Zum Basket Esch kam Ahenkora eher durch Zufall: „Ich arbeitete in Esch in einer Praxis mit Cathy Pastoret. Es kam dazu, dass ich sie ersetzen sollte, und so bin ich beim Basket Esch gelandet.“ Er gibt zu, dass er sich im Basketball nicht auskannte, bevor er beim Team um Kapitän Joé Biever aktiv wurde. „Das hat sich jedoch mittlerweile geändert“, erklärt er.
Inzwischen dürfen das Vereins-T-Shirt und der Schal der „Mighty Minetter“ bei den Begegnungen nicht mehr fehlen. „Ich fühle mich sehr wohl in diesem Dress“, witzelt der stets fröhliche Physiotherapeut, der von der Escher Bank nicht mehr wegzudenken ist. Während des Spiels sitzt er ruhig am äußeren Ende der Bank und kümmert sich bei Bedarf um die kleinen Beschwerden der Spieler. Bereits eine Stunde vor Beginn der Partie fängt die Arbeit des Physiotherapeuten an, indem er sich um die „Tapes“ kümmert. Unter der Woche ist er meist zusätzlich ein bis zwei Mal beim Training der Escher präsent.
Keine Nervosität
Das Spiel verfolgt der Physiotherapeut jedoch ganz gelassen. Auch bei spannenden Finalbegegnungen kommt bei ihm keine Nervosität auf, denn sein Fokus liegt voll und ganz auf seinem Job: „Den Spielstand verfolge ich nicht unbedingt. Wenn es am Ende des Spiels keine Verletzungen gibt, dann bin ich zufrieden. Das ist mein persönliches Spiel“, meint er mit einem Lachen, gibt jedoch zu: „Ein Erfolg der Escher ist natürlich ein zusätzlicher Bonus.“ Auch wenn das Resultat für ihn nicht im Vordergrund steht, so verfolgt er die Begegnungen mit großer Konzentration: „Ich beobachte ganz genau die Körpersprache der Spieler. Wenn sich ein Spieler während der Partie verletzt, kommt er nicht unbedingt zu mir, weil er meist unbedingt weiterspielen will. Doch je nach Körperhaltung merke ich, dass etwas nicht stimmt, und spreche den jeweiligen Spieler dann während einer Auszeit darauf an, um dann reagieren zu können.“
Wenn es am Ende des Spiels keine Verletzungen gibt, dann bin ich zufrieden. Das ist mein persönliches Spiel.
Mit den Biever-Brüdern, Alex Rodenbourg, Clancy Rugg und Jordan Hicks sind sämtliche Stammspieler über 30 Jahre alt, sodass der Basket Esch zu den erfahrensten Teams der LBBL gehört. Immer wieder gibt es somit auch verletzungsbedingte Ausfälle. Der Verdacht liegt nahe, dass man im Laufe der Karriere anfälliger für Verletzungen wird. Andrew Ahenkora unterstreicht jedoch, dass Blessuren nicht unbedingt eine Frage des Alters sind: „Meist handelt es sich um kleine Wehwehchen. Und die kommen auch bei den jungen Spielern vor. Das fällt den Zuschauern vielleicht weniger auf, doch ich sehe die kleinen Beschwerden beim Training auch bei den jüngeren Spielern“, erklärt er lachend und betont, dass ein Physiotherapeut für jeden Spieler wichtig ist, egal ob jung oder alt. Laut Ahenkora gehören kleine Verletzungen eben zum Sport dazu. „Basketball ist zudem eine sehr physische Sportart, wodurch Blessuren normal sind.“
Ein Teil der Familie
Vom ersten Viertelfinale am 25. März bis zum dritten Finale am vergangenen Dienstag bestritt das Team um Kapitän Joé Biever neun zum Teil sehr intensive Spiele in gerade einmal vier Wochen. Zwischen den Partien gab es demnach nur wenig Regenerationszeit. „Auch wenn die Spieler ein solches Programm gewöhnt sind –es ist nicht das erste Mal, dass sie im Drei-Tages-Rhythmus antreten müssen – ist es wichtig, dass sie auf sich und ihren Körper achten“, so der Escher Physiotherapeut. Zwischen dem dritten Finale, das am vergangenen Samstag stattfand, und dem vierten Spiel hatten die Spieler ausnahmsweise eine ganze Woche Pause. „Ich bin mir sicher, dass sie nach einer Woche Erholung noch höher springen“, scherzt Ahenkora, der ein Teil der Escher Familie geworden ist: „Ich verstehe mich hervorragend mit den Spielern. Sie unternehmen viel außerhalb des Spielfeldes und fragen mich auch immer wieder, sie zu begleiten. Ich fühle mich sehr wohl“, erklärt er abschließend.
De Maart
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