Das siegreiche Männerteam von Tennis Spora hatte sich kurz nach ihrem Erfolg neben den Plätzen drei und vier versammelt, um die Vereinskameradinnen anzufeuern und war bestens vorbereitet. Kurz nach 19.00 Uhr, als das Daxhelet/Chlpac-Doppel den entscheidenden Punkt holte, knallten die Sektkorken und die Spora-Party konnte beginnen.
In den Stunden zuvor ging es mehr um Eisbeutel als Sektflaschen, denn die Hitze machte allen Teilnehmerinnen zu schaffen.
So war es umso bedeutender, dass die Tennis Spora gut aus den Startlöchern kam, schon nach einer Stunde Spielzeit mit 2:0 führte und damit auf gutem Weg zur magischen Zahl von fünf Punkten war. Vor allem Marie Weckerle machte klar und deutlich, welchen Quantensprung sie im letzten Jahr gemacht hat. Auf der Profitour wird sie vom Ehepaar Mandy Minella und Tim Sommer trainiert, gestern zeigte sie im Match gegen die routinierte Tiffany Cornelius eine beeindruckende Leistung. Konstant tiefe Grundschläge und eine geringe Fehlerquote ließen Cornelius beim 6:1 und 6:0 überhaupt keine Chance.
Kaum eine Minute später hatte Tennis Spora auch den zweiten Punkt. Caroline Daxhelet zeigte wenig Gnade gegenüber Arquebusiers Claudine Schaul. Auf der roten Asche fertigte die Belgierin ihre 39-jährige Kontrahentin mit 6:1, 6:1 ab.
Die nächste Partie hatte nach der Auslosung für sehr viel Interesse gesorgt, Arquebusiers Mandy Minella und Sporas Eleonora Molinaro standen sich gegenüber. Die Zuschauer wurden letztlich aber doch von dem einseitigen Duell der ehemaligen Fed-Cup Doppelpartnerinnen enttäuscht, Minella ging mit 6:0 und 6:1 als klare Siegerin vom Platz.
Voll und ganz auf ihre Kosten kamen die zahlreich erschienenen Fans jedoch bei der letzten Einzelbegegnung, in der sich die Profispielerinnen Agustina Chlpac (Spora) und Victoria Muntean (Arquebusiers) ein episches Duell lieferten. Muntean holte sich nach erbittertem Kampf den ersten Satz mit 7:6, ehe die Argentinierin mit 6:1 im zweiten Satz konterte. Chlpac schaffte den ersten Break im dritten Satz, aber Muntean ließ nicht locker und hatte bei 5:4 Führung gar zwei Matchbälle. Die laufstarke und unermüdliche Chlpac wehrte beide gekonnt ab und nutzte zugleich ihren ersten Matchball zum viel umjubelten Sieg. Für Spora-Kapitänin Charlotte Rodier ein absolut spielentscheidender Punkt. „Agustina hat super gekämpft und alles auf dem Platz gegeben. Sie hat genau die richtige Einstellung für so ein Marathon-Duell auf Sand. Mit diesem Sieg hatten wir die Oberhand.“
Somit war die Ausgangslage vor den zwei Doppeln klar: TC Arquebusiers musste beide gewinnen, um den Titel zu verteidigen. Ein spannender Sieg von Schaul/Minella gegen Molinaro/Weckerle (3:6, 7:6, 13:11) konnte den Traum zuerst noch leben lassen, aber Daxhelet/Chlpac machten den dann zunichte.
Obwohl Arquebusiers 16-jährige Palumbo mit etlichen tollen Schlägen zeigte, dass die Zukunft von Luxemburgs Damentennis in guten Händen ist, musste sie mit ihrer Partnerin Muntean gegen das erfahrene Spora-Duo den Kürzeren ziehen. „Es war ein toller Tag für uns. Caroline, Agustina und Marie haben super gespielt. Eleonora hat im Moment zu wenig Matches, hat aber im Doppel gezeigt, was sie kann. Wir sind alle happy“, lauteten Rodiers abschließende Worte.
Im Überblick
Tennis Spora – TC Arquebusiers 5:3
Einzel: Agustina Chlpac – Victoria Muntean 6:7, 6:1, 7:5; Marie Weckerle – Tiffany Cornelius 6:0, 6:1; Eleonora Molinaro – Mandy Minella 0:6, 1:6; Caroline Daxhelet – Claudine Schaul 6:1, 6:1
Doppel: Daxhelet/Chlpac – Palumbo/Muntean 6:3, 7:6; Molinaro/Weckerle – Schaul/Minella 6:3, 6:7, 11:13
De Maart
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