Thema vum europäeschen Nonfutismus satt.