Freitag31. Oktober 2025

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EM-QualifikationDer Sturm der „Roten Löwen“ auf Platz zwei beginnt in Island

EM-Qualifikation / Der Sturm der „Roten Löwen“ auf Platz zwei beginnt in Island
Luxemburg muss in Reykjavik der Kälte und dem Gegner trotzen Foto: Ben Majerus/sportspress.lu

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Die finale Phase der Gruppe J der EM-Qualifikation ist angebrochen. Luxemburg will seine Chancen auf ein EM-Ticket mit einem Auswärtssieg in Island steigern und optimale Voraussetzungen für einen Showdown am kommenden Montag mit der Slowakei schaffen. 

Heftige Windböen, Schneeregen und frostige Temperaturen. Die Rahmenbedingungen vor dem mitentscheidenden EM-Qualifikationsspiel gegen Island sind herausfordernd. „Der Wind wird ein Faktor sein. Er entscheidet auch darüber, wie wir angreifen und verteidigen. Da wir weniger Fußball spielen können, wird die Mentalität darüber entscheiden, wie diese Partie verlaufen wird“, sagt Nationaltrainer Luc Holtz.

Die FLF-Kicker, die solche Witterungsbedingungen nicht gewöhnt sind, haben jedoch keine Wahl. Sie müssen in dem Duell mit Island ans Äußerste gehen, um die drei Punkte mit nach Hause zu nehmen und so die einmalige Chance auf ein EM-Ticket zu wahren. Sollte dies nicht gelingen, Island gewinnen und gleichzeitig die Slowakei gegen Portugal einen Punkt ergattern, kehrt die FLF-Auswahl mit der schlechstmöglichen Ausgangsposition nach Luxemburg zurück. Es gibt noch ein drittes Szenario, bei dem die Welt der „Roten Löwen“ noch in Ordnung wäre: Luxemburg holt ein Unentschieden und die Slowakei verliert. In diesem Fall könnte sich die FLF-Auswahl am kommenden Montag durch einen Sieg gegen die Slowakei auf Platz zwei der Gruppe J hieven.

„Auch wenn viel über das Spiel am Montag geredet wird, habe ich den Eindruck, dass die Mannschaft komplett auf die Partie gegen Island konzentriert ist. Als Trainer muss ich jedoch beide Spiele auf bestmögliche Art und Weise managen und es hinbekommen, zweimal die frischesten Spieler auf den Platz zu bringen. Diese Aufgabe liegt ganz alleine in meiner Verantwortung“, sagt Holtz und blickt auch bereits auf das Slowakei-Spiel: „Unser Resultat am Freitag wird einen großen Einfluss auf den Rest der Kampagne haben.“

Der Nationaltrainer muss in Reykjavik auf den verletzten Flügelstürmer Yvandro Borges verzichten, der bisher eine starke EM-Qualifikation gespielt hat. Beim 19-Jährigen wurde ein Muskelfaserriss im Oberschenkel diagnostiziert. Er wird vier bis sechs Wochen ausfallen. Auch Florian Bohnert wird wegen einer Verletzung nicht mit von der Partie sein.

Holtz kann dagegen wieder auf die begnadigten Rückkehrer Gerson Rodrigues und Olivier Thill zählen. „Sie haben einen guten Eindruck im Training hinterlassen“, resümiert der Nationaltrainer.

Beide kommen für einen Einsatz von Beginn an infrage. Thill könnte Mathias Olesen im zentralen Mittelfeld ersetzen, der nach seiner Verletzung erst 15 Minuten in den Beinen hat. „Gerson Rodrigues hatte zwar zuletzt wegen einer Verletzung keine Spielpraxis, aber das dürfte kein Problem sein. Er ist einer der Spieler, der sein Niveau während einer Partie erhöhen kann“, sagt Holtz.

Island will zurückschlagen

Island gibt sich noch nicht geschlagen und will mit einem Sieg gegen Luxemburg die Chancen auf Rang zwei wahren. „Wir sind nicht schlechter als die Slowakei, Luxemburg oder Bosnien. Unser Ziel muss es sein, dieses Spiel zu gewinnen“, sagt Aga Hareide. Der norwegische Trainer des FLF-Gegners muss am Freitag auf Abwehrrecke Hördur Magnusson von Panathinaikos und Kapitän Johann Berg Gudmundsson (Burnley/ENG) verzichten. Zwei Routiniers der goldenen Generation sind hingegen zurück im Kader. Gylfi Sigurdsson wurde kürzlich des Kindes-Missbrauchs freigesprochen und gibt sein Comeback. Auch Aron Gunnarsson (Al-Arabi/KAT) ist wieder dabei. Hareide verspricht sich von dem Duo Führungsqualitäten, obwohl es wahrscheinlich gegen Luxemburg nicht in der Startelf stehen wird.

Sverrir Ingason, Verteidiger von Niederkorns Europapokalgegner FC Midtjylland, will gegen Luxemburg Revanche nehmen: „Es war hart für mich, das Hinspiel anzuschauen, es hat einfach nichts funktioniert. Deshalb ist das Rückspiel umso wichtiger. Wir müssen punkten und auch mit der Art und Weise überzeugen. Es ist wichtig, eine Antwort auf die 1:3-Niederlage zu zeigen.“

Luc Holtz hat kämpferische Isländer aber bereits auf der Rechnung und ist sich sicher: „Die Partie wird auf physischer Ebene entschieden.“