Im Vorfeld der Saison schien Hostert/Folschette kaum von seinem zweiten Titelgewinn abzuhalten zu sein. Die letzten Monate haben jedoch gezeigt, dass der Topfavorit nicht unschlagbar ist. Im Pokal kam das Aus bereits im Viertelfinale gegen den späteren Cupsieger Howald. In den beiden bisherigen Vergleichen gegen Reckingen hatte der Titelverteidiger große Mühe, einer Niederlage zu entgehen. In beiden Partien, die nach dem gleichen Muster verliefen, stand es vor den Schlussdoppeln 4:4. Aufseiten von Reckingen gewann der immer noch ungeschlagene Spielertrainer Thomas Keinath seine beiden Einzel und im hinteren Paarkreuz konnten jeweils zwei Punkte gegen Kevin Kubica eingefahren werden.
Nach der 4:6-Niederlage und dem anschließenden 5:5-Remis will der Aufsteiger jetzt, im bislang wichtigsten Match, den ersten Sieg einfahren. Um einen Gewinner zu ermitteln, käme es in der Vorschlussrunde beim Stand von 4:4 zum entscheidenden Doppel. Die Formation um Keinath geht jedenfalls selbstbewusst ins Halbfinale. „Wir haben uns alle sehr hart vorbereitet. Auch während Ostern war ich jeden Tag in der Halle. Meiner Meinung nach wird es ein 50:50-Spiel geben und auf jeden Fall sehr spannend. Wer die besseren Nerven und vielleicht etwas Glück hat, wird gewinnen“, so die Einschätzung des ehemaligen deutschen Nationalspielers.
Von vorentscheidender Bedeutung könnte auch das Nachwuchs-Duell zwischen Gene Wantz (Reckingen) und Maël Van Dessel (Hostert/Folschette) sein. In der Vorrunde hatte sich Letzterer zweimal im Entscheidungssatz durchsetzen können. Aufseiten von Hostert/Folschette darf man gespannt sein, welchen beiden, von seinen drei Gastspielern Mats Sandell, Zoltan Fejer-Konnerth und Gleb Shamruck, das Vertrauen geschenkt wird, um Thomas Keinath dessen erste und damit wahrscheinlich spielentscheidende Niederlage zuzufügen.
Den kaum für möglich gehaltenen Finaleinzug schaffen
Mit seiner jungen Truppe hat sich Berburg mit durchgehend guten Leistungen für das Halbfinale qualifiziert. Das Überraschungsteam ist auf dem „Holleschbierg“ zu Gast, wo Michael Schwarz und Co. jetzt die Basis für den kaum für möglich gehaltenen Finaleinzug schaffen wollen. „Die Mannschaftsaufstellungen und die Zuschauer werden mitentscheidend sein“, so Schwarz, der auf die lautstarke Unterstützung der Berburger Anhänger zählen kann. Die Halbfinals werden die vorläufig letzten Auftritte von Eric Thillen sein, der Anfang des Jahres nach einer Kernspintomografie die schlechte Nachricht bekam, dass seine andauernden Hüftprobleme auf Abnutzungen im Hüftgelenk zurückzuführen sind. Aufgrund dessen bleibt dem 22-Jährigen nichts anderes übrig, als seinen Schläger nach der Saison auf unbestimmte Zeit an den Nagel zu hängen.
Die Mannschaft des Gastgebers Howald, um den jungen Tschechen Tomas Koldas, war holprig in die Saison gestartet, bekam in der Meisterschaft nach einem unverhofften Pokalsieg gerade noch rechtzeitig die Kurve und ist momentan vielleicht sogar die formstärkste Mannschaft der Liga. Der erste Vergleich war mit 6:1 überraschend deutlich zugunsten von Berburg ausgegangen. Im Rückspiel hatten beide Teams die Punkte geteilt. Die Zuschauer können sich demnach auf ein Duell auf Augenhöhe freuen.
Programm
Am Sonntag:
15.00: Howald – Berburg
18.00: Hostert/Folschette – Reckingen
De Maart
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