Das erste Match am Samstag endete mit einer bitteren Last-Second-Niederlage. Mehr als 50 Minuten lang liefen die Stot-Schützlinge einem Rückstand hinterher, ehe der bärenstarke Barkow den HB Esch erstmals mit 26:25 in Front brachte. In der heißen Schlussphase stand es mit Beginn der letzten Spielminute 29:28. Richert erhielt eine Zeitstrafe. Jojic nutzte die Überzahl nach Balleroberungen zuerst zum Ausgleich und dann dem Siegtreffer drei Sekunden vor dem Schlussgong.
Mit schnellen Ballpassagen hatten die Färinger die HBE-Abwehr zunächst immer wieder in Bewegung gebracht und so Lücken geschaffen. Arason im rechten sowie Jojic im linken Rückraum kamen wiederholt zum Abschluss. Torhüter Figueira war aber von Beginn an hellwach. Der Portugiese steigerte sich von Minute zu Minute und hatte nach dem Dreh erheblichen Anteil an der Aufholjagd. Esch fiel das Toreschießen zunächst schwer. Von der zweiten Reihe ging relativ wenig Gefahr aus, sodass jeder Angriff zu einer kraftraubenden Sisyphusarbeit wurde. Tomassini gab nach knapp 20 Minuten sein Comeback nach Muskelverletzung und brachte frischen Wind in die Offensivaktionen. Trotzdem lagen die Escher zeitweise mit fünf Einheiten im Hintertreffen. Zwei Doppelschläge von Barkow und Kohn brachten die Hausherren vor der Pause heran.
Unter dem Impuls von Jojic erhöhten die Färöer den Vorsprung gleich nach Wiederbeginn erneut. Dann begann das Aufbäumen von Hippert und Co., Richert traf zum 17:21. Barkow und Agovic verringerten den Rückstand mit Würfen in das leere Tor auf 19:21. Figueira zermürbte die VIF-Angreifer mit fünf Glanzparaden am Stück und Agovic gelang der Ausgleich, ehe die letzten Spielminuten ein Hitchcock-würdiges Krimi boten, der sich im zweiten Duell wiederholen sollte.
„Leider fanden wir in den ersten zehn Minuten nicht ins Spiel. Noch ist nichts verloren“, meinte Adrien Stot nach dem Hinspiel. Einzig die physische Verfassung der Escher Handballer könne zum Problem werden. Befürchtungen, die sich nicht bestätigen sollten. Das Rückspiel war, bis auf die intensiv mit Körpereinsatz geführten Zweikämpfe, fast eine Copy-and-paste-Version vom Vortag. VIF führte mit maximal fünf Toren, die Pausenführung schmolz schnell dahin. Esch hatte bis in die Schlussminuten eine Qualifikation vor Augen. Dann wuchs aber die Hektik, Richert verkürzte noch einmal zum Anschluss, ehe Arason entscheidend traf.
Stot lobte seine Mannschaft danach und haderte zugleich mit der Leistung der Unparteiischen: „Wir hatten es in der Hand. Leider ließ man uns nicht spielen. Wir wurden klar benachteiligt. Das ist schade für die Mannschaft.“
Statistik Hinspiel
Esch – VIF 30:31 (15:17)
Esch: Figueira (21 Paraden, davon 2 7m) – Krier 5, Labonté, Agovic 2, Kirsch, Kohn 3, Tomassini 3, Barkow 10, Biel, Richert 3, Hippert 4, Cioban, Vitali, Fawzi, Fancelli
VIF: Mjerimacka (7 P.), Silvurstein – Muller 2, Bjargarson, J. Bjorgvin 6/1, Ingdorsson, M. Nielsen, D. Nielsen, K. Bjorgvin 3, Eriksen 2, Jensen 1, Hansen, Jojic 11/2, Arason 6, Innistovu
Schiedsrichter: Vranes/Wenninger (AUT)
Zeitstrafen: Esch 6 – VIF 4
Siebenmeter: Esch 1/1 – VIF 3/5
Zwischenstände: 5’ 1:2, 10’ 3:6, 15’ 6:8, 20’ 8:19, 25’ 10:15, 30’ 15:17, 35’ 16:19, 40’ 19:21, 45’ 22:22, 50’ 25:25, 55’ 28:27
Zuschauer: 200 (geschätzt)
Statistik Rückspiel
VIF – Esch 30:28 (16:12)
VIF: Mjerimacka (1-50’, 58-60’, 7 Paraden), Silvurstein (50-58’) – Muller, Bjargarson 1, J. Bjorgvin 1, Ingdorsson, M. Nielsen, D. Nielsen 2, K. Bjorgvin 8, Eriksen 6, Jensen, Hansen, Jojic 8/2 Arason 2, I. Innistovu
Esch: Figueira (1’-20’, 30’-60’, 9 P., davon 1 7m) – Krier 1, Labonté, Agovic 6/2, Kirsch, Kohn 4, Tomassini 1, Barkow 5, Biel, Richert 8, Hippert 2 Cioban 1, Vitali, Fawzi, Fancelli
Schiedsrichter: Vranes/Wenninger (AUT)
Zeitstrafen: VIF 5 – Esch 3
Rote Karte: Tomassini (23’, Unsportlichkeit)
Siebenmeter: VIF 2/3 – Esch 1/2
Zwischenstände: 5’ 3:1, 10’ 4:4, 15’ 7:5, 20’ 11:7, 25’ 13:9, 30’ 16:12, 35’ 17:14, 40’ 20:16, 45’ 20:20, 50’ 23:23, 55’ 26:26
Zuschauer: 300 (geschätzt)
De Maart
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