Lewis Hamilton ist Rekordsieger der Formel 1 in Kanada, daran wird sich auch an diesem Wochenende nichts ändern. Siebenmal gewann der Mercedes-Frontmann auf dem Circuit Gilles Villeneuve, ebenso oft wie Deutschlands Ikone Michael Schumacher. Zwei Rekord-Weltmeister unter sich – da hat selbst der unantastbare Max Verstappen noch einen weiten Weg vor sich: Der Red-Bull-Star gewann im Vorjahr zum ersten Mal überhaupt auf dem Vollgaskurs in Montreal.
Dass am kommenden Sonntag (20.00 Uhr MESZ/RTL Zwee) die Nummer zwei für den mittlerweile zweimaligen Weltmeister dazukommt, bezweifelt kaum jemand. Allerdings: Mercedes hat sich nach einem frustrierenden Jahr 2022 und einem nicht viel besseren ersten Saisondrittel 2023 offenbar wieder zum Verfolger Nummer eins aufgeschwungen. „Das ist unser bestes Auto seit anderthalb Jahren“, stellte der zuletzt in Barcelona zweitplatzierte Hamilton fest: „Damit geht wieder was“
Was genau, darüber kann nur spekuliert werden. Fest steht jedoch: Wenn Hamilton und sein ambitionierter junger Teamkollege George Russell die Pace von Barcelona über den Großen Teich retten können, sollte zumindest Sergio Perez im zweiten Red Bull gewarnt sein. In Barcelona war für den ehrgeizigen Mexikaner nach einem abermals verpatzten Qualifying nicht mehr drin als Platz vier hinter Verstappen, Hamilton und Russell.
Vielversprechendes Update
Das Update, das Mercedes Ende Mai in Monaco an den Start brachte, scheint sich also auszuzahlen. Besseres Reifenmanagement, stabilere Rennpace und zwei hungrige Fahrer. „Langsam“, sagt Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff: „Erst die Regelmäßigkeit wird zeigen, ob wir auf dem richtigen Weg sind.“
Wohl aber derzeit auf einem deutlich besseren als Ferrari und die zu Saisonbeginn so starken Aston Martin. Ferrari mit dem fast schon verzweifelt wirkenden Charles Leclerc und dem nicht minder ratlosen Carlos Sainz scheint überhaupt kein Licht am Horizont zu entdecken – und Aston Martin mit Altmeister Fernando Alonso und dem immer ein bisschen überforderten Lance Stroll verbuchte in Barcelona sein mit Abstand schlechtestes Rennwochenende der Saison.
Und dennoch versteht sich Toto Wolff inmitten des Mercedes-Aufschwungs eher als Mahner. „Wir müssen unsere Erwartungen im Zaum halten“, sagte der Österreicher. Barcelona sei eine Strecke gewesen, „die unserem Auto gelegen hat, aber wir sollten davon ausgehen, dass unsere direkten Konkurrenten in den nächsten Rennen stärker sein werden“. Der Rückstand auf Red Bull sei nach wie vor groß, „es wird viel harte Arbeit erfordern, um ihn zu verringern. Dennoch sind wir bereit für die Herausforderung.“
Ob noch vor dem Rennen in Montreal die Vertragsverlängerung mit Lewis Hamilton über das Saisonende 2023 hinaus unter Dach und Fach sein wird, darüber schwieg sich Wolff bisher aus. Hamilton berichtete von „guten Gesprächen“, ohne aber auf deren Ergebnis einzugehen. Wolff deutete immerhin an, dass es schon bald etwas Spruchreifes geben wird: „Ich glaube, wir reden da eher über Tage als über Wochen.“ (SID)
De Maart
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