Dienstag11. November 2025

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VolleyballSchwere Aufgabe gegen Bukarest: Lorentzweiler greift in den Challenge Cup ein

Volleyball / Schwere Aufgabe gegen Bukarest: Lorentzweiler greift in den Challenge Cup ein
Die Lorentzweiler Spieler um Jérémie Sylvestre, David Mexson und Adri Arapi erwartet eine Herkulesaufgabe in Bukarest Foto: Editpress/Jerry Gerard

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Am Mittwochabend um 19.30 startet Lorentzweiler vor heimischer Kulisse in den diesjährigen CEV Challenge Cup. Dem luxemburgischen Team wurde mit Steaua Bucuresti ein oftmaliger rumänischer Meister zugelost, der allerdings seit 1991 leer ausgegangen ist. Letzte Saison gelangte man ins Meisterschaftsfinale, wo sich der Gegner Arcadi Galati mit 3:0-Matches durchsetzen konnte.

Der rumänische Vizemeister kann auf einen internationalen Kader zurückgreifen. Sechs von vierzehn Spielern sind keine Einheimischen. Mit Sobola im Mittelblock und Wiese in Annahme und Außenangriff stehen zwei polnische Nationalspieler im Aufgebot. Der Österreicher Kroiss ist auf der Liberoposition gesetzt. Außerdem stand zu Saisonanfang mit Viiber ein 2,05 Meter großer lettischer Zuspieler auf dem Feld, doch dieser scheint mittlerweile in Ungnade gefallen zu sein. Am vergangenen Spieltag bekam der rumänische Nationalspieler Dumitru den Vorzug. Außer diesen vier stehen noch ein US-Amerikaner, Widman, und ein Slovake, Krajcovic, im Kader. Die Stammformation wird durch weitere rumänische Auswahlspieler, Cherbeleata, Peta und Laza, ergänzt. Auf der Bank nehmen weitere Rumänen Platz, die Nationalspieler Bontea, Vologa und Iftime und der einzige Nichtkaderspieler, Paun. Der Großteil dieses Kaders sind Eigengewächse. Verstärkt hat sich Steaua hauptsächlich mit Cherbeleata und Laza. Vergangene Saison hatte man im Challenge Cup das Viertelfinale erreicht, wo man gegen den späteren Sieger Olympiacos Pireaus unterlegen war. Dieses Jahr will man ins Finale vordringen.

In der ersten Runde steht nun Lorentzweiler als Gegner bereit. Auf dem Papier ist die luxemburgische Mannschaft sicher nur als Außenseiter anzusehen. Der Kader von Trainer Serge Karier ist zwar gut besetzt, aber wohl leider nur auf dem Papier. Größere Probleme machen mal wieder die Verbände Kuba und Dominikanische Republik. Seit zwei Tagen scheint sicher zu sein, dass der zweite Zuspieler Francisco Abreu nicht freigestellt ist, derweil noch einige Hoffnungen bestehen, die kubanische Spielberechtigung für Nelson Loyola zu bekommen.

Beeindruckendes Scouting

Das Prozedere ist dabei jährlich das gleiche: Der internationale Transfer steht und damit gibt der internationale Verband FIVB sein Okay. Doch die CEV beharrt auf einer Unterschrift des jeweiligen Heimverbandes, den dieser dann einfach verweigert, wenn er überhaupt auf die Anfrage antwortet. Die Verbände wollen Geld, das ihnen allerdings nicht zusteht, doch der Verein des Spielers kann kaum etwas machen – außer doch zu zahlen. Sollte Loyola noch freigestellt werden, geschieht dies wohl auf den letzten Drücker. Karier wird auf die bewährten Spieler Adri Arapi, David Mexson, Jérémie Sylvestre, Tom Engeldinger, Chris Zuidberg und Loyola (?) oder Tomas Pavelka sowie Libero Philippe Glesener setzen. Dieses Team ist eigentlich gut eingespielt, denn nur Zuidberg ist, nach seiner Profikarriere im Ausland, neu hinzugekommen.

„Nur über eine sehr starke Annahme haben wir die Möglichkeit, mitzuhalten. Nach einer Aufwärmphase haben meine Jungs am vergangenen Samstag sehr konzentriert gespielt. Diese Leistung müssen wir wieder aufs Parkett bringen“, so Karier. Beim Gegner fürchtet er hauptsächlich den Augen-Angreifer Wiese, „der mich beim gescouteten Filmmaterial sehr beeindruckt hat“, sowie den Diagonal-Angreifer Cherbeleata, ein Linkshänder mit sehr großer Angriffshöhe. „Der zweite Außenangreifer Peta ist eher ein taktischer Angreifer, schwer auszurechnen. Aber eine relative Schwäche haben wir auch ausgemacht: Der polnische Mittelblocker Sobola ist nicht der Schnellste auf den Beinen. Da ihre Annahme sehr stark ist, werden wir versuchen, jeweils einen Angreifer aus dem Spiel zu nehmen.“ Ob dieses Vorhaben gelingt, wird sich am Mittwochabend zeigen. Das Rückspiel wird nächsten Mittwoch in Bukarest stattfinden, dann hoffentlich mit Abreu und Loyola.

Der Kader 

Lorentzweiler: Adri Arapi, Vladimir Deinega, Tom Engeldinger, Philippe Glesener, Colin Hilbert, Nelson Loyola (?), David Mexson, Tomas Pavelka, Radoslaw Rzymianski, Jérémie Sylvestre, François Sonnet, Chris Zuidberg
Trainer: Serge Karier, Andy König


Strassen trifft auf Komarno

Dem luxemburgischen Meister Strassen wurde für das Sechzehntelfinale des Challenge Cup der slowakische Verein Komarno zugelost. Im vergangenen Jahr qualifizierte sich Strassen als Zweiter für die Playoffs, dann verlor man im Halbfinale und musste sich später mit Platz vier zufriedengeben. 2021 und 2022 konnte der Klub noch die Meisterschaft feiern. In dieser Saison steht das Team nach fünf Spieltagen mit einer Niederlage auf Platz zwei. Das Rückspiel findet am kommenden Dienstag um 19.30 Uhr in Strassen statt. 
Der Kader: Samuel Marinho Novais, Lucas Santinelli, Simao Marinho Novais, Brett Dailey, Gilles Braas, Boris Milosevic, Ryan Matilde da Luz, Sina Arab, Tim Laevaert, Renan de Paula Ribeiro, Mateja Gajin, Deyvidas Raibikis, Pablo da Rocha Camargo, Lorenzo Garbo 
Trainer: Massimo Tarantini