Dienstag11. November 2025

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Formel 1Hamilton jagt Verstappen in Brasilien: Mercedes hofft auf den großen Wurf

Formel 1 / Hamilton jagt Verstappen in Brasilien: Mercedes hofft auf den großen Wurf
Will endlich wieder gegen Max Verstappen gewinnen: Lewis Hamilton (l.) Foto: Chandan Khanna/AFP

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Der Sieg von George Russell 2022 in São Paulo war der bislang letzte für Mercedes. Die Hoffnung des Teams, dass Lewis Hamilton am Wochenende an gleicher Stelle nachlegt, ist nicht so unbegründet.

Die Hoffnung ist da. Die Chance ist da. Die Zweifel sind es auch. „Es könnte sein, dass die nächsten Rennen eng werden“, sagt Lewis Hamilton: „Ich würde aber wahrscheinlich trotzdem Geld darauf setzen, dass Max mit diesem Auto 18 oder 19 Saisonsiege holt.“ Dafür müsste der längst als Champion feststehende Max Verstappen im Red Bull die noch ausstehenden drei Rennen 2023 gewinnen, und genau das möchten Mercedes und Hamilton gerne verhindern.

Möglichst schon an diesem Wochenende beim Großen Preis von Brasilien (Sonntag, 18.00 Uhr, RTL Zwee). An den Kurs in Interlagos, zwölf Kilometer außerhalb des Stadtzentrums von São Paulo, haben Motorsportchef Toto Wolff und seine Sternfahrer die allerbesten Erinnerungen. Im Vorjahr holte dort George Russell den ersten Grand-Prix-Sieg seiner Karriere, 2021 gewann Hamilton von Startplatz zehn aus. „Wir wollen mit einer soliden Ausgangsbasis ankommen, und dann werden wir sehen, was wir daraus machen können“, sagt Wolff.

Gewonnen hat Mercedes seit Russells Sieg 2022 in der Formel 1 allerdings nicht mehr, in den bisher 19 Rennen der Saison 2023 hieß der Sieger 16-mal Max Verstappen. Zweimal gewann dessen zuletzt glückloser Teamkollege Sergio Perez, nur Ferrari-Fahrer Carlos Sainz durchbrach in Singapur die Dominanz von Red Bull. In Austin und Mexiko war Hamilton allerdings zuletzt fast auf Augenhöhe mit Verstappen: Er wurde jeweils Zweiter, verlor aber seine Platzierung in Austin nachträglich wegen eines nicht regelkonformen Unterbodens.

Aufwärtstrend

Wolff ist jedenfalls von der gezeigten Leistung und dem Aufwärtstrend nach fast zwei enttäuschenden Jahren durchaus angetan. „Mexiko mit einem zweiten Platz zu verlassen, war sehr positiv, das Auto hatte eine gute Rennpace“, sagte der Österreicher und schob sogleich ein Aber nach: „Wir wissen, dass wir noch mehr Arbeit vor uns haben, um aus dem Auto über alle drei Tage hinweg das Maximum herauszuholen.“ Mexiko habe unter anderem nämlich auch gezeigt, dass der W14 „immer noch schwierig zu meistern ist“.

Auch Hamilton lässt sich nicht zu ganz großen Prognosen hinreißen, der Rekordweltmeister ist vorsichtig geworden. Er erwartet „ein gutes Wochenende, wenn alles passt, aber ob das reicht, um Max und Red Bull zu schlagen, wissen wir erst danach“. Ein Nachteil des Autos sei es, dass es im Qualifying mit wenig Benzin nicht so einfach zu kontrollieren sei: „Im Rennen mit vollem Tank geht es besser.“

Und was sagt Max Verstappen zum neuen alten Herausforderer? „Er hat diesen inneren Drang, diesen Hunger, diesen unbedingten Willen, Rennen zu gewinnen, egal, unter welchen Umständen und gegen wen“, sagt Red-Bull-Teamchef Christian Horner. In Brasilien peilt Verstappen den 52. Sieg seiner Formel-1-Laufbahn an. Gut möglich, dass seine Chance am Ende doch wieder größer ist als die von Lewis Hamilton und Mercedes. (SID)