Mittwoch3. Dezember 2025

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EschAchtung Lebensgefahr: Das neue Vëlodukt und seine schlechte Anbindung

Esch / Achtung Lebensgefahr: Das neue Vëlodukt und seine schlechte Anbindung
Es ist wohl nur eine Frage der Zeit, bis an dieser Stelle Menschen zu Schaden kommen  Foto: Editpress/Fabrizio Pizzolante

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Mit einer Protestaktion hat die Escher „déi Lénk“ auf eine Gefahrenstelle am Ende des Vëlodukt hingewiesen. In der Tat scheint es nur eine Frage der Zeit, ehe hier ein Mensch bei der Querung des Boulevard Prince Henri ernsthaft verletzt wird.   

Kein Ruhmesblatt für die lokale Mobilitätspolitik ist das neue Vëlodukt zwischen Belval und Esch (das Tageblatt berichtete). Der Staat finanzierte das knapp 48 Millionen Euro teure Vorzeigeprojekt integral, doch an den beiden Enden der Brücke tat sich nichts, was mit einer zeitgemäßen Förderung der sanften Mobilität zu tun haben könnte. Das, weil weder auf Belvaler noch auf Escher Seite eine Anbindung an bestehende Radinfrastruktur geschaffen wurde. Zwar wurden auf Belval und im Kreisverkehr in der Henry-Bessemer-Straße halbherzige und mitunter gefährliche Radstreifen auf die Straße aufgemalt, das war es dann aber auch. Von den für Mai angekündigten 150 wegweisenden Schildern im kommunalen Radwegenetz, die vielleicht auch den Weg vom Vëlodukt ins Escher Zentrum anzeigen, fehlt noch jede Spur.

Auf ein weiteres Problem wiesen am Wochenende „déi Lénk Esch“ in einer Protestaktion hin. In der Tat ist die Überquerung des Boulevard Prince Henri mitunter lebensgefährlich für Radfahrer und Fußgänger. Vor allem, wenn sie von der Bessemer-Straße aus den neuen Zebrastreifen unmittelbar am Kreisverkehr bei den Autohäusern benutzen wollen. Die aus Richtung Esch kommenden Autofahrer sehen den Übergang wegen der Rechtskurve spät, zudem sind Fußgänger und Radfahrer bis zum letzten Moment durch die üppige Vegetation an dieser Stelle außerhalb ihres Sichtfeldes. Drittes Problem sind die mitunter hohen Geschwindigkeiten, die dort gefahren werden. All das bedingt, dass es wohl nur eine Frage der Zeit ist, ehe hier Personen zu Schaden kommen. Denen wird es dann auch ziemlich egal sein, ob sie auf einer Staats- oder Gemeindestraße angefahren wurden.  

Solange wollen die Linken jedenfalls nicht warten: „Der Schöffenrat hat bekanntlich in seiner Amtszeit nicht viel in Sachen Mobilität erreicht“, erinnern sie in einem Presseschreiben. Dazu passe auch dieser Zebrastreifen. „Et feelt do u Signalisatiounen, haaptsächlech fir d’Autofuerer, mee och fir d‘Vëlosfuerer an d’Foussgänger. D’Gemeng hätt do misse vum éischten Dag u Moossnamen ergräifen, déi fir méi Sécherheet suergen (Schëlter, Markéierungen um Buedem, d’Heck zeréckschneiden, Vitesslimitt 30 km/h aféieren“, heißt es von „déi Lénk“. Und weiter: „Mir brauchen ee Reseau vun ofgetrennte Vëlospisten, déi geschützt a confortabel sinn an déi verschidde Quartiere matenee verbannen. D‘Vëlospistë sollen och vun de Kanner kënne genotzt ginn, och mat Bléck op de séchere Schoulwee. Ganz kuerzfristeg wëlle mir eng Vitesslimitatioun op 30 km/h am Stadkär aféieren.“

Die aus dem Escher Zentrum kommenden Autofahrer sehen Fußgänger und Radfahrer an diesem Zebrastreifen sehr spät. Die Linken fordern deswegen ein Tempolimit, straßenbauliche Maßnahmen und v.a. eine bessere Signalisierung.  
Die aus dem Escher Zentrum kommenden Autofahrer sehen Fußgänger und Radfahrer an diesem Zebrastreifen sehr spät. Die Linken fordern deswegen ein Tempolimit, straßenbauliche Maßnahmen und v.a. eine bessere Signalisierung.   Foto: Editpress/Fabrizio Pizzolante