Dienstag11. November 2025

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VolleyballAuf Augenhöhe mit Vollprofis: Lorentzweiler verliert gegen Steaua Bukarest 1:3

Volleyball / Auf Augenhöhe mit Vollprofis: Lorentzweiler verliert gegen Steaua Bukarest 1:3
 François Sonnet und Lorentzweiler zeigten gegen Steaua Bukarest eine ansprechende Leistung Foto: Editpress/Gerry Schmit

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Vor einem vollen Haus machte Lorentzweiler Werbung für den luxemburgischen Volleyball. Gegen die Vollprofis der rumänischen Armee hielten Zuidberg und Co. über weite Strecken gut mit und konnten dabei den zweiten Satz für sich entscheiden. Am Ende mussten sie das Hinspiel des Challenge Cups aber mit 1:3 abgeben. 

Nachdem schon seit Tagen die Freistellung von Francisco Abreu aus der Dominikanischen Republik von seinem Verband nicht genehmigt war, musste Trainer Serge Karier aus den gleichen Gründen auch noch auf den Kubaner Nelson Loyola verzichten. Außerdem konnte Bob Zuidberg nicht zeitig von der Armee freigestellt werden. Des Weiteren fiel auf, dass Radoslaw Rzymianski, der letztjährige Diagonalangreifer, als Libero gemeldet war. „Radek ist nach seiner Verletzung noch nicht vollständig genesen, kann mir aber vielleicht in der Annahme helfen, da Nelson fehlt“, so Karier vor dem Spiel.

Vom ersten Ball an sah man, dass die Rumänen gleich Vollgas gaben. Vor allem Krajcovic, der den Vorzug vor Laza bekommen hatte, zeigte, dass er seine Chance nutzen wollte (3:0). Auch Iftime und Viiber standen unerwartet in der Startformation des Gegners. Dann punktete auch Lorentzweiler erstmals, doch Steaua setzte sein Spiel fort und Karier nahm bei 4:9 seine erste Auszeit, die fruchten sollte. Der Respekt vor dem Gegner wurde langsam abgelegt. Mit einer Aufschlagserie von Viiber beendete Steaua den ersten Satz. Der Vorteil der Rumänen gegenüber Lorentzweiler lag klar in der Annahme. Ihr Zuspieler musste wenig laufen, derweil Arapi doch oft weite Wege gehen musste. 

Großes Kino im zweiten Satz

Beide Trainer begannen mit den gleichen Startformationen. Den besseren Start hatte diesmal die Heimmannschaft (4:1). Arapi riskierte nun mehr und brachte öfters überraschende Zuspiele. Damit erleichterte er seinen Angreifern ihre Aufgabe. Doch nicht lange brauchte der Gegner, um sich umzustellen.  Steaua war wieder dran, übernahm auch gleich die Führung (9:8). Es entwickelte sich ein Spiel auf Augenhöhe. Chris Zuidberg konnte sich nun immer besser durchsetzen. Die Teams wechselten sich ständig in der Führung ab. Bei 19:17 gelang dem Gegner ein kleines Break, das aber gleich wieder wettgemacht wurde. Kurze Zeit später hatte Lorentzweiler zwei Satzbälle. Den zweiten versenkte David Mexson und es stand 1:1 nach Sätzen.

Der slowenische Trainer Bogdan Kotnik vertraute weiterhin seinen Spielern und die wussten, dass sie nun liefern mussten. Schnell konnte man sich einen Vorsprung erspielen (7:3), den man fortan ausbaute. Karier brachte Colin Hilbert und Tom Engeldinger. Eine Ergebnisverbesserung sprang allerdings nicht dabei heraus. Mit 25:16 ging Satz drei an den Favoriten. Im vierten Satz blieb Hilbert für Sylvestre im Spiel. Lorentzweiler blieb lange an Steaua dran, führte auch mehrere Male, ehe dann eine Fehlentscheidung des Schiedsgerichts kurzzeitig Sand ins Getriebe brachte.

Steaua nahm das Geschenk dankend an und setzte sich ab (19:22). Zuidberg brachte sein Team noch einmal heran, aber es sollte nicht mehr reichen. Der Sieg ging mit 3:1 an den Favoriten. Spieler des Abends aber war ein Luxemburger: Chris Zuidberg drückte dem Match seinen Stempel auf. Er wurde auch von den 580 Zuschauern zum MVP gewählt. Ein sichtlich sehr zufriedener Karier erklärte, wie noch mehr drin gewesen wäre: „Wir hätten die Leistung des zweiten Satzes über längere Zeit bringen müssen.“ Am Mittwochabend jedenfalls war der Unterschied zwischen den Vollprofis und Lorentzweiler nicht sehr groß. Das Rückspiel findet kommenden Mittwoch in Bukarest statt. 

Statistik

Lorentzweiler – Steaua Bukarest 1:3 (16:25, 25:23, 16:25, 23:25)
Lorentzweiler
: Arapi (5), Silvestre (5), Pavelka (7), Zuidberg (24), Sonnet (3), Mexson (7), Libero: Glesener, Auswechselspieler: Hilbert (4), Engeldinger (1); 18 Mannschaftsfehler
Steaua: Cherbeleata (20), Viiber (6), Krajcovic (15), Peta (13), Sobola (17), Iftime (9), Libero: Kroiss; 24 Mannschaftsfehler

Strassen dreht Partie in der Slowakei

Der amtierende luxemburgische Meister hat sich für das Rückspiel des Challenge Cups eine hervorragende Ausgangssituation geschaffen. Am Mittwochabend feierte das Team einen 3:2-Auswärtssieg gegen Kormano in der Slowakei. Nachdem das Team den ersten Satz noch klar mit 15:25 abgeben musste, steigerte sich die Mannschaft. Im zweiten Durchgang konnte sich Kormano dann aber dennoch mit 27:25 durchsetzen und auf eine komfortable 2:0-Satzführung bauen. Doch Strassen wurde mit zunehmender Spielzeit immer stärker: Erst verkürzten sie die slowakische Satzführung durch ein 25:19, dann glichen sie durch ein 25:18 sogar noch aus. Im entscheidenden Satz behielt das Team von Massimo Tarantini die Nerven und gewann 15:10. Das Rückspiel findet am kommenden Dienstag um 19.30 Uhr statt.